Team-WM Girls
Weiter Medaillenchancen
14. Oktober 2022 , Stefan Bluemer
Bei der 7. World Junior Girls Championship halten die deutschen Athletinnen bei sehr schweren Bedingungen in Kanada ihren Score zusammen und klettern im Klassement auf den sechsten Platz. Nach zwei von vier Wettkampfrunden ist der Rückstand auf die Medaillenränge mit sechs Schlägen überschaubar.
Markham/Kanada – Am zweiten Tag dieser inoffiziellen Team-WM der Mädchen war das Wetter ein Thema. Es war kalt und es regnete in Ontario teils kräftig. Zudem war böiger Wind im Spiel. Durch die kalte Nässe wurde das Rough zu einem echten Monster. Es war für die Athletinnen aus 17 Nationen schwer, von dort den Ball kontrolliert im Spiel zu halten.
„Auch die Spinnkontrolle war bei dem vielen Wasser schwer. Es war heute schon richtig knackig“, fasste Esther Poburski den Kampf zusammen, den die Spielerinnen am zweiten Wettkampftag auf dem Platz zu bestehen hatten.
Auch wenn die Scores der Deutschen auf den ersten Blick nicht überragend sind, waren die Leistungen so gut, dass es für das Junior Team Germany im Klassement um zwei Plätze nach vorne ging.
Bislang beste Spielerin in Schwarz-Rot-Gold ist Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC. Nach der 72 vom Auftakt brachte die 16-Jährige eine 73 (+1) in die Wertung. Wie gut dieser Score an diesem Tag war, erkennt man daran, dass die dreifache Deutsche Jugendmeisterin in der Einzelwertung bis auf Platz fünf kletterte.
„Marie-Agnes hat heute wirklich gut gespielt. Es ist gut, was sie gerade macht“, zollte Coachin Esther Poburski der Jüngsten im Team viel Respekt. Vor allem im kurzen Spiel und auf den Grüns zeigte Fischer eine sehr reife Leistung.
„Obwohl mein langes Spiel noch zu wünschen lässt, konnte ich heute alles gut zusammenhalten. Mein Short Game und das Putten haben mich definitiv gerettet. Die Pin-Positions fand ich heute etwas leichter als gestern. Dafür hat der Platz sich wegen des Regens deutlich länger gespielt. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen den Fokus weiterhin auf das Team und mich halten und durchziehen kann“, blickte die Bayerin kurz nach der Runde schon auf die zweite Hälfte des Turniers.
Harter Kampf
Helen Briem und Charlotte Back teilen sich nach zwei Runden in der Einzelwertung den 25. Platz. Die Stuttgarterin brachte am zweiten Tag zwar zwei Birdies unter, notierte aber etliche Scores über Par, so dass unter dem Strich eine 77 (+5) stand.
Charlotte Back lag nach zwölf Bahnen schon bei sieben über Par, zeigte dann aber eine starke Reaktion und hielt die Scorekarte im letzten Drittel sauber, brachte auf Loch 17 sogar noch ein versöhnliches Birdie zur 78 (+6) unter.
„Ich habe heute nicht so gut gespielt. Mein langes Spiel war zwar solide, das Short Game und Putten waren nicht gut. Dadurch konnte ich meine Birdiechancen leider nicht nutzen und habe leider auch ein paar Bogeys mehr gemacht“, bilanziert die Kurpfälzerin den Tag selbstkritisch.
Zuversicht
„Wir schauen voller Zuversicht auf den morgigen Tag. Mal sehen, was für uns noch drin ist. Wir sind an den Medaillenrängen dran, denn sechs Schüsse sind ja nichts. Wir geben unser Bestes, die Stimmung ist gut“, blickte die Co-Trainerin von Bundestrainer Sebastian Rühl sehr positiv auf die zweite Hälfte dieses Turniers.
Spitze
An der Spitze stehen erwartungsgemäß die Mannschaften von Spanien und Schweden. Die Spanierinnen hatten mit vier unter Par das Turnier eröffnet und blieben auch am zweiten Tag unter Par. Mit gesamt fünf unter Par ist der Vorsprung auf Schweden mit zwei Schlägen sehr klein. Die Skandinavierinnen waren das überragende Team am zweiten Tag. Nach einem verhaltenen Auftakt mit drei über Par, war es vor allem Meja Örtengren, die mit einer 68 (-4) trotz der schwierigen Bedingungen richtig tief ging. Nora Sundberg packte eine 70 (-2) dazu, so dass die Nordlichter gute Aussichten haben, die Mannschaft von der Iberischen Halbinsel noch zu attackieren.
Auf Platz drei steht die Mannschaft Kolumbiens, die mit +3 soviel Rückstand auf Schweden hat, wie das deutsche Team auf den dritten Platz.
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