PGA MemberTipp

Koordination im Wohnzimmer


15. Januar 2022 ,

Nur Mut: Um wichtige koordinative Grundlagen im heimischen Wohnzimmer zu legen, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Feintuning des kurzen Spiels folgt dann auf dem Platz.
Nur Mut: Um wichtige koordinative Grundlagen im heimischen Wohnzimmer zu legen, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Feintuning des kurzen Spiels folgt dann auf dem Platz. | © Stefan von Stengel

PGA Golfprofessional Uli Meier zeigt Ihnen Übungen für zu Hause, mit denen Sie Ihre Koordination verbessern können.

Von Ulrich Meier

Es ist nicht jedermanns Sache, bei Eis und Schnee und Temperaturen um null Grad auf der Range am Schwung zu feilen. Aber Sie können auch im warmen Wohnzimmer einiges tun, um sich auf den Saisonstart im Frühjahr vorzubereiten. Das Stichwort lautet Koordination und bedeutet das zielgerichtete Zusammenwirken von Nerven und Muskeln innerhalb einer Bewegung.

So zeichnet sich beispielsweise ein effektiver Golfschwung durch einen guten Rhythmus, Balance und die Fähigkeit des Spielers aus, Teilbewegungen richtig aneinander zu koppeln. Auch die Längen- und Richtungskontrolle im kurzen Spiel erfordern neben einer guten Orientierung (Körperausrichtung, Stellung der Schlagfläche) besonders die Fähigkeit, Schlägerwahl und Schlägerkopfgeschwindigkeit zu variieren.

Für ein interessantes und variables Koordinationstraining reichen wenige Hilfsmittel aus, von denen Sie sicher schon viele zu Hause haben: verschiedene Schläger und Bälle (Tennis, Tischtennis, Badminton, Squash), Luftballons, Balancekissen – und Musik!

Immer neue Herausforderungen

Der Schwierigkeitsgrad Ihres individuellen Trainings hängt natürlich vom eigenen Können ab. Um einen wirklichen Effekt zu erzielen, ist es aber in jedem Fall wichtig, sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen. Fordern Sie sich und lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf, damit Sie im Frühjahr auf dem Golfplatz schneller zur Höchstform auflaufen.

Viel Spaß beim Training im Wohnzimmer wünscht Ihnen Ihr PGA Golfprofessional Uli Meier!

Übungsbeispiele

- Ball auf den Boden prellen: im Stand, beim Gehen, Ziele treffen (z.B. Fliesen), auf unterschiedliche Böden (Teppich, Fliesen, Laminat)
- Ball auf der Schlagfläche hüpfen lassen: dabei verschiedene Zonen treffen (außen, Zentrum, Spitze, Nähe Griff)
- Mit Veränderung der Körperposition (z.B. auf die Couch setzen, wieder aufstehen) 
- Bälle aus der Bewegung in Ziele spielen (z.B. Wäschewannen verschiedener Größe)
- Mit einem Schläger
- Mit zwei verschiedenen Schlägern unterschiedlicher Grifflänge (Tennis, Tischtennis)
- Mit zwei unterschiedlichen Bällen
- Einbeinig
- Auf dem Balancekissen (zweibeinig, einbeinig)
- Zum Rhythmus der Musik (Klassik, Rock, Techno)
- Ein Auge schließen (mögliches Hilfsmittel: Augenklappe vom Kinderkarneval)