PGA Tour

Meister Matsuyama brilliert, Jäger verpasst Cut


17. Januar 2022 , Daniel Dillenburg


Konnte nach der Zozo Championship seinen zweiten Saisontitel feiern: Hideki Matsuyama. © golfsupport.nl/Darrel Oumi/ism
Konnte nach der Zozo Championship seinen zweiten Saisontitel feiern: Hideki Matsuyama. © golfsupport.nl/Darrel Oumi/ism

Dank einer starken Aufholjagd, gekrönt von einem absoluten Traumschlag auf dem ersten Extra-Loch, geht Hideki Matsuyama als Sieger der Sony Open hervor. Für Stephan Jäger verläuft der Jahresauftakt weniger erfreulich.

Die Sonne stand tief im Waialae CC, als die beiden besten Spieler des Turnierverlaufs zum zweiten Mal am Sonntag den 18. Abschlag betraten. Hideki Matsuyama und Russell Henley erreichten jeweils das Gesamtergebnis von 23 unter Par und zogen ins Stechen um den Titel bei der Sony Open (13. bis 16. Januar, Honolulu) ein. Die Konkurrenz hielten sie souverän mit vier Schlägen auf Abstand. Doch die Wege der beiden Titelanwärter in dieses Playoff hätten unterschiedlicher kaum sein können. Während Henley mit 29 Schlägen auf den Front Nine (-6) zunächst davonzog, holte Matsuyama mit vier Birdies auf den hinteren Neun auf und ging mit einem entsprechenden Momentum auf das erste Extra-Loch. „Ich kam ins Rollen“, sagte der amtierende Masters-Sieger aus Japan.

Und der Matsuyama-Zug war im Playoff nicht mehr aufzuhalten. Ein perfekter Drive mit dem Holz 3 war die ideale Vorarbeit für das, was wenig später in einem der besten Schläge der bisherigen Saison mündete. Der 29-Jährige war komplett im Tunnel und haute sein Holz 3 vom Fairway aus 253 Meter Entfernung an die Fahne. Sehen konnte Matsuyama sein Ergebnis zunächst nicht. Geblendet von der hawaiianischen Sonne musste er sich auf die Reaktion der Fans um das 18. Grün verlassen. Henley mühte sich dagegen zu einem Bogey und gratulierte letztlich seinem Konkurrenten, der problemlos zum Eagle einlochte, zu dessen achtem PGA-Tour-Titel. Kein asiatischer Golfer war jemals erfolgreicher.

Weitere Geschichte schrieb Matsuyama, indem er als zweiter Japaner nach Isao Aoki die Sony Open gewann. Die Sportlegende des golfverrückten Landes holte 1983 auf Hawaii als erster Japaner überhaupt einen Titel auf der PGA Tour. „Ich bin überglücklich, ihm zu folgen“, erklärte Matsuyama, der dank dieses Erfolges die Führung im FedExCup übernahm. Für den ersten japanischen Major-Sieger bedeutete die 63 (-7) am Finaltag zudem die 13. Runde in den Sechzigern in Folge. Für Henley bedeutete der zweite Rang dagegen, dass er zum fünften Mal seit seinem Sony-Open-Sieg 2013 eine Führung nach drei Runden nicht in einen Titel ummünzen konnte. Den dritten Rang teilten sich Kevin Kisner und Seamus Power bei -19.

Jäger und die verflixte zweite Runde

Zum fünften Mal in dieser Saison war für Stephan Jäger (-2) nach zwei Runden Schluss. Dabei ging einmal mehr alles so gut los. Nach einer 66 (-4) an Tag eins lag der 32-Jährige aussichtsreich in den Top 30. Jäger verpasste am Donnerstag nur ein Grün und notierte dank einiger guter Putts vier Birdies. Am Freitag ereilte dem sechsmaligen Korn-Ferry-Tour-Sieger jedoch das gleiche Schicksal wie bei den drei PGA-Tour-Events zuvor.

Bei all seinen drei Auftritten im November 2021 ließ Jäger auf eine starke Auftaktrunde eine deutlich schwächere Leistung folgen. Einzig in Houston reichte es trotzdem noch für das Erreichen des Wochenendes. Auf Hawaii musste der gebürtige Münchner nun zum zweiten Mal in Folge frühzeitig die Koffer packen. Eine 72 (+2) am Freitag reichte nicht aus, um den Cut bei -5 zu überstehen. Jäger fehlte die Präzision vom Tee (28,57 Prozent getroffene Fairways) sowie das Gefühl auf den Grüns und so kamen insgesamt fünf Bogeys am zweiten Tag zustande. Im FedExCup rutschte das einzige deutsche PGA-Tour-Mitglied aus den Top 100.

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