Der Plantation Course auf der Trauminsel Maui

Das muss das Paradies sein – vor allem für Golfer. Bei Hawaii denken viele zuerst an Palmen und Meer. Nach den zahlreichen Rekorden beim Auftaktevent 2022 der PGA Tour glauben wohl auch einige, der Plantation Course des Kapalua Resorts sei eine leichte Wiese. Weit gefehlt.

Das Tournament of Champions ist traditionell so etwas wie der Auftakt ins neue Jahr. Die PGA Tour war zum Start 2022 (wie in den 20 Jahren zuvor) mal wieder an diesem Traumspot zu Gast. Im Kapalua Resort auf Maui genossen die golfenden Gäste sicher nicht nur die Zeit auf den Grüns und Fairways, sondern auch herrliche Strände und unvergessliche Sonnenuntergänge. Nicht umsonst gehört die Destination im Westen der zweitgrößten Insel Hawaiis mit ihren beiden Plätzen zum Besten, was die USA zu bieten haben.

Natürlich soll nicht nur die Tour-Elite Spaß haben. Auch den Gästen des Luxushotels sowie der Villas will man Freude bereiten. Und so offeriert der Platz Plantation breite Bahnen und große Grüns. Wenn dann auch noch der Wind vom Pazifik ausbleibt, sind ganz tiefe Scores möglich. Zumindest, wenn man sein Geld auf der PGA Tour verdient. Der Australier Cameron Smith nutzte die Gunst und stellte mit gesamt 34 unter Par nach vier Runden eine neue Bestmarke auf. Dass der frisch aufgestellte Platzrekord von Justin Thomas in Runde drei (61) kurz später von Jon Rahm und tags darauf von Matt Jones eingestellt wurde, zeigt: Hier ist was möglich.

Man muss die Hölzer aber dann schon etwas weiter hauen auf dem Plantation Course, denn mit knapp sieben Kilometern bei Par 73 und einem Slope von 144 (Championship Tees) ist die Wiese auf der Zauberinsel Maui alles andere als kurz. Und fürs Finish sollte man sich noch etwas Power aufheben, denn die 18 ist mit 617 Metern ein durchaus spannendes Schlussloch. Klar, die traumhaften Panoramablicke auf eine schier grandiose Natur entschädigen all jene, die eben etwas mehr als 61 Schläge brauchen. Diese Golfdestination ist einfach zu schön, um wahr zu sein.

Auf Maui ist das Klima ganzjährig stabil tropisch. Wenn einem in den Wintermonaten in Europa eisiger Wind ins Gesicht pfeift, liegen die Temperaturen in Hawaii immer noch über der 20-Grad-Marke. Maui ist auch bekannt als Insel der Täler. Das Kapalua, was in der Landessprache so viel bedeutet wie „Arme, die das Meer umarmen“, ist ein besonderer Ort an der Nordwestküste, an dem Nachhaltigkeit groß geschrieben wird. Die Anlage ist umgeben von geschütztem Regenwald sowie zwei Meeresschutzgebieten. Atemberaubende Strände, eine beeindruckende, Jahrhunderte alte Kultur und eine herzliche Gastfreundschaft entschädigen hier für ein verhageltes Resultat.

Wer von Golf genug hat, der kann sich bei zahlreichen Wassersportaktivitäten wie Schnorcheln, Schwimmen, Paddle-Boarding oder Surfen austoben. Wer hoch hinaus will, der bucht Helikopter-Flüge, wer lieber mit beiden Beinen auf dem Boden steht, wird zahlreiche verwunschene Wanderwege finden. Mit etwas Glück erklingen auch irgendwo die hübschen hawaiianischen Gesänge.

Der von Ben Crenshaw und Bill Coore entworfene Plantation Course des Kapalua Resorts wurde an den Hängen der West Maui Mountains entworfen und bietet von praktisch jedem Loch einen dramatischen Meerblick. Einige Bahnen führen bergabwärts, sodass auch Amateure mit Gelände- und Windunterstützung den längsten Drive ihres Lebens abfeuern können. Das macht Freude und sorgt für Spaß am Sport. Und das an einem Ort, der dem Paradies wohl sehr nahekommt.