DP World Tour

Kieffer Elfter bei Rahm-Sieg, McIlroy stellt Rekord ein


20. November 2022 , Daniel Dillenburg


Beendete die DP-World-Tour-Saison auf einem Hoch: Maximilian Kieffer.
Beendete die DP-World-Tour-Saison auf einem Hoch: Maximilian Kieffer. | © Andrew Redington/Getty Images

Die DP World Tour Championship schreibt sowohl aus deutscher als auch aus internationaler Sicht besondere Geschichten. Maximilian Kieffer ist bester Deutscher, Jon Rahm gewinnt das Saisonfinale und Rory McIlroy krönt sich erneut zur Nummer eins.

Zum ersten Mal in der Geschichte der DP World Tour Championship nahmen vier deutsche Spieler am Saisonfinale der DP World Tour teil. Als Einziger aus dem Quartett hatte Maximilian Kieffer bereits Erfahrungen bei dem mit zehn Millionen US-Dollar dotierten Event gemacht. 2015 und 2021 war er hier schonmal am Start. So gut wie in der vergangenen Woche lief es für Kieffer auf dem Earth Course aber noch nie. Der 32-jährige Gewinner des Czech Masters blieb an allen vier Turniertagen unter Par und kam mit einem Gesamtergebnis von -8 über die Ziellinie.

Damit beendete Kieffer das letzte Event der Saison auf dem elften Rang und verbesserte sich in den DP World Tour Rankings um zehn Plätze auf Rang 33 – auch das ein Bestwert für den gebürtigen Bergisch-Gladbacher.

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Für Hurly Long, Yannik Paul und Marcel Schneider war es das Turnierdebüt in Dubai. Long und Paul hatten sich jeweils als Rookie für das auf 50 Spieler begrenzte Event qualifiziert. Paul, Gewinner der Mallorca Golf Open, beendete die DP World Tour Championship auf dem geteilten 23. Rang (-3). Im DP World Tour Ranking kam der 28-Jährige als 20. ins Ziel. Seit 2016 (Martin Kaymer, 17.) schloss kein Deutscher das Gesamtklassement so weit oben ab. Long schloss die Saison als 27. der Saisonwertung ab, nachdem er sein Dubai-Debüt auf dem letzten Platz beendete.

Schneider spielte am Sonntag seine zweite 71 (-1) der Turnierwoche und konnte damit seinen geteilten 34. Rang verteidigen. Im DP World Tour Ranking rutschte er auf den 50. Rang ab. Auch für ihn war dies sein bislang stärkstes Jahr in Liga eins. Am Ende hatten also alle vier Deutschen etwas zu feiern. Es war ein historisch gutes Jahr für den deutschen Golfsport auf der DP World Tour.


Weitere Geschichte schrieb Jon Rahm, der als erster Spieler die DP World Tour Championship zum dritten Mal gewinnen konnte. Am Finaltag ließ der Spanier zu keinem Zeitpunkt die Verfolger vorbeiziehen, sondern drehte von Beginn an mit drei Birdies in Folge auf. Nach einer 67 (-5) stand der 28-Jährige zum wiederholten Mal als Gewinner des Saisonfinals fest. Für Rahm (-20), der sich dank dieses Erfolgs auf Rang drei im DP World Tour Ranking verbesserte, war es der neunte Titel auf der DP World Tour. Rang zwei, zwei Schläge hinter Rahm, teilten sich Tyrrell Hatton und Alex Noren (-18).

"Wegen Covid hatte ich nie die Chance, meinen Titel 2019 zu verteidigen", so Rahm wenige Augenblicke nach seinem Par zum Abschluss. "Obwohl ich letztes Jahr beschlossen hatte, nicht anzutreten, kam ich hierher mit der Mentalität: 'Niemand hat mich in den letzten zwei Jahren geschlagen, also müssen sie mich wieder schlagen.' Das letzte Mal, als ich hier gewonnen habe, bin ich mit 15 unter gestartet, hatte eine tolle Front Nine und habe auch 20 unter gespielt, um zu gewinnen. Ich mag diesen Platz und dieser Platz mag mich! Ich hoffe, dies ist der dritte von vielen weiteren."
 


Die zweite zu vergebene Trophäe ging an Rory McIlroy. Der Nordire sicherte sich nach dem FedExCup auf der PGA Tour auch die Harry Vardon Trophy auf der DP World Tour und beendete damit die Saisonwertung auf beiden großen Herrentouren auf Rang eins. Der Weltranglistenerste schaffte dies, ohne ein Turnier auf der DP World Tour in diesem Jahr gewonnen zu haben. Von zehn Events in diesem Jahr beendete McIlroy aber nur eins außerhalb der Top Ten. Der 33-Jährige nahm die Harry Vardon Trophy also dank einer unfassbaren Konstanz zum vierten Mal in seiner Karriere entgegen. Damit zog er mit den Rekordsiegern Colin Montgomerie und Lee Westwood gleich.

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Tour-Gesamtsieger seit 2009

2009 wird die traditionelle Geldrangliste der European Tour vom Race to Dubai abgelöst. Erster Sieger ist Lee Westwood aus England. © Andrew Redington/Getty Images
2010 triumphiert Martin Kaymer in Dubai und gewinnt das Gesamtranking. © Andrew Redington/Getty Images
2011 heißt der Sieger Luke Donald (England). © Andrew Redington/Getty Images
2012 holt Rory McIlroy (Nordirland) den Gesamtsieg zum ersten Mal. © Ross Kinnaird/Getty Images
2013 ist Henrik Stenson aus Schweden der König der Tour. © Ross Kinnaird/Getty Images
2014 triumphiert Rory McIlroy zum zweiten Mal. © Ross Kinnaird/Getty Images
2015 steht erneut Rory McIlroy erneut ganz oben am Ende der Saison. © Andrew Redington/Getty Images
2016 kann Henrik Stenson die Gesamtwertung ein zweites Mal für sich entscheiden. © Ross Kinnaird/Getty Images
2017 besteigt der Engländer Tommy Fleetwood den Thron der Tour. © Ross Kinnaird/Getty Images
2018 ist Francesco Molinari Champion. © Andrew Redington/Getty Images
2019 entscheidet der Spanier Jon Rahm die Gesamtwertung für sich. © Ross Kinnaird/Getty Images
2020 ist das Covid-Jahr, in dem Lee Westwood eine verkürzte Turnierserie für sich entscheidet. © Ross Kinnaird/Getty Images
2021 gewinnt mit Collin Morikawa erstmals ein US-Amerikaner. © Andrew Redington/Getty Images
2022: Und wieder McIlroy - nach 2012, 2014 und 2015 triumphiert der Nordire erneut und sichert sich zum vierten Mal den Gesamtsieg. © Ross Kinnaird/Getty Images
2023: Und das ist Nummer fünf. Wieder triumphiert McIlroy als Gesamtsieger und jagt damit die Rekordmänner Seve Ballesteros (6 Siege) und Colin Montgomerie (8). © Andrew Redington/Getty Images

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