DP World Tour
Long stürmt mit neuen Eisen in die Top 20
6. Februar 2022 , Daniel Dillenburg
Nach einem Ausrüsterwechsel startet Hurly Long mit einer positiven Woche ins neue Golfjahr. Auch Marcel Siem kann überzeugen. Der Gewinner der Ras Al Khaimah Championship kommt aus Dänemark.
Neues Jahr, neuer Ausrüster. Wie viele seiner KollegInnen unterschrieb auch Hurly Long für 2022 einen neuen Ausrüstervertrag. Von Titleist ging es rüber zu Wilson und will man seinen Worten auf Instagram glauben schenken, dann war er durchaus begeistert von seinem neuen Besteck. „Das sind die unglaublichsten Eisen, die ich jemals gespielt habe und ich könnte nicht glücklicher sein“, so Long im Vorfeld der Ras Al Khaimah Championship (3. bis 6. Feburar), seinem ersten Turnier im neuen Jahr. Die Vorfreude beim 27-Jährigen war also groß und ähnlich groß war seine Finalleistung am Sonntag des mit zwei Millionen US-Dollar dotierten Events im Norden der Vereingten Arabischen Emirate.
Long glänzte im Finale mit der zweitbesten Runde des Tages und verbesserte bis unter die Top 20. Der ehemalige Pro-Golf- sowie Challenge-Tour-Spieler benötigte im Al Hamra GC nur 64 Schläge (-8) und blieb erstmals in der Woche bogeyfrei. Einen richtigen Lauf hatte Long von Bahn drei bis acht, als er sechs Birdies in Folge notierte. Zwei weitere Schlaggewinne kamen auf den Back Nine hinzu und somit beendete der Mann vom GC Mannheim-Viernheim sein erstes DP-World-Tour-Event des Jahres auf dem geteilten 18. Rang bei -12. Mit 21.700 Euro erhielt Long zudem den größten Preisscheck seiner DP-World-Tour-Laufbahn. Kein allzu schlechter Start in die Wilson-Ära.
Fünf Deutsche im Cut
Lange Zeit bester Deutscher im Feld war Marcel Siem, der als geteilter 14. in den Finaltag ging. Aufgrund einer 71er-Abschlussrunde (-1) büßte der 41-Jährige jedoch ein paar Plätze ein und wurde letztlich geteilter 21. bei -11. Ein Resultat, mit dem Siem bei seinem ebenfalls ersten Auftritt in diesem Jahr aber ebenfalls zufrieden sein kann.
Gerne etwas weiter vorne wären mit Sicherheit Sebastian Heisele (T42, -8), Yannik Paul (T53, -5) und Matti Schmid (T57, -4) gelandet. Alle drei verloren am Finaltag noch ein paar Plätze auf dem Leaderboard und beendeten die Ras Al Khaimah Championship außerhalb der Top 40.
Bereits nach zwei Runden am Cut scheiterten Maximilian Kieffer, Nicolai von Dellingshausen sowie Marcel Schneider. Die nächste Chance, es (noch) besser zu machen, bietet sich allen acht Deutschen bei der Ras Al Khaimah Classic, die ab dem 10. Februar an gleicher Stelle ausgetragen wird.
Hojgaard feiert zweiten Karrieretitel
Seinen ersten Meister fand der Par-72-Kurs in Ras Al Khaimah in Person von Nicolai Hojgaard (-24). Der Däne gewann die Ras Al Khaimah Championship nach einem Wechselbad der Gefühle mit komfortablen vier Schlägen Vorsprung auf den Engländer Jordan Smith (-20). Der 20-jährige Hojgaard lag zwischenzeitlich schon fünf Zähler vorne, fand sich dann aber nach einem Doppel-Bogey auf der Neun und einem weiteren Schlagverlust auf der Zwölf plötzlich zwei Schläge hinter der Spitze wieder.
Der Endspurt des dänischen Shootingstars, der seit einigen Monaten gemeinsam mit seinem Bruder Rasmus die Golfszene aufmischt, war jedoch eines Champions würdig. Fünf unter Par blieb Hojgaard auf den letzten sechs Löchern, inklusive eines Traumschlags auf der 14 (Par 5) aus dem Sand, der ihm ein Eagle ermöglichte.
„Ich habe nach dem Doppel-Bogey und dem Bogey auf der Zwölf gedacht, dass ich das Turnier aus der Hand gebe“, so der Sieger nach dem spannenden Finale. „Ich musste mich also ins Zeug legen und mein guter Freund Christian an meiner Tasche hat einen brillanten Job gemacht, mich zu fokussieren und zu motivieren.“ Für Hojgaard war es der zweite Titel auf der DP World Tour nach dem Sieg bei der Italian Open 2021. Im DP World Tour Ranking (Saisonwertung) ging es für ihn vor auf Rang neun.