Training
Das kurze Spiel: Mit der Uhr drehen
12. April 2022 ,
Bei halben Schwüngen mit dem Wedge kann eine Menge schiefgehen. Wir erklären Ihnen, welches System diesen Teil des Spiels stabilisieren kann.
Dave Pelz gehört zu den einflussreichsten Golflehrern der vergangenen Jahrzehnte. Der Amerikaner führte unter anderem Vijay Singh, Phil Mickelson und Tom Kite zu Major-Siegen. Seine Trainingsbücher entwickelten sich zum Bestseller. Dabei beschäftigt sich Pelz hauptsächlich mit dem kurzen Spiel.
Eine der vorgestellten Tipps ist das sogenannte 4-3-System. Der Hintergrund: Nicht nur für die Profis, sondern auch für die meisten Amateure ist es schwierig, einen Schwung zu verkürzen. Aber genau diese dosierten Bewegungen sind nötig, um Distanzen abzudecken, die zwischen einem kleinen Pitch und einem vollen Schwung mit dem kürzesten Wedge liegen. Pelz nennt diese Kategorie „Distance Wedges”.
Drei Schläge, vier Wedges = zwölf Varianten
Um diese Art von Schlägen bestmöglich zu meistern, empfiehlt Pelz, drei Wedge-Schwünge einzustudieren. Dabei bestimmt die Länge des Rückschwungs die Carry-Distanz. Folgende Positionen beim Ausholen sollten angesteuert werden: 7.30 Uhr, 9 Uhr und 10.30 Uhr. Multipliziert mit der Anzahl der Wedges (im besten Fall vier) entstehen so zwölf unterschiedliche Distanzen und Schlagvarianten. Greift man jeweils etwas kürzer, verdoppelt sich diese Anzahl der Optionen.
Als Faustregel gilt: Der Ball sollte aus der 7.30 Uhr-Position etwa halb so weit fliegen wie mit vollem Schwung. Aus der 9-Uhr-Position dann 75 Prozent der Länge und aus der 10.30 Uhr Position unegfähr 90 Prozent.
Beispiel – Carry-Länge voller Schwung: 100 Meter
- Carry-Länge 7.30 Uhr: 50 Meter
- Carry-Länge 9 Uhr: 75 Meter
- Carry-Länge 10.30 Uhr: 90 Meter
Trotz der verkürzten Bewegung soll diese in die gleiche Endposition führen wie bei einem vollen Schwung. Grund dafür: Pelz will so sicherstellen, dass man aggressiv durch den Ball schwingt. Denn der Hauptfehler dieser Art von Schlägen ist es, im Durchschwung zu entschleunigen. Ziel ist ein rhytmische, aber durchaus offensive Schwungbewegung.
Um sich einen soliden Rhythmus einzuprägen, wird empfohlen, die Schwungbewegung mit dem Laut „Saaawish- Swish” zu synchronisieren. „Saaawish” steht für den Rückschwung, „Swish” für den Durchschwung. Und noch ein Tipp: Die Bewegung soll mit entspannten Armen und Händen hauptsächlich vom Körper aus gesteuert werden.