DGL 2022
Hubbelrath stürmt zum Sieg beim Nachbarn
29. Mai 2022 , Lars Kretzschmar
Nach dem etwas enttäuschenden Auftakt haben sich die Damen des GC Hubbelrath am zweiten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf ungefährdet den Sieg gesichert und das Final Four wieder im Visier. Und auch bei den Gastgeberinnen gab es Grund zur Freude.
Neuss. Die Damen des GC Hubbelrath haben sich in beeindruckender Manier den ersten Tagessieg der diesjährigen Spielzeit in der 1. Bundesliga Nord der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf gesichert. Die Rheinländerinnen profitierten dabei auch von guten Kenntnissen des Platzes in ihrer Nachbarschaft beim GC Hummelbachaue – im Vergleich zu der weit angereisten Konkurrenz aus Hamburg und Berlin. "Wir hatten im Schnitt zwei bis drei Proberunden und damit zwei mehr und das ist auf einem Platz wie hier auf jeden Fall ein Vorteil", berichtete Chris Webers, Trainer der Hubbelrather Damen, noch auf dem letzten Grün. Eben jene zuvor genannten Teams galten im Vorhinein eigentlich als Favoriten, zumal sich die Hamburgerinnen am ersten Spieltag in ihrem Heimspiel denkbar knapp vor den Berlinerinnen hatten durchsetzen können.
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Diesmal blieb der Sieg jedoch im Westen der Republik. Und auch bei den Aufsteigerinnen des Gastgebers war die Freude trotz deutlichen Rückstands sichtbar, machten sie mit guten Einzelergebnissen deutlich, wieviel Potenzial in der jungen, von Günter Kessler trainierten Mannschaft steckt. "Wir sind deutlich zufriedener als noch nach dem Auftakt in Hamburg", resümierte Kapitän Jürgen Ottmann das Wochenende. "Einige wirkliche Lichtblicke waren auch dabei."
Die Damen aus Hubbelrath ließen derweil quasi vom ersten Abschlag an keinen Zweifel daran aufkommen, den Sieg und die fünf Punkte für die Tabelle aus Neuss entführen zu wollen. Souverän lagen sie nach den ersten Einzeln am Samstag in Front, mit den Vierern konnten sie ihr Zwischenergebnis sogar noch verbessern und den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen. Grundlage für den Erfolg war eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, welche sie am Ende der drei gespielten Runden bei +8 führte. "Wir haben aus dem ersten Spieltag gelernt, uns deutlich besser vorbereitet und gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", analysierte Webers den Sieg bei aller Freude kurz und sachlich. "Ich hätte die anderen Teams aber auch etwas stärker erwartet, denn von den Ergebnissen her waren wir ähnlich wie nach unseren Vorbereitungen zu vermuten gewesen wäre."
Hamburg behauptet Gesamtführung auf dem Weg Richtung Final Four
Nach dem Auftaktsieg mussten sich die Damen des Hamburger GC am zweiten Spieltag mit dem zweiten Platz begnügen, sammelten allerdings vier wichtige Punkte auf dem Weg Richtung Qualifikation für das Final Four im August. Den besten Score steuerte am Sonntag Emilie von Finckenstein zum Mannschaftsergebnis bei. Unter anderem Dank eines Eagles notierte sie eine 73er Runde mit einem Schlag unter Par. Bei +24 war der Sieg diesmal zwar außer Reichweite, der Vorsprung auf die drittplatzierten Hauptstädterinnen allerdings auch komfortabel.
Rosalie Stadler aus Reihen der Mannschaft des G&LC Berlin-Wannsee gelang indes die niedrigste Runde des Wochenendes. Bei sieben Birdies und lediglich zwei Bogeys unterschrieb sie am Sonntag eine 69, gleichbedeutend mit fünf unter Par und das bei ausgesprochen wechselnden Bedingungen zwischen Sonnenschein und wolkenbruchartigem Platzregen. Ihr Team beendete den Spieltag dennoch nur mit +38 und blickt nun mit großen Erwartungen auf das anstehende Heimspiel am 11. und 12. Juni in Berlin.
Gleiches gilt wohl auch für die Mannschaft des Düsseldorfer GC. Auch die jungen Golferinnen aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt dürften nach den ersten beiden Spieltagen mit großer Erwartung ihrem Heimspiel entgegenfiebern. Nach dem dritten Platz beim Auftakt in die Saison, landete das Team beim "Auswärtsspiel" im GC Hummelbachaue mit +60 auf dem vierten Platz, wo sie sich nun auch in der Tabelle wiederfinden. Franziska Knötsch erspielte dabei im abschließenden Einzel mit einer 76 und zwei über Par das beste Ergebnis für ihre Mannschaft.
Felicitas Kampshoff trumpft für GC Hummelbachaue auf
Für die Gastgeberinnen galt indes schon vor Beginn des Wettkampfs das Motto ihres Trainers Günter Kessler: „Verlieren können wir nicht!“ Zu groß war am ersten Spieltag der Rückstand auf die vier etablierten Teams. Diesen wollten die Nachwuchsgolferinnen vor heimischem Publikum nun so gering wie möglich halten und sich bestmöglich präsentieren. Allen voran Felicitas Kampshoff zeigte in allen drei Runden, dass sie trotz ihres jungen Alters – sie ist eigentlich AK 16 Spielerin – auf dem hohen nationalen Niveau mithalten kann. Nach einer Parrunde zum Auftakt brachte sie am Sonntag eine 76 und zwei über Par ins Clubhaus. Kessler war sowieso nur eins wirklich wichtig: „Wenn unsere Spielerinnen am Ende sagen können, dass sie keinen Schlag nachlässig verloren haben, dann war es ein gutes Ergebnis.“