LIV Golf Serie

Neue Golfserie: Norman veröffentlicht Kalender und Preisgelder


17. März 2022 , Daniel Dillenburg


Will mit seinem Start-Up hoch hinaus: Greg Norman.
Will mit seinem Start-Up hoch hinaus: Greg Norman. | © Oisin Keniry/Getty Images

Horrende Preisgelder und bestätigte Turniere: Greg Norman kündigt den Kalender für die erste Saison der LIV Golf Invitational Series an.

Aus den langanhaltenden Gerüchten wurden nun Fakten. Unter der Leitung von Greg Norman und dank der finanziellen Unterstützung vom saudischen Staat gesellt sich ab Juni offiziell eine neue Millionen-Golfserie zu den bereits etablierten Herrentouren wie die PGA, DP World oder Asian Tour. Der Name der neuen Serie lautet „LIV Golf Invitational Series“ und beinhaltet damit den Firmennamen des Unternehmens, dem Norman vorsteht, LIV Golf Investments.

„Ich möchte, dass der Golfsport wächst, dass die Spieler zusätzliche Möglichkeiten haben und dass die Fans mehr Spaß haben“, erklärte der australische Geschäftsmann, der in seiner aktiven Karriere zwei Major-Siege feierte. „Meine Aufgabe ist es, dem Golfsport zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen, und wir wissen, dass die Rolle des Golfsports als Unterhaltungsprodukt für die allgemeine Beteiligung am Sport entscheidend ist. In vielerlei Hinsicht sind wir ein Start-up. Wir haben eine langfristige Vision und wollen wachsen.“

Vier USA-Stationen

Das erste Turnier der LIV Golf Invitational Series findet am 9. Juni, also in der Woche vor der US Open, statt. Austragungsort wird der Centurion Club in St. Albans, Vereinigtes Königreich, sein. Der insgesamt acht Turniere umfassende Kalender sieht weitere Events in Portland, New Jersey, Boston, Chicago sowie Bangkok vor. Unter anderem stellt Donald Trump seinen privaten Golfplatz in New Jersey zur Verfügung. Das Saisonfinale findet dann im Oktober in Jeddah statt.

Insgesamt sollen mindestens 250 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet werden, wovon 30 Millionen auf die Top Drei nach den ersten sieben regulären Events aufgeteilt werden. Beim Finalturnier ist dann eine Team Match-Play Championship vorgesehen, bei der es um insgesamt 50 Millionen US-Dollar gehen soll. Schon mit dem ersten regulären Event wird ein neuer Preisgeldrekord aufgestellt. 25 Millionen US-Dollar sind pro Turnier im Pot, wovon 20 Millionen in die Einzelwertung und fünf Millionen in die Teamwertung fließen.

Greg Norman bei der Titelübergabe beim QBE Shootout 2021 mit Jason Kokrak und Kevin Na.
Greg Norman bei der Titelübergabe beim QBE Shootout 2021 mit Jason Kokrak und Kevin Na. | © Cliff Hawkins/Getty Images


Bestätigte Spieler oder ein Aushängeschild der Liga, wie es zuletzt in Person von Bryson DeChambeau spekuliert wurde, gab Norman nicht bekannt. Zumindest eine Spieleranzahl pro Turnier ist genannt worden. Demnach teilen sich insgesamt 48 Spieler das jeweilige Gesamtpreisgeld untereinander auf. Neben der Einzelwertung sieht die Serie ein parallel stattfindendes Teamformat vor. Zudem könne man „Shotgun Starts“ erwarten, bei denen alle Gruppen gleichzeitig, aber von unterschiedlichen Löchern aus starten.

Auch wenn sich zuletzt die meisten Topstars gegen eine neue, vom saudischen Staat finanzierte Golftour aussprachen, dürfte es die nächsten Monate interessant zu beobachten sein, wer sich denn weiterhin vom finanziell äußerst attraktiven Angebot distanzieren wird. Auch auf die Antwort der PGA Tour kann man gespannt sein. Chef Jay Monahan drohte möglichen Teilnehmern an Normans Liga mit Ausschlüssen von der PGA Tour. Auch die Teilnahme an Majors oder dem Ryder Cup soll „Abtrünnigen“ verwehrt bleiben. Inwiefern Norman mit seinem neuen Projekt also der Golfwelt helfen wird, bleibt abzuwarten.