The Open 2022
Deutsche auf dem Old Course – fünf besondere Momente
10. Juli 2022 , Thomas Fischbacher
Bernhard Langer, Martin Kaymer und Co. – fünf besondere deutsche Momente auf dem Old Course in St. Andrews.
Tino Schuster – 2005
Tino Schuster konnte sich bei der The Open 2005 als Qualifikant zunächst ins Rampenlicht spielen. Eine 68 zum Auftakt bedeutete Rang drei, am Freitag war zwischenzeitlich nur noch der spätere Sieger Tiger Woods besser. Im weiteren Verlauf fiel der Deutsche zurück – das Turnier klang nach Schlägen von 74, 74 und 73 Schlägen auf dem 60. Platz aus. Dennoch: Sein Auftritt auf dem Old Course war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Dafür gab es für den damals 27-Jährigen 20.000 Euro an Preisgeld.
Marcel Siem – 2010
Es war damals sein erstes Major – am 30. Geburtstag. Marcel Siem konnte sein Debüt ausgerechnet bei der Open auf dem Old Course feiern. Der Wecker klingelte bereits um kurz nach 4 Uhr, doch Siem war prompt hellwach. Er lieferte am frühen Morgen eine erstklassige Leistung ab. Eine 67 zum Auftakt, schlaggleich mit Tiger Woods. Das Turnier beendete der Deutsche auf dem 27. Rang und läutete damit die beste Phase seiner Laufbahn ein.
Martin Kaymer – 2010
2010 konnte auch Martin Kaymer zum ersten und bislang letzten Mal bei einer Open ganz vorne mitspielen. Das Finale begann für den Deutschen von Platz drei in der vorletzten Gruppe. Am Samstag hatte er die Hoffnung, dass Louis Oosthuizen dem Feld ein Stück entgegen kommt, und er mit frühen Birdies Druck ausüben könne. Beides trat nicht ein. Oosthuizen gewann souverän, Kaymer kam mit einer 74 von seiner Runde zurück – und wurde Siebter. Sein großer Auftritt folgte jedoch nur wenige Wochen später in Whistling Straits.
Martin Kaymer – 2010 (Dunhill Links)
Das Jahr 2010 endete für Kaymer mit Siegen in Serie. Einen davon feierte er doch noch auf dem Old Course. Jahr für Jahr findet auf den Linksplätzen von Kingsbarns, Carnoustie und dem Old Course das Pro-Am der Alfred Dunhill Links Championship statt, Kaymer holte dort 2010 eine Woche nach seinem Debüt beim Ryder Cup den Sieg. Unvergessen damals sein langer gelochter Putt vom Fairway neben dem Grün des Road Hole. ”Es war immer ein Traum von mir, hier in St. Andrews zu gewinnen”, freute sich der Deutsche, der kurze Zeit später die Spitze der Weltrangliste übernahm.
Bernhard Langer – 1984
Bernhard Langers war oft kurz davor, bei einer Open zu gewinnen. Der Deutsche landete sechs Mal auf dem Podium, aber nie ganz oben auf dem Treppchen. 1984 war nur Seve Ballesteros besser. “Ich habe vom Abschlag bis zum Grün besser als er gespielt, aber er war im Putting und kurzen Spiel überlegen”, kommentierte Langer seinen zweiten Platz bei der Austragung auf dem Old Course. Beim Masters Tournament im folgenden Jahr hatte der Spanier dann bei Langers Triumph in Augusta das Nachsehen.