Race to Dubai

Kaymer und Kieffer: Ein letztes Mal European Tour


18. November 2021 , Daniel Dillenburg


Zweifacher Major-Sieger, ehemaliger Weltranglistenerster und Sieger des Race to Dubai 2010 – Martin Kaymer.
Zweifacher Major-Sieger, ehemaliger Weltranglistenerster und Sieger des Race to Dubai 2010 – Martin Kaymer. | © golfsupport.nl/Michael Denker

Die European Tour heißt ab nächster Saison DP World Tour. Mit Martin Kaymer und Maximilian Kieffer sind von Donnerstag bis Sonntag zwei Deutsche beim großen Finale in Dubai dabei.

In dieser Woche heißt es ein letztes Mal: Martin Kaymer und Maximilian Kieffer schlagen auf der European Tour ab. Aber keine Sorge. Die beiden gebürtigen Rheinländer spielen auch weiterhin Golf auf allerhöchstem Niveau. Es ändert sich nur der Name der Tour, auf der sie dies tun. Denn mit Beginn der neuen Saison wird die European Tour umbenannt in DP World Tour. Das Saisonfinale in Dubai, die DP World Tour Championship (18. bis 21. November 2021), ist also das letzte Event der 1972 gegründeten European Tour. Die Verantwortlichen rund um European-Tour-Chef Keith Pelley erhoffen sich durch die Ausweitung der Partnerschaft mit dem weltweit operierenden Hafenbetreiber, ihr gesamtes Ökosystem zu stärken. Erste Auswirkungen schlagen sich beim Gesamtpreisgeld nieder. Dies wird in der nächsten Saison erstmals die 200-Millionen-Dollar-Marke überschreiten. Zudem werden unter anderem drei Turniere gemeinsam mit der PGA Tour ausgetragen.

Schauplatz des großen Saisonfinals: Jumeirah Golf Estates in Dubai.

Schauplatz des großen Saisonfinals: Jumeirah Golf Estates in Dubai.

Kaymer und Kieffer beim Saisonfinale dabei

Für die Spieler ändert sich zunächst aber nichts, außer, dass auch sie sich an den neuen Namen gewöhnen müssen. Zusammenfassend könnte man festhalten, dass sich die European Tour durch diesen Deal in ruhigere Fahrwasser begibt und optimistisch in die Zukunft blicken kann. Etwas Wehmut könnte in dieser Woche aber mit Sicherheit bei dem ein oder anderen Beteiligten mitschwingen. Kaymer und Kieffer werden jedenfalls zufrieden sein, dass sie überhaupt beim letzten Event der European-Tour-Ära mitwirken dürfen. Beide qualifizierten sich dank ihrer Position im Race to Dubai (Kaymer ist 47., Kieffer 49.) für die DP World Tour Championship in den Jumeirah Golf Estates. Gespielt wird auf dem Earth Course, nachdem in der vergangenen Woche der benachbarte Fire Course Schauplatz der Dubai Championship war. 

Erfolgreiche Vorbereitung in Dubai

Sowohl Kaymer als auch Kieffer waren schon bei der Generalprobe am Start. Und beide konnten Selbstvertrauen aufbauen. Kaymer wurde geteilter 13. und Kieffer geteilter 17., einen Schlag hinter seinem Landsmann. Während Kaymer seit der Einführung des Race to Dubais erst eine Auflage des Saisonfinals verpasste, schlägt Kieffer erst zum zweiten Mal nach 2015 bei dem mit neun Millionen US-Dollar dotierten Turnier ab. Damals schloss Kieffer die Saison als 55. der Gesamtwertung ab. Ein Ergebnis, das er in dieser Saison unterbieten wird. Der 31-Jährige blickt damit schon jetzt auf seine erfolgreichste Spielzeit auf der European Tour zurück. Zwei Mal schnupperte er in diesem Jahr am Sieg, als er im April zwei Wochen in Folge Zweiter wurde. Kaymer war zwei Monate später ähnlich nah an einem Titelgewinn dran – es wäre der erste deutsche Erfolg auf der European Tour gewesen seit 2014. Am Ende musste sich aber auch der zweimalige Major-Sieger bei der BMW International Open mit Rang zwei begnügen.

Maximilian Kieffer ist seit 2010 Profi und in der höchsten europäischen Liga etabliert.

Maximilian Kieffer ist seit 2010 Profi und in der höchsten europäischen Liga etabliert.

Morikawa vs. Horschel – wer gewinnt das Race to Dubai?

An der Spitze des Race to Dubai läuft alles auf ein Duell zwischen Collin Morikawa und Billy Horschel hinaus. Die beiden Amerikaner, eins und zwei der Gesamtwertung, könnten als erste Spieler ihres Landes die Rangliste der European Tour gewinnen. Einer ihrer größten Konkurrenten, Jon Rahm, sagte seinen Start ab und alle weiteren Verfolger benötigen einen Sieg, plus ein schlechtes Abschneiden der Führenden.