Kurzes Spiel

Die zweitbeste Chipübung der Welt – mindestens!


11. Januar 2024 , Felix Grewe


Kleine Bewegungen mit großer Wirkung: Der Chip wird von vielen Amateuren in seiner Bedeutung unterschätzt.
Kleine Bewegungen mit großer Wirkung: Der Chip wird von vielen Amateuren in seiner Bedeutung unterschätzt. | © golfsupport.nl/Tyrone Winfield

Wenn Sie Ihren Chip verbessern wollen, kommen Sie an dieser Übung von Paul Dyer nicht vorbei. Probieren Sie sie aus!

Vermutlich haben Sie gerade diese Frage im Kopf? Warum zeigen mir die Experten von der Golf.de nur die zweitbeste Chipübung der Welt und nicht die beste? Die Antwort ist einfach: Paul Dyer, PGA Golf Professional und Vorstand der PGA of Germany, veröffentlichte auf seinem YouTube-Kanal vor längerer Zeit schon einmal einen Chip-Tipp, den er als das Nonplusultra bezeichnete. Für sein neues Video blieb dann nur der „Vize-Titel“, obwohl er die Übung inzwischen „vielleicht sogar ein bisschen besser“ findet. 

Warum das kurze Spiel oft so schwierig ist

Ob die beste oder zweitbeste Übung – egal. Wichtig ist sowieso nur, dass Sie das kurze Spiel regelmäßig üben. Schließlich wissen wir alle, dass Amateure rund ums Grün viel mehr Schläge verlieren als beim langen Spiel. Einen der Hauptgründe dafür erklärt Dyer, der im beliebten Ostseeort Timmendorfer Strand seine Golfschule betreibt, so: Viele Spieler würden beim Chippen versuchen, die Hände während der gesamten Bewegung vorn zu halten. „Dadurch reduziert man den Loft des Schlägers“, erklärt Dyer. Und: Der Schlägerkopf hebt sich dadurch und die Gefahr, nicht unter den Ball zu kommen und ihn zu toppen, steigt. 

So chippen Sie besser!

Dyers Tipp: eine gerade Ausrichtung vor dem Schlag. Der Griff zeigt zum Bauch, der Abstand der Hände zum Bauch bleibt während der gesamten Bewegung gleich – Dyer demonstriert den kurzen Schwung im Video unten. Dadurch wird der Bodenkontakt, der für einen soliden Chip wichtig ist, einfacher. Dyers Übung dafür funktioniert so: Legen Sie den Schläger zunächst weg und nehmen Sie die Haltung für den Chip ein. Verschränken Sie die Hände vor dem Bauch und simulieren Sie nun die Chip-Bewegung – eine Viertel-Drehung für den Rückschwung und eine vollständige Drehung im Durchschwung. So aktivieren Sie diesen wichtigen Bereich. Im zweiten Schritt halten Sie nur noch den linken Arm vor Ihrem Bauch (als Rechtshänder) und simulieren den Schlag mit dem rechten Arm. Wichtig: Der Ellbogen liegt eng am Körper. „Der Abstand zwischen Hand und Bauch bleibt gleich“, erklärt Dyer und zeigt’s in seinem Video. 

Kurze Chips üben

Im dritten Schritt greifen Sie zum Schläger, schwingen aber nur mit dem rechten Arm – die linke Hand ruht weiter auf Ihrem Bauch. So entsteht ein Gefühl, wie sich der Schwung idealerweise anfühlen soll, vor allem in der Endposition. Der gesamte Körper steuert den Schlag, nicht nur Hände oder Arme. Klar ist: Dieser Schwung funktioniert vor allem für kurze Chips, „aber man kann so die Basis der Chip-Bewegung wunderbar üben“, sagt Dyer. 

Probieren Sie es doch mal aus – und beobachten Sie, wie sich Ihr kurzes Spiel verbessert. 

Im Video: Die zweitbeste Chipübung der Welt