Hamburg auf dem Weg zur Revanche

Mit großen Ambitionen und einem starken Auftakt ist der Hamburger GC in die DMM AK 18 der Mädchen gestartet. Im vergangenen Jahr hat das Team den Sieg um genau einen Schlag verpasst. Das soll dieses Mal anders werden.

Wiesbaden. Viele bekannte Gesichter des deutschen Damen-Golfsports sind an diesem Wochenende im Stuttgarter GC Solitude versammelt: die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften AK 18 der Mädchen stehen an. Ausgerechnet die Heimmannschaft muss auf eine prominente Spielerin verzichten, denn Helen Briem kämpft derweil bei der Team-Weltmeisterschaft um Edelmetall - und das Golf Team Germany hat sogar gute Chancen auf Gold. Dennoch schlugen sich die Gastgeberinnen zum Auftakt sehr respektabel.

Den besten Start hat allerdings der Hamburger GC erwischt. Nach der wochenlangen Dürre stand am ersten Turniertag ein leichter Regen über dem Platz, der sich daraufhin ganz anders spielte als noch zur Proberunde. Zwar haben Charlotte Back und Tessa Kremser vom Titelverteidiger GC St. Leon Rot das beste Vierer-Ergebnis gespielt und liegen mit 73 Schlägen (+1) nur knapp über dem Platzstandard. Doch der zweite St. Leon-Roter Vierer schnitt mit seiner 82 (+10) nicht so gut ab. 

Bei den Falkensteinern hingegen konnten sich alle vier Spielerinnen gut auf die veränderten Spielbedingungen einstellen. Die Vierer spielte der Hamburger GC mit sieben Schlägen über Par (74(+2); 77(+5)) und ist damit voll auf dem gesetzten Kurs unterwegs. Immerhin: im vergangenen Jahr mussten sich die Nordlichter mit einem Schlag Rückstand auf den GC St. Leon-Rot geschlagen geben. In diesem Jahr soll das anders werden. Und der kürzliche Sieg beim Final Four der Deutschen Golf Liga wirkt auf die jungen Falken wie ein Booster. 

Zwei von sechs sind gespielt

So sagt Emilie von Finckenstein vom Hamburger GC: „Unsere Mission ist auf jeden Fall Gold. Ich denke, dass wir dafür gut aufgestellt sind. Wir haben sehr gute Erfahrungen beim Final Four sammeln können. Viele von uns waren ja dort, entweder als aktive Spieler, Caddy oder Supporter. Und ich denke, dass man diese Emotionen und Erfahrungen gut hier in die DMM mitnehmen kann. Für einige von uns ist es zudem das letzte Jugendturnier - und den Titel zu holen, wäre der schönste Abschluss, den wir uns vorstellen können. Dafür werden wir alles geben.“

Die ausgegebene Devise greift: Hamburg führt mit einem Vorsprung von vier Schlägen auf die amtierenden Meister vom GC St. Leon-Rot. Diese stehen mit elf Schlägen über Par auf Rang zwei. Schlaggleich zu den Kurpfälzern liegen die Gastgeberinnen aus Stuttgart. Der Hamburger Coach Christian Lanfermann zieht ein Zwischenfazit: „Wir haben zwei solide Vierer gespielt. Das spricht für die spielerische Qualität der Mädels. Von sechs Ergebnissen haben wir aber erst zwei im Kasten und der Kuchen wird erst morgen verteilt. Wir sind klar genug und wissen das.“ 

Und Lanfermann ergänzt: Wir freuen uns, auf diesem DGL-Platz spielen zu können - der ist für uns absolutes Neuland und so viele Gelegenheiten haben wir eben nicht, die DGL-Plätze im Süden kennenzulernen. Ich möchte zudem betonen, dass dieses Mannschafts-Turnierformat ein unfassbar schönes Event ist und es für die Mädels im Nachwuchsbereich toll ist, so etwas erleben zu können. Der Golfplatz ist spannend und ich glaube, das vor allem die Grüns eine Aufgabe sind, die es zu lösen gilt.“

Die Entscheidungen bei der DMM AK 18 der Mädchen fallen am zweiten Spieltag, der am morgigen 28. August 2022 gespielt wird. Dann stehen pro Team vier Einzelrunden an.