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Bernardus Golf - Gastgeber der traditionsreichen Dutch Open
26. Mai 2022 , Thomas Kirmaier
Zum zweiten Mal sind die Dutch Open auf dieser Anlage zu Gast. Wir haben das Angebot von Bernardus, dem neuen Stern am niederländischen Golf-Himmel, unter die Lupe genommen.
Bernhard Langer gewann sie als einer der ganz wenigen Golfer gleich dreimal. 1984, 1992 und 2001. Die letzten beiden Male gar im Playoff. Sven Strüver (1997), Tobias Dier (2002) und Martin Kaymer (2010) konnten es ebenfalls bereits für sich entscheiden. Die Dutch Open scheinen ein gutes Pflaster zu sein für deutsche Profis.
Das Event hat eine lange Tradition: Die Dutch Open wurden 1912 das erste Mal ausgetragen. Im Lauf der Jahrzehnte sorgte eine Vielzahl von Sponsoren für einen häufigen Wechsel des Turniernamens; seit 2021 wird der ursprüngliche Name verwendet. Und genau seit vergangenem Jahr wird die Veranstaltung bei Bernardus Golf veranstaltet. Ein neuer, moderner Spot. Ein Projekt, das sich bei Golfern in den Niederlanden herumgesprochen hat - und nun den Kontinent erobern möchte.
Bernardus Golf umfasst einen 18-Löcher-Championship Course, ein Gym, ein Spa, einen beheizten Außenpool, einen Tennisplatz sowie eine Lodge mit acht Zimmern. Anders als bei vielen Golfanlagen werden Gäste nicht auf Basis des typischen Greenfee-Konzepts begrüßt: Bernardus kennt nur Mitglieder – entweder für einen längeren Mitgliedszeitraum oder, was häufiger vorkommt, für einen Tag. Heißt: Es ist ein für Gäste offener Mitglieder-Club. Der Platz aus der Feder von Kyle Phillips (Kingsbarns, Yas Links) hat sich schnell einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.
Eigentümer ist Robert van der Wallen, dem auch die Bernardus Winery in Kalifornien gehört. Im Klartext: Bei Bernardus Golf wird nicht nur gutes Golf gespielt, es werden auch außerordentlich gute Tröpfchen serviert. Natürlich erhoffen sich die Verantwortlichen durch die Austragung eines Events der DP World Tour eine erhöhte Aufmerksamkeit weltweit. Bei Golfern in den Niederlanden und Belgien hat sich das Angebot von Bernardus Golf längst herumgesprochen. Joost Luiten ist einer der Botschafter und auch Thomas Pieters macht keinen Hehl daraus, Fan der Anlage zu sein. Jetzt fehlen nur noch ein paar mehr reiselustige Golfer aus dem Nachbarland Deutschland.
Rotterdam, Amsterdam und Eindhoven – das sind die Städte, die in Deutschland jeder schon einmal gehört hat. Und das nicht nur in Verbindung mit den Fußballern der jeweiligen Metropolen. Aber Cromvoirt? Das ist ein Dörfchen unweit von 's-Hertogenbosch, der Hauptstadt der Provinz Noord-Brabant. Dort befindet sich Bernardus Golf, in diesem Jahr zum zweiten Mal Gastgeber der Dutch Open. Die erst wenige Jahre junge Anlage möchte sich zu einer der exklusivsten Standorte im europäischen Golfsport entwickeln.
Bernardus Golf wurde als Heide-Golfplatz gebaut, was ihn für jeden Golfer gut bespielbar macht. Die zahlreichen Bunker sind schön angelegt, und die kniffligen Wasserhindernisse fügen sich nahtlos in die Kulisse aus Dünen, Heide und Ginster ein. Dazu eine großzügige Driving Range und weitere moderne Übungsanlagen. Die Wiese für das Tour-Event ist ein 6808 Meter langer Par-72-Kurs. Und woher der Name Bernardus Golf? Hier kommt der niederländische Unternehmer und frühere Rennfahrer Bernardus Pon Junior ins Spiel. Pons Vater war ein erfolgreicher Autohändler. Er führte die Marke Volkswagen in den USA ein und gilt als Erschaffer des berühmten Volkswagen T1 Bulli. Daher vielleicht der Bezug zu Deutschland. Das Turnier haben jedenfalls mehrere Golfer in Schwarz-Rot-Gold bereits gewinnen können. Ein gutes Omen?