Erdklumpen am Ball und ein schräger Dreh?

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal mit Theo Trickreich, Kurt Kannsnichtbesser, einem frischen Maulwurfshaufen und Dreckklumpen am Ball.

Die Situation: 

Theo Trickreich schlägt ab und sein Ball landet leider unglücklich in einem frischen Maulwurfshaufen, von dem er nur noch etwa einen Meter weiter rollt. Doch auch sein Mitspieler Kurt Kannsnichtbesser schlägt nicht weiter und sein Ball landete einen halben Meter schräg vor Theos Ball, so dass Kurt an der Reihe ist.

Dieser schaut sich die Situation an und stellt fest, dass er auf Theos Ball stehen würde, wenn er seinen Ball schlägt. Außerdem sieht er einen Erdklumpen an Theos Ball, leider direkt an der Stelle, wo der Schläger ihn treffen müsste. Er bietet Theo an, zuerst zu spielen, aber dieser weigert sich, so dass Kurt ihn bittet, den Ball zu markieren.

„Und bevor da was passiert“, sagt er zu Theo, „… den Dreck an Deinem Ball hab' ich gesehen und will ihn da auch noch sehen, wenn Du den Ball wieder hinlegst, sonst kommt da noch ein Strafschlag dazu.“

Was kann Theo straflos machen, damit ihn der Erdklumpen an seinem Ball nicht mehr stört?

Die Lösung:

Ein Ball muss an die Stelle zurückgelegt werden, von der aufgenommen wurde (Regel 14.2c).

Die Regeln kennen jedoch genau wie die Spieler am Ball keine Vorder- oder Rückseite, so dass die Ausrichtung des Balls dem Spieler überlassen bleibt.

Theo darf also den Ball so zurücklegen, dass der Erdklumpen am Ball beim Schlag nicht mehr im Weg ist. Nur auf dem Erdklumpen aufteen darf Theo den Ball nicht, denn die Stelle des Balls wird dreidimensional definiert und mit dem Erdklumpen an der Unterseite würde der Ball zu hoch liegen (Klarstellung 14.2c/1).