Olivia Cowan
LET nimmt Karriere von Olivia Cowan ins Visier
23. November 2021 , Thomas Kirmaier
Die Ladies European Tour veröffentlicht ein gut fünfminütiges Porträt über Olivia Cowan. Die deutsche Spitzenspielerin verrät vor dem Saisonfinale in Spanien ein paar sehr persönliche Dinge. Hier geht’s zum Video.
Sie ist seit einigen Jahren eine feste Größe im europäischen Damen-Golf. Durch zahlreiche Top-Ergebnisse hat sich Olivia Cowan auch in diesem Jahr eine Top-Platzierung im Race to Costa del Sol verdient. Vor dem letzten Event der Ladies European Tour (LET) am kommenden Wochenende in Marbella (25. bis 28. November) rangiert die 25-jährige Nationalspielerin auf Platz fünf. In der Weltrangliste ist sie hinter den drei LPGA-Spielerinnen Esther Henseleit, Caroline Masson und Sophia Popov viertbeste Deutsche.
Wer ist Olivia Cowan? Woher kommt die junge Dame mit dem englischen Namen? Welche Ziele hat sie? Und wie will sie diese erreichen? Die Verantwortlichen der LET stellen Olivia Cowan in einem unterhaltsamen Porträt vor. Die Rubrik heißt „Getting to know...“ Und diesmal war eben die Deutsche an der Reihe, was sicherlich auch an den starken Leistungen in dieser Saison und überhaupt in den vergangenen Jahren liegt.
26-mal beendete Olivia Cowan ein Turnier der LET in den Top Ten. Der ganz große Wurf, ein Einzelsieg, fehlt ihr noch – und im aktuellen Porträt der Tour verrät sie, dass sie sich diesen einen Erfolg, Platz eins, so sehr wünscht. Geduldig müsse sie bleiben. Immerhin: Einen Mannschaftssieg hat sie schon, denn die Crew Cowan gewann im Juli die Aramco Team Series in London.
Dass sie Golferin werden würde, war irgendwie vorgezeichnet. Papa Andrew Cowan ist Golf-Lehrer und zog nach Deutschland, weil es dort mehr Arbeit gab. „Das Interesse, Unterricht zu nehmen, ist in Deutschland einfach größer als in England“, sagt Olivia Cowan. Folglich wurde sie in Deutschland geboren, startete mit Golf früh im Alter von drei Jahren und verbrachte die Zeit nach der Schule für Hausaufgaben und Hobbys auf dem Platz des GC Barbarossa bei Kaiserslautern.
Olivia Cowan erzählt, dass sie sich immer schon gerne mit anderen gemessen hat. Sie habe viel lieber Turniere gespielt als zu trainieren. Und natürlich habe es Challenges mit dem Papa gegeben, was sie sicherlich noch besser gemacht hat. Sie erzählt von ihren Erfolgen als Amateurin – bis sie es 2015 schaffte und die Tourkarte holte. Das gut fünfminütige Video über Olivia Cowan zeigt ein paar ihrer Top-Schläge sowie persönliche Worte. Sie genieße die Unterstützung von Familie und Freunden, sehe Golf als einen enorm mentalen Sport. Es genüge nicht, sehr gute Schläge zu machen. Der Kopf mache den Unterschied.
Sie hat mehrere zweite Plätze erreicht wie jüngst bei der Aramco Team Series in Saudi-Arabien, wo sie ihren ersten Sieg wegen eines unglücklichen Doppel-Bogeys auf der letzten Bahn verpasste. Cowan: „Du kannst an einem Tag die beste Runde deines Lebens spielen, und am nächsten Tag die schlechteste.“ Man wisse nie, wie es kommt. Ihr Plan für die Zukunft: Zurück zu ihrem jüngeren Ich, nicht wissend, was sie tut, nur den Ball schlagen und Spaß haben. Dann wird es auch klappen mit dem langersehnten, ersten Toursieg.