Große Weiten! So schlagen auch Sie Ihren Drive noch länger

Longhitter Bryson DeChambeau erklärt im Video das Geheimnis seiner spektakulären Drives. Davon können Sie profitieren – und künftig weiter schlagen!

Können ein paar Minuten reichen, um den Schwung dynamischer zu machen, sodass der Ball nach dem Abschlag künftig deutlich weiter fliegt? Zumindest können sie inspirierend sein und die Lust auf eine Trainingssession auf der Range wecken. Um jene Tipps auszuprobieren, die Bryson DeChambeau, der größte Weitenjäger auf der PGA Tour, an der Seite seines Schwungcoachs Chris Como in einem Video für den amerikanischen Golf Channel verrät. Weiter als 390 Meter donnerte DeChambeau, US Open Champion 2020, seinen bisher längsten Drive. Wie macht er das? 

Bryson DeChambeau erklärt sein Weitengeheimnis!

„Es war ein großer Entwicklungsprozess in den vergangenen Jahren“, erzählt DeChambeau. „Die Leute wissen, dass ich viel Krafttraining gemacht habe, viele Stunden. Das war ein Teil der Arbeit. Aber es geht auch um technische Komponenten.“ 

Den wichtigsten Kniff erläutern DeChambeau und Como ausführlich: Es geht vor allem darum, bereits beim Rückschwung mehr Spannung im Oberkörper zu erzeugen, die sich später in immense Power entladen kann. DeChambeau erklärt, dass er bereits beim Einleiten der Drehbewegung eine große Kraft entwickelt, weil er sich mit dem Rückschwung zunächst vom Ball wegbewegt. „Je länger ich über dem Ball bleibe, desto weniger Geschwindigkeit kann ich erzeugen“, erklärt er. 

Deshalb bringt er seinen Schwerpunkt in der Ansprechposition weiter nach unten, liegt das Gewicht des Rechtshänders mehr auf dem linken Bein. Dann führt er seine Arme beim Rückschwung so weit wie möglich nach hinten und die Hände nach oben – der gesamte Oberkörper dreht sich dadurch und richtet sich auf, das Gewicht verlagert sich kurzzeitig zurück. 

Wie ein Basketballer beim Sprung

Die Bewegung hin zum Ball leitet er ein, indem er sein Körpergewicht mit dem Schwung nach vorn in den Boden drückt und so all die vorher generierte Kraft in den Schlag überträgt. Dies führt zu einer enormen Beschleunigung des Schlägerkopfes. „Daran haben wir sehr viel gearbeitet“, berichtet DeChambeau. Er vergleicht die Bewegung mit der eines Basketballers, der zum Sprung ansetzt. „Er springt nicht aus dem aufrechten Stand, sondern geht erst weit nach unten in die Knie, um so viel Kraft wie möglich zu erzeugen, mit der er sich in die Höhe katapultiert.“ Brysons Drive wird so zu einer athletischen Bewegung des gesamten Körpers.  

Ein entscheidender Aspekt bei der Bewegung: Im Rückschwung dreht DeChambeau sein rechtes Knie nach außen, so erzielt er mehr Bewegungsfreiheit für seine Hüfte – die Voraussetzung für seine starke Rotation. „Würde ich mein Knie nicht drehen, könnte ich meine Arme nicht so weit nach hinten bringen“, erklärt er. 

Sicher ist: Ein paar Minuten reichen natürlich nicht, um den Drive à la DeChambeau zu verinnerlichen. Wer dem Amerikaner nacheifern möchte, sollte geduldig sein. „Es hat mich viele Stunden Training gekostet, bis ich das Gefühl hatte, die Bewegung wirklich verstanden zu haben“, gesteht er. Also, ab auf die Range!