DM AK 50
Naturgewaltiger Auftakt in Myllendonk
20. Mai 2022 , Christopher Tiess
Der erste Turniertag der Deutschen Meisterschaften AK 50 brachte starke Ergebnisse und eine deftige Gewitterunterbrechung mit sich. Bei den Herren spielten Christian Domin und Martin Birkholz Unter-Par-Runden. Bei den Damen steht Imke Busch an erster Stelle.
Wiesbaden. Ein Jubiläum will gefeiert werden - und genau dies tut man in diesen Tagen im GC Schloss Myllendonk. Stolze 57 Jahre ist der niederrheinische Golfclub am 19. Mai 2022 alt geworden. Und pünktlich zum Geburtstag standen die Gäste in der Tür. Denn die Elite des deutschen Seniorengolfsports hat sich angemeldet, um die Deutschen Meisterschaften der AK 50 auszutragen.
Schon nach der Einspielrunde war die einhellige Meinung der 48 Spielerinnen und 77 Spieler: diese Anlage bietet eine unglaubliche Kulisse und einen Turnierplatz in perfektem Zustand. Das Teilnehmerfeld war sichtlich beeindruckt und die Stimmung sehr gut. Beste Voraussetzungen also für ein Meisterschafts-Wochenende. Wenn da nicht das Wetter wäre.
Meisterschafts-Premiere
Dass sich die Gastgeber von ihrer allerbesten Seite zeigen, liegt nicht nur am Geburtstag. So sagt Clubmanager Ulrich Klaus - Sasserath: „Es ist das erste Mal für uns, dass wir eine Deutsche Meisterschaft zu Gast haben. Die Entscheidung, uns auf eine der AK 50 Meisterschaften zu bewerben, fiel bei uns sehr bewusst. Zum einen wegen unseren Mitgliedern, denn viele unserer Spieler sind in dieser Altersklasse zuhause.
Zum anderen, weil dies ein schöner Platz für diese Altersklasse ist. Wir haben hier keinen Longhitter-Platz, sondern eine Anlage, die mit Köpfchen gespielt werden möchte. Genau deswegen passt die AK 50 Meisterschaft so wunderbar zu uns. Dennoch: eine DM ist eine neue Größenordnung für uns und wir haben uns im Vorfeld die Frage gestellt: können wir das stemmen? Aber ich denke, das Ergebnis ist sehr vorzeigbar und die Spielerinnen und Spieler haben sich bereits mit viel Lob bei uns zurückgemeldet.“
Roger Brandts, der Präsident des GC Schloss Myllendonk, fügt hinzu: „Wir verspüren Freude und Stolz, an diesem Wochenende Gastgeber einer Deutschen Meisterschaft zu sein. Wir haben uns über die letzten Monate wirklich reingehangen, um einen tollen Platz zeigen zu können. Das ist hier ein klassischer Parkland-Course, der das alte Wasserschloss umgibt.
Mit einem ganz alten Baumbestand - und die Bahnen sind daher teilweise sehr eng. Man muss schauen, wo man den Ball ablegt. Das Spiel hier ist taktisch und anspruchsvoll. Zudem sind die Grüns nicht allzu groß, aber sehr hart. All das zusammennehmend denken wir: wir sind ein attraktiver und spannender Austragungsort. In jedem Fall wünschen wir den Spielerinnen und Spielern an diesem Wochenende ein paar schöne Golftage.“
Unter-Par-Runden zum Auftakt
Bei all der liebevollen und professionellen Vorbereitung gab es im Grunde nur noch einen Unsicherheitsfaktor: das schon genannte Wetter. Nach dem wochenlangen Sonnenschein hat sich für das Turnier ein schweres Unwetter angekündigt. Immerhin: das Feld der Herren startete früh in den ersten Turniertag und spielte seine Ergebnisse zum allergrößten Teil ohne Unterbrechungen ein.
Es sollten zwei alte Bekannte aus dem Feld der Top-Favoriten sein, die sich an die Spitze des Tableaus setzten: Christian Domin (Hamburger GC), der frisch gebackene Deutsche Meister der AK 65 sowie der AK-50-Titelverteidiger Martin Birkholz (GSV Düsseldorf). Beide notierten zum Auftakt eine 71 (-1) und schaffen sich so eine gute Ausgangsbasis für den weiteren Turnierverlauf.
An ihren Fersen hängt ein Quintett mit 74 Schlägen (+2): Udo Berners (GSV Düsseldorf), Andreas Stamm (GK Braunschweig), Marcus Manig (GK Braunschweig), Korbinian Sapper (Münchener GC) und Thomas Himmel (Münchener GC). Die Leistungsdichte ist bei den Herren sehr hoch und der Ausgang dieses Turniers ist noch in keiner Weise absehbar.
Bei den AK 50 Damen verlief der erste Spieltag keineswegs so geräuschlos wie bei den Herren. Von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr wurde das Spiel durch ein Gewitter unterbrochen. Die dunklen Wolken verzogen sich jedoch rechtzeitig, damit auch die Seniorinnen ihre Auftaktrunde regulär beenden konnten. Als beste Spielerin steht nun Imke Busch (Hamburger L&GC Hittfeld) mit 76 Schlägen (+4) an der Spitze des Feldes.
Sie wird dicht gefolgt von Gabi Dietrich (GC Hösel) mit 77 Schlägen (+5). Dabei hatten die Rheinländerin einen starken Zug zur Spitze und wurde lediglich durch ihr Finish ausgebremst: auf den letzten fünf Bahnen verlor sie ganze fünf Schläge. In direkter Verfolgung finden sich mit Silvia Wilms (Münchener GC) und Britta Schneider (GC Neuhof) zwei Favoritinnen auf dem geteilten dritten Rang. Beide haben 78 Schläge (+6) notiert.
Am zweiten Turniertag werden erneut die Herren die frühe Startzeit ab 08:30 Uhr einnehmen - sie starten von den Abschlägen 1 und 10. Die Damen folgen am Nachmittag.