Vorschau
Hausmann als Titelverteidigerin und eine Major-Generalprobe
22. März 2022 , Daniel Dillenburg
In dieser Woche sind eine Menge deutscher Spielerinnen und Spieler auf den internationalen Touren unterwegs. Sophie Hausmann will ihren Titel in Kalifornien verteidigen und die LPGA-Damen machen sich für das erste Major des Jahres warm.
PGA Tour: Corales Puntacana Championship
Corales Golf Course, Dominikanische Republik, 24. bis 27. März
Parallel zum in Texas stattfindenden WGC-Match Play trägt die PGA Tour seit Jahren die Corales Puntacana Championship auf dem paradiesischen Corales Golf Course aus. Ein äußerst angenehmes Alternativprogramm zum elitären WGC-Event, für das sich eben nur die absoluten Top-Spieler auf der Tour qualifizieren. Zu dieser absoluten Weltspitze zählt Martin Kaymer derzeit nicht. Und so ist auch er bei dem mit 3,7 Millionen US-Dollar dotierten Turnier dabei.
Kaymer will auf seine solide Woche bei der Valspar Championship aufbauen, wo er zwischenzeitlich unter den Top Ten lag. Der 37-Jährige rutschte als einer der Nachrücker ins Feld der Corales Puntacana Championship, nachdem mehrere Spieler kurzfristig absagten. Zu diesen Spielern gehörte auch Stephan Jäger, der zunächst gemeldet war, aber sich nun nach vier Turnierwochen in Folge vermutlich eine kleine Pause gönnen möchte. Eine Verletzung ist jedenfalls nicht bekannt.
LPGA Tour: JTBC Classic
Aviara Golf Club, Kalifornien, 24. bis 27. März
Die LPGA Tour betritt nach knapp zwei Monaten wieder US-amerikanischen Boden. Zwischen der LPGA Drive On Championship Anfang Februar und der am Donnerstag beginnenden JTBC Classic lagen einige freie Wochen sowie der Asia Swing mit zwei Events in Singapur und Thailand. Nun also die Rückkehr in die LPGA-Heimat, wo es sofort in eine wichtige Woche geht.
Das mit 1,5 Millionen US-Dollar dotierte Event ist nämlich die letzte Generalprobe vor dem ersten Major des Jahres, der Chevron Championship. Entsprechend hoch ist auch die Leistungsdichte in Carlsbad, Kalifornien. Acht Spielerinnen aus den Top Ten der Weltrangliste sind am Start. Darunter auch die Nummer eins der Welt, Jin Young Ko. Landsfrau Inbee Park tritt als Titelverteidigerin an.
Umso erfreulicher, dass bei diesem top-besetzten Feld gleich fünf Deutsche dabei sind. Angeführt von Esther Henseleit, Caroline Masson und Sophia Popov, die alle eine volle Spielberechtigung für die LPGA besitzen und sich ein solches Turnier natürlich nicht entgehen lassen. Zumal das Trio auch beim Major in Rancho Mirage antreten wird.
Dazugesellen sich in dieser Woche Isi Gabsa sowie Olivia Cowan, die sich jeweils über ihre Leistungen bei der Q-Series einige Starplätze für diese Saison erspielten. Für Cowan, die in diesem Jahr bislang ausschließlich auf der Ladies European Tour abschlug, ist es das Saisondebüt. Leider nicht dabei sein wird Sandra Gal, die bei diesem Event 2011 ihren einzigen LPGA-Titel feierte. Genügend Anwärterinnen auf einen weiteren deutschen Erfolg sind in dieser Woche definitiv vorhanden.
Epson Tour: IOA Championship
Morongo Golf Club, Kalifornien, 25. bis 27. März
Auf der LPGA Tour ist eine ehemalige deutsche Siegerin des dort stattfindenden Turniers nicht am Start. Auf der Epson Tour schon. Hier tritt nämlich Sophie Hausmann als Titelverteidigerin bei der IOA Championship an. Im vergangenen Jahr ging sie mit einem Schlag Vorsprung in die Finalrunde. Hier erwartete die Spielerinnen ein ordentlicher Wind, der nur wenige Birdies zuließ. Vier davon notierte Hausmann, bei zwei Bogeys, und so rettete sie ihre Führung mit einer 70 (-2) ins Clubhaus. Für die inzwischen 24-Jährige war dies der erste Profisieg.
Auch für diese Woche stehen die Zeichen äußerst vielversprechend. Hausmann scheint sich nicht nur im Morongo Golf Club wohlzufühlen, sondern befindet sich auch in einer guten Form. Bei ihren bisherigen drei Turnierstarts in diesem Jahr erreichte sie zwei Mal die Top Fünf. Eine erfolgreiche Titelverteidigung gab es bei der IOA Championship, die seit 2013 ausgetragen wird, übrigens noch nie.
DP World Tour: Qatar Masters
Doha GC, Katar, 24. bis 27. März
Auch die DP World Tour trägt parallel zum WGC in Austin ein kleineres Event aus. Das Qatar Masters ist das vorerst letzte reguläre Turnier, ehe sich die Tour für knapp einen Monat in eine Frühjahrspause verabschiedet. Nur das Masters Anfang April lockt einige DP-World-Tour-Spieler nochmals in die USA, bevor man dann zwei Wochen später erstmals in dieser Saison europäischen Boden betritt. Das Qatar Masters ist also so etwas wie der Abschluss des mehrmonatigen Afrika-Desert-Swings.
Und es ist ein würdiger Abschluss. Das mit zwei Millionen US-Dollar dotierte Turnier ist seit 1998 Teil des DP-World-Tour-Kalenders und brachte schon etliche große Sieger wie Adam Scott, Henrik Stenson oder Sergio Garcia hervor. Nach zwei Jahren im Education City GC kehrt das Qatar Masters in ihr ursprüngliches Zuhause, den Doha GC, zurück. Hier erwarten die Spieler komplett überarbeitete Grüns, an die sich das Feld vermutlich erstmal gewöhnen muss.
Kieffer mit der meisten Erfahrung
Insgesamt sind acht Deutsche in Doha vertreten. Mit Matti Schmid, Hurly Long, Nicolai von Dellingshausen und Yannik Paul geben vier von ihnen ihr Turnierdebüt. Maximilian Kieffer hat dagegen schon jede Menge Erfahrung im Doha GC gesammelt. Seit 2013 verpasste der 31-Jährige keine Ausgabe des Qatar Masters und sein bestes Ergebnis erzielte er 2019, als er geteilter 14. wurde. Marcel Schneider und Max Schmitt waren jeweils einmal dabei, während Bernd Ritthammer bei drei Starts noch kein einziges Mal das Wochenende erreichte.
Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung:
Korn Ferry Tour - Lake Charles Championship, Country Club at Golden Nugget, Louisiana, 24. bis 27. März: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
Ladies European Tour - Joburg Ladies Open, Modderfontein Golf Club, Südafrika, 24. bis 26. März: Karolin Lampert, Sophie Witt, Leticia Ras-Anderica, Helen Tamy Kreuzer, Luisa Dittrich und Sarina Schmidt
Challenge Tour - SDC Open, Zebula Golf Estate & Spa, Südafrika, 24. bis 27. März: Alexander Knappe, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Dominic Foos, Hinrich Arkenau, Allen John, Jonas Kölbing, Freddy Schott und Max Rottluff
