Langes Spiel
Hybrid oder Eisen? Paul Dyer gibt eine klare Empfehlung
13. Februar 2025 , Felix Grewe

Stehen Sie oft vor der Wahl zwischen Hybrid und Eisen? Zu welchem Schläger Sie greifen sollten und was es zu beachten gilt, erklärt Paul Dyer.
Haben Sie auch hin und wieder Schwierigkeiten, wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen? Bestimmt kennen Sie diese quälenden Gedanken, wenn Ihr Ball auf dem Vorgrün liegt und Sie überlegen, ob Sie bereits zum Putter greifen sollten. Wenn das Wasserhindernis in der Ferne lauert und Sie sich fragen, ob es das Risiko wohl wert ist, das Grün aus dieser Position anzugreifen. Oder: Ihr Ball liegt in der Mitte des Fairways, Sie wollen weit schlagen und müssen sich zwischen einem langen Eisen und einem Hybrid entscheiden. Welchen Schläger wählen Sie?
Dyers klare Empfehlung
Für Paul Dyer ist die Sache klar: „Weg mit dem Eisen“, sagt er, der als einer der renommiertesten Golflehrer weltweit gilt. Der PGA Golf Professional, der auch Vorstand der PGA of Germany ist, rät zum Hybrid – und zwar eindeutig. „Sie sind einfacher zu schlagen als lange Eisen“, sagt er. Das liegt laut Dyer auch daran, dass die Schläger heutzutage anders hergestellt werden als noch vor 30 oder 40 Jahren. In den 80er-Jahren hatte ein Eisen fünf in der Regel ein Loft von 32 Grad, heute sind es nur noch 21 Grad. Dadurch wird zwar mehr Weite ermöglicht, allerdings auf Kosten von Sicherheit und Kontrolle.
Unterschiede vom Hybrid zum Eisen
Wie aber schlägt man mit einem Hybrid – ähnlich wie mit einem Eisen oder vergleichbar mit einem Holz? Dyer antwortet: „Der Hybrid ist ein Eisenersatz, grundsätzlich schlage ich deshalb wie mit einem Eisen.“ Allerdings: Ein Hybrid verfügt über eine breitere Sohle als ein Eisen. Aufgrund der Gewichtsverteilung führt das dazu, dass der Ball in der Regel hoch fliegt – bei langen Eisen ist dies oft schwierig. Nach dem hohen Flug, landet der Ball, wenn er mit dem Hybrid geschlagen wurde, meistens in einer steileren Kurve auf dem Grün – und rollt deshalb weniger. Und: Aufgrund der breiteren Sohle, gleitet der Hybridschläger besser und bleibt nicht im Boden hängen.
Im Video: Hybrid oder Eisen?
Worauf Sie achten sollten
Dyer erklärt zwei Aspekte, auf die Sie achten müssen, um mit dem Hybrid zurechtzukommen. Erstens: In der Ansprechposition sollten Sie darauf achten, dass der Loft des Hybrids erhalten bleibt. „Deswegen sollte der Schläger geradeaus nach unten hängen – weder mit Neigung nach vorn, noch mit Neigung nach hinten“, erklärt Dyer. Die Ballposition sollte zwischen der Mitte und Ihrem vorderen Fuß liegen. Der Experte zeigt es im Video. Zweitens: Wenn Sie das Hybrid benutzen, wollen Sie den Ball so treffen, dass Sie nach dem Ballkontakt mit der Sohle über den Boden streifen – es sollte kein tiefes Divot entstehen, erstrecht nicht vor dem Ballkontakt.
Die wichtigste Botschaft von Dyer ist klar: Wenn Sie sich zwischen Hybrid und Eisen zu entscheiden haben, dann greifen Sie zum Hybrid!