1. DM-Titel für die Söhne Mannheims
12. September 2021 ,
Die Jungen des GC Mannheim-Viernheim sind Deutscher Mannschaftsmeister in der AK18. Nachdem das Team von Cheftrainer Ted Long nach den Vierern Platz 1 noch mit dem GC Main-Taunus geteilt hatte, zeigten die Junioren des Erstliga-Clubs am Sonntag in den Einzeln ihre Klasse und sicherten sich den Titel souverän vor dem Team des Münchener GC und der Mannschaft des GC St. Leon-Rot. SLR-Spieler Yannick Malik sorgte dabei mit einer fehlerfreien 64er-Runde für das absolut überragende Ergebnis des Turniers und stellte auf dem Par-73-Parcours des GC Augsburg in Bobingen-Burgwalden einen neuen Platzrekord auf.
"Mannheim kann sehr stolz auf diese Junges sein! Es ist dies die erste Deutsche Jugendmeisterschaft für diesen Club, und die haben sich die Spieler redlich verdient!" Auch er war mächtig stolz auf sein Team, Trainer Ted Long, als er den Siegerpokal der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2021 der AK18-Junioren entgegen nahm. Mit gesamt 13 über Par nach zwei gewerteten Vierern (+4) und fünf gewerteten Einzel-Partien (+9) setzte sich seine Mannschaft auf dem Platz des GC Augsburg mit vier Schlägen Vorsprung durch, verteidigte die in den Vierern erkämpfte Pole-Position auch in den Einzeln und verwies den Münchener Golf Club mit 17 über Par auf Rang 2 (+9/+8).
Einen einzigen Schlag mehr als München hatte nach dem zweiten Turniertag mit 18 über Par der GC St. Leon-Rot auf dem Konto, der die Vierer mit 8, die Einzel mit 10 unter Par bewältigte und damit Platz 3 belegte; Rang 4 ging mit 29 über Par das Team des GC Rheinhessen-Wißberg. Die Mannschaft des GC Main-Taunus, nach den Vierern überraschend noch schlaggleich mit Mannheim-Viernheim an Position 1, wurde letztlich mit 49 über Par auf Rang 8 durchgereicht. Zum Endergebnis >>>
Überzeugender Auftritt der Favoriten
Nach jeweils drei Vierer-Partien und sechs Einzeln, bei denen es je ein Streichergebnis gab, setzten sich damit die Favoriten beim Bundesfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2021 der AK 18-Jungen durch. Und die Top-Clubs Mannheim-Viernheim, München und St. Leon-Rot zeigten einmal mehr, dass sie als DGL-Erstliga-Vereine allesamt auch hervorragende und hochkarätige Nachwuchsarbeit bei den Junioren leisten.
Den überzeugenden Start-Ziel-Sieg sicherten dem GC Mannheim-Viernheim dabei am Finaltag allen voran Luca Franck und Tim Kretschmann, die jeweils mit starken 72er-Runden ins Clubhaus kamen und ihr Team damit früh auf die Siegerstraße brachten. Hugo Greisheimer trug mit einer kaum weniger guten Par-Runde zum starken Mannschaftsergebnis bei, das Paul Ulmrich mit einer 76er-Runde und Luca Dämgen mit einer 81 ergänzten; gesamt damit 9 über Par für Mannheim-Viernheim in den Einzeln. Lieferant des 84er-Streichergebnisses an diesem Tag: Nico Seitz.
Ohne Netz im Eiltempo über den Platz
Dabei erlebte Mannheim-Coach Ted Long einen durchaus nervenaufreibenden Tag auf dem so weitläufigen wie hügeligen Gelände des GC Augsburg in Bobingen-Burgwalden. "Ich wusste nie, wie meine Spieler gespielt haben, wie es steht, wie wir liegen", so Long zum Coaching auf dem Parcours, der in Sachen Funknetz-Abdeckung bekannt ist als weißer Fleck auf der Landkarte. "Man hat dort nirgendwo Netz, kein Live Scoring, kein WhatsApp, keine SMS, nichts", so Long.
Zwei Jahre lang, seit dem 8. Platz bei der letzten ausgetragenene Deutschen Mannschaftsmeisterschaft des Spitzensport-Nachwuchses im Sommer 2019, hat er seine AK18-Jungen auf dieses Turnier vorbereitet. Long: "Eigentlich waren wir letztes Jahr schon so weit, aber da ist das Turnier ja leider ausgefallen". 2020 fanden Corona-bedingt keine DMM-Wettbewerbe statt, weshalb sich seine und alle anderen Jungs gedulden mussten bis zum Auftritt auf dem anspruchsvollen Parcours des GC Augsburg.
"Ich wusste, dass das ein knackiger Platz ist", so Long, "das ist wirklich eine echte Championship-Anlage, da kann alles passieren." Wenn etwa passiert bei seinen Spielern, dann eilt Long üblicherweise im Jet-Tempo zu seinem Schützling und coacht ihn umgehend wieder in die Bahn. Doch wie eilen und coachen, wenn das Handy darüber schweigt, ob es gerade gut läuft oder irgendwo Schlimmes passiert?
Da half am Sonntag der Zufall im GC Augsburg, denn ein Trainerkollege bekam das Triple-Bogey von Mannheims Spitzenspieler Luca Franck an Bahn 4 mit, als der an diesem Par 3 sechs Schläge notieren musste. Im Vorbeigehen berichtete er Ted Long vom Missgeschick, und so schnell ist wohl noch kein Coach jemals im GC Augsburg zum 5. Abschlag gedüst. Der Rest ist schon fast Geschichte: Birdie an der 5, ein starkes Par an Bahn 6, Birdie an der 7 - alles wieder im Lot für Luca Franck, Ted Long und den GC Mannheim-Viernheim. Und die Gewissheit für Long: "Diese Jungs werden uns noch sehr viel Freuide machen. Ich bin sehr stolz auf mein Team!"
Titelverteidiger München mit den stärksten Einzeln
München spielte mit 8 über Par die insgesamt stärksten Einzel, hatte es aber in den Vierern (+9) versäumt, den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung zu legen. 2019, als der Wettbewerb zuletzt ausgetragen wurde, hatte das Team von MGC-Headcoach Arne Dickel den DMM-Titel souverän gewonnen. Auf dem Par-73-Parcours des GC Augsburg zeigten sich die MGCler am Sonntag in exzellenter Form, allen voran Pablo Brunner: Der unterschrieb nach 18 Löchern eine 68 auf seiner Scorekarte, hatte neben einem Eagle und fünf Birdies nur zwei Bogeys notiert und mit fünf unter Par ein absolut herausragendes Resultat ins Clubhaus gebracht.
Janik Schmidt steuerte eine zwar bunte Scorekarte aber letztlich eine ebenfalls sehr starke 71er-Runde bei, das drittbeste Ergebnis des Münchner GC ging mit 2 über Par an Philipp Buchner. Weil Bence Samuel Somogyi mit Birdies an 17 und 18 erfolgreich Schadensbegrenzung in letzter Minute betrieb (+6) und David Maximilian Pfeil an Bahn 3 ein frühes Birdie in seinem Einzel gespielt hatte, rettete der MGC letztlich Rang 2 mit 17 über Par und einem Schlag Vorsprung vor dem GC St. Leon-Rot ins Ziel.
64! Traumrunde und Platzrekord für Yannick Malik
Der Kraichgau-Club hatte dennoch Grund, hochzufrieden mit dem Bronzerang zu sein, denn neben dem dritten Podestplatz sorgte Teammitglied Yannick Malik für einen neuen Platzrekord: Der Spieler des Junior Team Germany erwischte einen absoluten Traumtag und knallte eine fabelhafte 64er-Runde auf den Platz, gesamt 9 unter Par. Dabei erzielte er neun Birdies, machte keinen einzigen Fehler und sorgte beinahe im Alleingang dafür, dass St. Leon-Rot nach dem zweiten Turniertag mit elf Schlägen Vorsprung vor dem Team des GC Rheinhessen-Wißberg ins Clubhaus kam. Robin Link und Sebastian Nowak trugen jeweils mit einer guten 75er-Runde zum Bronze-Rang des GC St. Leon-Rot bei.
Die DMM der AK 18 Jungen des Deutschen Golf Verbands endet in der Saison 2021 mit dem ersten Deutschen Meistertitel für eine Nachwuchsmannschaft des GC Mannheim-Viernheim, und mit einem sensationellen Platzrekord von Yannick Malik im traditionsreichen GC Augsburg, der für das Turnierwochenende einen exzellent präparierten Golfplatz zur Verfügung gestellt hat. Die 64er-Runde von Yannick Malik kommentierte Ted Long, der Coach des Siegerteams, übrigens so: "Ich weiß, dass Yannick Malik ein hervorragender Spieler ist. Und fünf oder sechs unter Par habe ich ihm auf diesem Platz zugetraut. Aber 9 unter Par, das ist wirklich außergewöhnlich. Er hat eine große Zukunft vor sich." Was freilich auch für seine siegreichen Söhne Mannheims gilt.