Länderpokal
Kuriose Siegerliste durch Gewitter
26. Juni 2022 , Stefan Bluemer
Wenn an zwei von drei Wettkampftagen Gewitter das Geschehen bei einem Golfturnier bestimmen, können kuriose Ergebnisse erzielt werden.
Fleesensee – Am zweiten Wettkampftag hatte es im Jugend-Länderpokal 2022, der auf der weitläufigen Anlage des GC Fleesensee ausgetragen wurde, bei den Jungen immerhin noch gereicht, das Viertelfinale im Matchplay durchzuführen. Beiden Mädchen waren die Gruppenspiele nicht beendet, so dass am Finaltag dort alle sechs Mannschaften aus Flight A in einem Pool im Zählspiel die Medaillen ausspielen sollten.
Die Einzel wurden am Vormittag durchgespielt. Am Nachmittag zogen wieder Gewitter auf, so dass, während die Vierer auf dem Weg waren, das Spiel zunächst unterbrochen wurde und als feststand, dass man die Runde nicht mehr würde regulär beenden können, entschied die Spielleitung, nur die Einzel zu werten und auf Basis dieser sechs Ergebnisse je Team das Gesamtklassement zu erstellen.
Den tiefsten Einzelscore hatte Leonie Bräutigam für die Hanseatic Golf Union ins Clubhaus gebracht. Die 71 (-1) war der einzige Score unter Par. Dennoch mussten die Hanseaten bei insgesamt 31 Schlägen über Par mit dem fünften Platz Vorlieb nehmen, weil in der Breite bis auf Bayern alle anderen Teams stärker unterwegs waren. Allen voran und am Ende mit deutlichem Vorsprung: die Mädchen aus NRW.
NRW bei Mädchen vorne
Zweimal Even Par durch Emilia von Glahn und Antonia Steiner sowie einmal nur eins über Par durch Lara Rieke waren eine Ansage.
In Summe hatte der zweitgrößte Landesverband in Deutschland nur 15 Schläge über Par in der Wertung, während Baden-Württemberg mit +21 einigen Abstand hatte. Bronze ging an Berlin/Brandenburg mit nur einem weiteren Schlag mehr in den Büchern.
Das erfolgsverwöhnte Team aus Bayern kam nur auf Rang sechs und hatte hinter der Auswahl von Niedersachen/Bremen (+27) nochmals fünf Schläge mehr gebraucht.
Kuriose Wertung bei Jungen
Bei den Jungen wurde ebenfalls im Zählspiel das Klassement gemacht, nachdem das Viertelfinale noch im Matchplay ausgetragen wurde. Durch das Duell von Bayern und NRW, das erst im Stechen zu Gunsten der Süddeutschen entschieden wurde, konnte NRW maximal noch Rang fünf erreichen.
Wie das Team von Landestrainer Lars Thiele dies dann aber machte, war beeindruckend.
Drei der insgesamt vier Scores unter Par wurde von Talenten aus Nordrhein-Westfalen in die Wertung gebracht, so dass NRW unter dem Strich mit nur fünf über Par das beste Ergebnis des Tages abgeliefert hatte, aber eben doch mit Rang fünf im Gepäck die lange Heimreise antreten musste.
Unter Par mit jeweils 71 (-1) Schlägen kamen für NRW Peer Wernicke, Paul Borowski und Luis Reina vom Platz.
Besser war nur die Auswahl Baden-Württembergs, die den vierten Score unter Par aufbieten konnte. Hier hatte Lucian Meller tief geschossen.
Hinter dem neuen Sieger aus dem „Ländle“ kam Bayern auf den zweiten Platz. Bronze ging an die HGU, die mit +26 im Zählspiel Berlin/Brandenburg hinter sich lassen konnte.
Endstand Mädchen
1. NRW +15
2. Baden-Württemberg +21
3. Berlin/Brandenburg +22
4. Niedersachen/Bremen +27
5. Hanseatic Golf Union +31
6. Bayern +32
Endstand Jungen
1. Baden-Württemberg +8
2. Bayern +12
3. Hanseatic Golf Union +26
4. Berlin/Brandenburg +36
5. NRW +5
6. Hessen +27
7. Rheinland-Pfalz/Saarland +29
8. Niedersachen/Bremen +37
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