Team-EM
Sehr starker Start im Wind von Wales
5. Juli 2022 , Thomas Kirmaier
Nach Tag eins der Team-Europameisterschaft liegen Deutschlands Damen in Führung. Das heißt noch nicht viel, aber der Bundestrainer ist sehr zufrieden.
„Das war gut“, sagte Stephan Morales kurz und knapp. Damit brachte der Damen-Bundestrainer den Auftakt seiner Mannschaft bei der Team-EM in Wales ziemlich treffend auf den Punkt, denn immerhin gibt es für ihn und den gesamten deutschen Tross gleich mehrere gute Nachrichten: Alle Spielerinnen sind gesund und pünktlich zu diesem Saison-Highlight angekommen – und deren Gepäck (Schläger und Equipment) ist auch da. Es konnte also losgehen im nordwalisischen Conwy GC.
„Man ist auf diesem Platz wirklich sehr abhängig vom Wetter. Und der Kurs ist vor allem zum Ende hin sehr tough“, berichtete Morales aus Wales. Seine Damen meisterten die Herausforderung bei Wind und Regen auf der Links-Wiese. Es kommt sehr darauf an, seinen Score zusammenzuhalten, kaum Fehler zu machen. Das schaffte zum Auftakt in Runde eins Chiara Horder am besten. Die Münchnerin (Valley) unterschrieb eine 72 (-1), mit der sie zu den besten des Tages gehörte. Morales: „Das freut mich besonders für sie, da sie im vergangenen Jahr an Tag eins das Streichergebnis kassiert hatte.“
Ebenfalls sehr solide und nach 18 Löchern in den Top Ten: Celina Sattelkau. Die Akteurin aus dem GC St. Leon-Rot rettete sich mit einem Bogey-Bogey-Birdie-Finish zur 73 (Even Par) und steuerte ebenfalls ein wichtiges Ergebnis für Schwarz-Rot-Gold bei. Am Morgen waren Paula Schulz-Hanßen (St. Leon-Rot) und Alex Försterling (G&LC Berlin-Wannsee) jeweils mit einer 76 über den Zielstrich gekommen, Aline Krauter brauchte 75 Schläge, während Viktoria Hund (Hamburger GC) mit einer 78 den Streicher lieferte. Morales: „Ich habe aber auch bei Viktoria ein paar wirklich gute Sachen gesehen und bin zuversichtlich für morgen.“
Auf Tag zwei dürfen sich Deutschlands Damen durchaus freuen, denn sie gehen von der Pole Position aus in die alles entscheidende Zählspielquali-Runde, denn danach wird Kassensturz gemacht und die Top Acht marschieren direkt in Flight A, in dem es um die Medaillen geht. Passiert ist aber noch gar nichts, denn Deutschland teilt Platz eins mit gesamt +7 mit England und Schweden. Morales, dessen Anreise nach dem Amundi German Masters in Berlin diesmal recht kurzfristig ausfiel, ist aufgrund der Strapazen zwar etwas müde, aber zuversichtlich: „Wir haben uns immerhin schon mal einen kleinen Vorsprung auf Platz neun herausgespielt.“ Und das sei gut. Damit ist eigentlich alles gesagt.