Taktik
Clever spielen: So meistern Sie kurze Bahnen
6. März 2025 , Felix Grewe

Was Sie auf einem kurzen Par 3 unbedingt beachten sollten, damit sich die scheinbar einfache Bahn nicht zur einer unangenehmen Überraschung entpuppt, erklärt Marcus Bruns.
Marcus Bruns befindet sich dort, wo vielleicht auch Sie jetzt gern wären – auf dem West-Kurs von Son Antem auf Mallorca. Dort liegt Bahn elf vor ihm, ein eher kurzes Par 3 (139 Meter vom gelben Abschlag), das mit Handicap 17 das zweiteinfachste Loch auf der Runde ist. Eigentlich also ein Selbstgänger, oder nicht? Nein, nicht immer. Oft sind es nämlich gerade die scheinbar einfachen Bahnen, auf denen einem die bittersten Fehler unterlaufen – weil man die Herausforderung unterschätzt, oder die Tücken übersehen hat.
Checken Sie die Distanzen
In diesem Fall wartet ein schmales Grün auf Bruns, das zudem links und rechts von Bunkern bewacht wird. Bevor der PGA Golf Professional aus dem Golf Club Syke bei Bremen allerdings zum Schläger greift, erklärt er, was vor dem Abschlag wichtig ist – sich nicht von den Distanzen täuschen zu lassen. Denn: Sein Entfernungsmesser zeigt ihm, dass es bis zur Fahne an diesem Tag nur 129 Meter sind – zehn Meter kürzer als angegeben. Bruns greift deshalb zum Pitching Wedge. Sein Credo in diesem Fall: Lieber ein kürzerer als ein längerer Schläger, weil der Platz vor der Fahne deutlich weitläufiger ist als dahinter. „Bei 95 Prozent der Par 3’s stimmt die Distanz nicht, die auf der Tafel steht“, sagt Bruns im Video (s. unten).
Finden Sie die richtige Position für den Abschlag
Bruns analysiert nun die passende Position zum Aufteen, um möglichst beide Bunker aus dem Spiel zu nehmen. „Es ist immer wichtig, dass man der Gefahr aus dem Weg geht“, erklärt der Experte – und genau das gelingt ihm. Er schlägt den Ball vorne links aufs Grün, „so, wie ich es mir vorgenommen hatte“, sagt er. Etwa zehn bis zwölf Meter beträgt die Distanz zur Fahne – das Par ist mit zwei Putts also greifbar.
Taktiktraining: So spielen Sie die kurzen Bahnen clever
Säubern Sie die Puttlinie
Vorher allerdings markiert Bruns seinen Ball, nimmt ihn auf, säubert ihn und schaut dann, ob kleine Gräser oder Äste seine Puttlinie stören. Und: Er säubert die Schlagfläche seines Putters, bevor er sich an den Ball stellt. Als alle Checks abgeschlossen sind, puttet Bruns souverän und sichert sich das Par. Das können Sie auch – spätestens jetzt!