Falkenstein triumphiert

Mit einer durchweg starken Vorstellung gehen die Herren des Hamburger GC durch den fünften Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf und erspielen sich sowohl den Tagessieg als auch die Nordmeisterschaft. Als zweite Mannschaft qualifiziert sich der G&LC Berlin-Wannsee für das Final Four.

Garbsen. Die reguläre Saison der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf ist vorbei. Die ganz großen Überraschungen blieben während der letzten von insgesamt 15 Wertungsrunden aus - und doch war es ein weiteres Mal starkes Golf, das hier im GC Hannover zu erleben war. Der Hamburger GC blieb seiner Linie treu und spielte sich zu einem Start-Ziel-Sieg. Mit insgesamt 21 Schlägen unter Par lassen die Hamburger keine Zweifel aufkommen und holen die vollen fünf Punkte. 

Nach einer Durststrecke zur Mitte der Saison, holen die amtierenden Vizemeister somit zwei wertvolle Spieltagsiege und katapultieren sich gerade noch rechtzeitig an die Spitze der Ligatabelle. Dort stehen die Falkensteiner bei nunmehr 20 Punkten und gewinnen die inoffizielle Nordmeisterschaft. Sie sichern sich zudem den heiß umkämpften ersten Tabellenplatz, der für das Final Four eine möglicherweise entscheidende Bedeutung hat. Denn der Erstplatzierte der Nordgruppe spielt gegen den Zweitplatzierten der Südgruppe - und damit gegen die vermeintlich schwächere der beiden Südmannschaften.

Matthias Boje, Coach der Hamburger, zieht ein entsprechend glückliches Fazit: „Wir sind natürlich superhappy, die Liga als Nordmeister beendet zu haben und in die Pfalz zu fahren. Wir hatten noch drei Mannschaften, die ins Final Four hätten einziehen können. Wir sind hier gestern gestartet und haben das Ding voll durchgezogen. Wir waren in dieser Saison ja schon öfter in Führung und konnten den Sieg dann nicht einfahren. 

In Hubbelrath und hier haben wir es aber geschafft und ich denke, wir sind auch verdient Gruppenerster. Wir freuen uns, als Vizemeister beim Final Four anzutreten - wir haben da richtig Lust drauf. Und ich muss sagen: ich bin wirklich stolz auf diese Jungs und wie sie die Saison noch gedreht haben.“

Die Meister bleiben auf der Strecke

Den zweiten Rang in der Tagestabelle nimmt der GC Hösel ein. Die Rheinländer drehen im Laufe der dritten Wertungsrunde die Ventile auf und notieren für die Einzeln insgesamt eine Neun unter Par - das beste Team-Ergebnisse des Tages. Die Einzelergebnisse beeindrucken: Jonas Baumgartner gelingt eine 65 (-6). Tim Tillmanns folgt mit einer 66 (-5) und Laurenz Schiergen bringt eine 67 (-4) ins Clubhaus. Den Spieltag schliesst Hösel mit -3 Schlägen ab. In der Ligatabelle stehen die Rheinländer zwar noch immer auf Platz vier - haben aber nunmehr 14 Punkte auf ihrem Konto.

Der G&LC Berlin-Wannsee beendet den Spieltag bei zwei Schlägen über Par auf Platz drei. Für die Ligatabelle bedeutet dies ein Endergebnis von 19 Punkten - und einen soliden zweiten Platz. Für die vormaligen Tabellenführer ist dieses Abschneiden sicher kein Traumergebnis, und dennoch dürfen die Hauptstädter stolz sein. Denn die Teilnahme an den Play Offs ist für sie eine Premiere. 

Coach Felix Katzy resümiert: „Wir sind natürlich mega stolz, dass wir es das erste Mal ins Final Four geschafft haben. Es ist kein Geheimnis, dass man am Samstag nicht unbedingt gegen St. Leon-Rot spielen will. Aber immerhin reisen wir mit genauso vielen DGL-Titeln an wie sie. Wir freuen uns auf’s Wochenende und gucken wie weit die Reise geht.“

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Den vierten Platz der Tagestabelle nimmt der GC Hubbelrath ein. Das Spieltag-Endergebnis der Rheinländer liegt bei 17 Schlägen über Par. Nach dem gestern so überraschend schwachen Abschneiden der amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister, konnte sich das Team von Coach Roland Becker in der letzten noch verbliebenen Runde des Spieltags nicht mehr durch die Ränge nach vorne kämpfen. 

Immerhin gelang es den Hubbelrathern, über den Verlauf der Back Nine hinweg den vierten Rang einzunehmen. So oder so: die Chance auf eine Titelverteidigung ist verwirkt - das Final Four war mit letztendlich 16 Ligapunkten nicht mehr zu erreichen. Die Rheinländer beenden die Saison auf Rang drei.

Hannovers Ass im Ärmel

Auf dem fünften Rang der Tagestabelle stehen die Gastgeber des GC Hannover. Dabei zeigt das Ergebnis keineswegs den beherzten Fight, den die niedersächsischen Underdogs gegen die golfsportlichen Powerhouses Norddeutschlands abgeliefert haben. Denn teuer haben sich die Hausherren hier vor heimischem Publikum allemal verkauft. Maßgeblichen Anteil an diesem Achtungserfolg haben an diesem Tag Junioren-Nationalspieler Tom Haberer mit einer 66 (-5) sowie Leonhard Studzinski mit einer 67 (-4). 

Die Aufsteiger beenden die Saison mit sechs Ligapunkten und sind somit gleichzeitig auch die Absteiger. Coach Alexander Schmitt geht dennoch mit positiven Gedanken aus der Saison: „Die Ergebnisse von heute waren sehr gut und das stimmt mich natürlich froh für die Zukunft. Der Abstieg macht mich natürlich nicht glücklich, aber wir wollten uns hier auf unserem Heimatplatz noch einmal bestmöglich präsentieren und zeigen, was wir spielerisch drauf haben.“ 

Und für die Hannoveraner ist das Abenteuer 1. Bundesliga vielleicht auch noch gar nicht richtig vorbei. Denn Schmitt fügt hinzu: „Unsere Damen werden heute hoffentlich die Relegation erreichen und mit etwas Glück im kommenden Jahr in der 1. Bundesliga spielen. Wir wollen zeigen, dass wir Erstliga-tauglich sind, wir wollen uns Mühe geben. Und es hat uns Spaß gemacht. Es waren tolle Teams in der Ligagruppe und wir hoffen, dass wir 2024 wieder dabei sein dürfen.“

Der Hamburger GC sowie der G&LC Berlin-Wannsee fahren nun als die beiden Topmannschaften der 1. Bundesliga Nord zum Final Four. Die Play Offs der Liga finden bereits in wenigen Tagen im GC Pfalz statt. Am 6. und 7. August spielen sie gegen die Herren des GC St. Leon-Rot sowie gegen den GC Mannheim-Viernheim.