WITB
Im Bag von Lexi Thompson
17. Oktober 2022 , Marcel Czack
Sie zählt zu den besten Tour-Spielerinnen der Welt. Wir haben einen Blick ins Bag der US-amerikanischen Longhitterin geworfen.
Mit gerade einmal 15 Jahren wechselte Lexi Thompson nach einer wunderkindhaften Amateurkarriere ins Profilager. Sie brauchte nicht lang, um sich auch im bezahlten Sport in die Weltspitze emporzuspielen und zur festen Größe in den Top-Ten der Welt zu werden. Mit 16 Jahren wurde sie zur jüngsten Siegerin auf der LPGA Tour. 2014 feierte sie mit dem Gewinn des Majors Kraft Nabisco Championship ihren bisher größten Erfolg. Heute umfasst ihre Sammlung von Profititeln insgesamt 15 Siege.
Beim Thema Ausrüstung setzt die US-Amerikanerin auf Beständigkeit. Seit Beginn ihrer Profi-Laufbahn steht sie bei Cobra-Puma unter Vertrag, ist neben Rickie Fowler und Bryson DeChambeau die wichtigste Markenbotschafterin des Unternehmens. Auch innerhalb der Cobra-Welt ist Konsistenz ein auffälliges Merkmal bei ihrer Schlägerzusammenstellung. So spielt sie noch heute mit einem Eisen-Modell (S2 Forged), das bereits im Jahr 2009 seine Markteinführung erlebte. Oft versuchte sie den Wechsel auf neuere Serien, kehrte aber immer zurück zum Altvertrauten. Sie schätzt die hohe Fehlertoleranz der Cavity-Backs, das weiche Gefühl im Treffmoment sowie die über viele Jahre eingeübte Kontrolle ihrer Schlaglängen.
Interessant ist auch die Wahl ihrer Eisen-Schäfte. Der 5.0-Flex von Project X (Regular) ist für eine ausgesprochen athletische Longhitterin erstaunlich weich. Doch Thompson sagt, dass die Ergebnisse bei Versuchen mit härteren Schäften immer schlechter gewesen seien, ihr Golfschwung mithin wohl einfach auf die relativ weichen Schäfte ausgelegt sei.
Beim Driver suche sie immer die perfekte Kombination aus genügend Fehlerverzeihung und niedrigem Spin. Auch hier gilt für sie: Wenn ein neues Modell ihr keine besseren Ergebnisse liefert, bleibt sie beim älteren Driver.
„Meine Schläger müssen mir unbedingt optisch gefallen, es ist wichtig, dass man mag, was man vor sich sieht. Bezüglich der Spieleigenschaften ist mir wichtig, dass ich den Flugkurve des Balls beeinflussen kann. Ich versuche nicht, durch Voreinstellungen am Schläger eine Seite aus dem Spiel zu nehmen, sondern den zur Situation passenden Schlag durch meine Schwungtechnik abzurufen.“ – Lexi Thompson
Als eine von nur wenigen Proetten verzichtet Thompson üblicherweise auf den Einsatz hochloftiger Fairway-Hölzer und Hybrids neben ihrem Holz 3. Stattdessen setzt sie auf ein Utility-Eisen und fünf Wedges.
Wenn es eine Schwäche im Spiel von LT gibt, ist es das Putten. Dazu passt, dass sie den Flatstick öfter wechselt als jeden anderen Schläger in der Tasche und es immer Mallet-Modelle sind, die durch ihre hohe Masseträgheit toleranter sind und auch mehr Platz für Ausrichtungshilfen bieten als Blade-Köpfe.
WHATS IN THE BAG: Lexi Thompson
- Driver: Cobra RadSpeed oder Cobra LTDx (10,5°) / Fujikura Ventus TR 60 X
- Holz 3: Cobra King LTD (13°) / Graphite Design Tour AD GP 6 S
- Utility-Eisen: Srixon Z U85 (2) / Project X Rifle 5.0
- Eisen: Cobra S2 Forged (4 bis PW) / Project X Rifle 5.0
- Wedges: Cobra King (47°, 50°, 55°, 59°) / True Temper Dynamic Gold S200
- Putter: Odyssey Eleven Prototype
- Ball: Bridgestone Tour B RX
- Bekleidung & Schuhe: Puma
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