PGA Tour

„Es war verrückt“: Brutale Bedingungen fordern Topstars


13. März 2022 , Daniel Dillenburg


Das war anstrengend: Justin Thomas trotzte den brutalen Bedingungen an Tag drei der Players Championship 2022.
Das war anstrengend: Justin Thomas trotzte den brutalen Bedingungen an Tag drei der Players Championship 2022.

Die sich auf Montag erstreckende Players Championship in Ponte Vedra Beach stellt die Spieler am dritten Tag vor eine große Herausforderung.

Das Wetterchaos bei der Players Championship 2022 (10. bis 13. März) hielt auch am dritten Tag an. Wegen der vielen Regen- und Gewitterunterbrechungen an den ersten beiden Tagen, beendeten einige Spieler erst am Samstag ihre erste Runde. Gleich im Anschluss ging es in Runde zwei. Es konnte also immerhin Golf gespielt werden. Das war für so manchen auf dem Platz aber nicht unbedingt eine gute Nachricht. Denn am Samstag erwarteten die Spieler Böen mit einer Windstärke von bis zu 65 Kilometer pro Stunde. Aber immerhin waren die Regenwolken davongezogen und die Sonne breitete sich über dem TPC Sawgrass aus.

„Selbst Putts aus einem Meter waren bei diesem Wind eine Herausforderung“, so Justin Thomas, der unter diesen brutalen Bedingungen eine der besten Runden seiner Karriere gespielt habe. „Es war verrückt. Es war eine dieser Runden, die Spaß machen, wenn man zu Hause ist, aber nicht so viel Spaß machen, wenn man spielen muss.“ Thomas, der in dieser Woche als Titelverteidiger antritt, blieb als einer von zwei Spieler bogeyfrei und kam mit 69 Schlägen (-3) ins Clubhaus.


Nur Bubba Watson kam noch besser mit dem Wind zurecht, bei dem es teilweise schon eine Herausforderung war, gerade am Abschlag zu stehen. „Ich hatte einige unglückliche Schläge, aber ich habe die Putts gemacht. Das war es, was die Runde am Laufen hielt“, erklärte Watson nach der Runde des Tages (68, -4). Thomas und Watson sind auch die einzigen Spieler unter den Top 15, die bereits zwei Runden gespielt haben. Mit einem Gesamtergebnis von -3 rangieren sie drei Zähler hinter dem Führungsduo Tommy Fleetwood und Tom Hoge (-6), die ihre jeweils zweite Runde entweder noch gar nicht oder gerade erst begannen.

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Ein Großteil der Topstars schien am Samstag auf dem Stadium Course zu verzweifeln. Brooks Koepka kam mit einer 81 ins Clubhaus, genauso wie Ryan Brehm, der Sieger der Puerto Rico Open aus der vergangenen Woche. „Da kann man nichts machen“, sagte Koepka, der unter anderem auf der 17 ein Triple-Bogey kassierte. „Es war einfach extrem schwer.“ Doch der viermalige Major-Sieger war nicht der einzige Spieler, der auf dem ikonischen Par 3 mit Inselgrün verzweifelte. Das Loch wies in Runde zwei einen Durchschnitt von 3,7 Schlägen auf. Noch anspruchsvoller spielte sich die 18. Hier benötigten die Spieler am Samstagnachmittag durchschnittlich einen Schlag über Par (Par 4).


Stephan Jäger, der einzige Deutsche im elitären Feld der Players Championship, konnte am Samstag endlich etwas mehr Golf spielen als an den beiden Vortagen, an denen er nur auf 14 absolvierte Löcher kam. Seine erste Runde beendete er mit insgesamt 77 Schlägen (+5). Deutlich besser lief es dann in Runde zwei. Mit einem Tagesergebnis von zwei unter Par (nach 14) gehörte er zu den besten Spielern auf dem Platz. Sein Highlight war ein eingelochter Birdie-Chip auf der 13. Mit einem Gesamtergebnis von drei über Par rangierte Jäger zum Zeitpunkt des Abbruchs wegen Dunkelheit auf dem geteilten 93. Platz. Auf den ausbleibenden vier Bahnen müssten also noch ein paar Birdies folgen.


Der Wetterbericht für Sonntag sagt weniger Wind sowie deutlich kältere Temperaturen vorher. Wenn die ersten Spieler um 8:15 Uhr auf den Platz gehen, könnte das Thermometer um die 5 Grad Celsius anzeigen. Durchaus frostig für einen Märztag in Florida. Doch das werden die Spieler mit Sicherheit lieber in Kauf nehmen als die vom Wind verbogenen Fahnen. Erst recht, wenn man an den Abschlägen der 17 und 18 steht.