Favoriten
Beendet McIlroy seine Major-Flaute?
14. Juni 2022 , Daniel Dillenburg
Golf.de wagt einen Blick in die Glaskugel und beleuchtet die Favoriten für die US Open im The Country Club in Brookline, Massachusetts. Hierbei stehen aber nicht nur die gewöhnlichen Namen auf der Liste:
Die Top-Favoriten
Rory McIlroy
Hat man sich seine Finalrunde bei der Canadian Open in der vergangenen Woche angeschaut, dann ist es fast unvorstellbar, dass dieser Mann seit fast acht Jahren kein Major mehr gewinnen konnte. McIlroy geht als Top-Favorit in die US Open, eben auch, weil er vor wenigen Tagen seinen 21. Titel auf der PGA Tour feierte. Hinzukommen drei Top-Ten-Resultate bei der US Open in Folge. 2011 gewann er das zweitälteste Major schon einmal. Es ist also endlich an der Zeit, die Major-Flaute zu beenden.
Justin Thomas
T8 beim Masters. Sieg bei der PGA Championship. Wenn einer in diesem Jahr in Major-Form ist, dann ist es Justin Thomas. Bei neun von 15 PGA-Tour-Starts erreichte er die Top Ten und im FedExCup liegt er auf Rang drei. Seine US-Open-Bilanz: Zwei Top Tens bei sieben Auftritten. Eine Bilanz, die der Weltranglistenfünfte gerne aufpolieren würde. Eine große Stärke von Thomas ist die Vermeidung von Bogeys und diese Fähigkeit ist bei keinem anderen Event so essenziell wie bei der US Open.
Die Formstarken
Scottie Scheffler
Etwas überraschend, aber der derzeit beste Golfer der Welt ist nicht der Top-Favorit in dieser Woche. Doch dies liegt allein daran, dass mit McIlroy und Thomas in den vergangenen Wochen zwei weitere Topstars große Turniere gewannen. Scheffler wartet dagegen seit dem Masters auf einen nächsten Sieg– Formkrise? Spaß beiseite. Der Führende im FedExCup verpasste in diesem Jahr erst einen Cut (PGA Championship) und wurde bei der Charles Schwab Challenge vor wenigen Wochen erst von Sam Burns im Stechen an seinem fünften Saisonsieg gehindert. Sein bestes Ergebnis bei der US Open: T7 im vergangenen Jahr.
Sam Burns
Apropos Sam Burns. Wie sein Nachname schon verrät, ist dieser Mann gerade heiß. In den vergangenen 13 Monaten gewann der Weltranglisteneunte vier Titel und wurde zudem drei Mal Zweiter. In Kanada wurde er geteilter Vierter, weswegen er mit ordentlich Schwung nach Massachusetts kommen dürfte. Einzig seine Major-Bilanz trübt die Euphorie ein wenig: Burns fehlt noch ein Top-Ten-Finish. Bei der US Open verpasste er zwei von drei Mal den Cut.
Die Außenseitertipps
Justin Rose
Zugegeben. Roses letzter Sieg liegt schon eine Weile zurück (Farmers Insurance Open 2019) und mit zwei Top-Ten-Resultaten in dieser Saison spielte er sich in den vergangenen Monaten auch nicht häufig ins Rampenlicht. Aber spätestens seit der vergangenen Woche dürfte klar sein: Auch mit seinen 41 Lenzen hat Rose immer noch einiges im Tank. Am Finaltag der Canadian Open fehlte ihm nicht viel zur 59 und am Ende sprang ein geteilter vierter Rang heraus. Außerdem wird The Country Club gerne mit Merion verglichen, dem Austragungsort der US Open 2013. Der Sieger damals: Justin Rose.
Corey Conners
2013 fand im The Country Club die US Amateur Championship statt. Der damalige Sieger hörte auf den Namen Matt Fitzpatrick. Der Engländer hätte es auch knapp in diese Liste geschafft, ist jedoch eigentlich kein Außenseitertipp mehr und so fiel die Entscheidung auf Corey Conners. Der Kanadier wurde bei eben jenem Amateurevent von Fitzpatrick erst im Halbfinale geschlagen, hat also ebenfalls keine schlechten Erinnerungen an diesen Ort. Bei der Meisterschaft in seiner Heimat vor wenigen Tagen wurde er nach einer 62 im Finale Sechster. Das war seine dritte Top-Ten-Platzierung der Saison. Eine davon erzielte er beim Masters im April. Bei der US Open überstand er bei drei Teilnahmen jedoch noch nie den Cut.
US Open 2022
US Open: Die wichtigsten Fragen
13. Juni 2022
US Open
Kaymers historischer Triumph 2014 in Pinehurst
14. Juni 2022