Panorama
Die coolsten Tattoos on Tour
14. März 2025 , Thomas Kirmaier

Natürlich ist das Geschmackssache. Tattoos sind nicht jedermanns Ding. Was den Einen gefällt, finden andere weniger schön. Hier sind die fünf coolsten Tätowierungen auf der Tour.
Lydia Ko
Sie hat einen sportlichen Hattrick, den ihr so schnell keiner nachmachen wird. Lydia Ko gewann Olympisches Silber bei den Sommerspielen in Rio (2016), Bronze in Tokio (2021) und Gold beim Event 2024 in Paris. Ein kompletter Medaillensatz für die Neuseeländerin mit den koreanischen Wurzeln. Mit diesem Coup zog sie in die LPGA Hall of Fame ein – im Alter von erst 27 Jahren und damit als jüngste Spielerin überhaupt. Und wie verewigt eine moderne Sportlerin diesen großartigen Dreifacherfolg heute? Natürlich: mit einem neuen Tattoo. Die fünf Ringe hat sie sich nach ihrer ersten Teilnahme bereits stechen lassen. Dazu das Datum ihres ersten Sieges auf der LPGA Tour im Handgelenk. Nun kommen drei Wahrzeichen hinzu: die Christus-Statue Rios, der Vulkan Fudschijama nahe Tokio und der Eiffelturm von Paris. Wie die Athletin selbst erklärt, sind die drei Sehenswürdigkeiten in unterschiedlichen Größen tätowiert – und zwar danach, wie groß der Erfolg war. So ist das Pariser Wahrzeichen am größten (Gold).
Thomas Bjørn
Er war beim Ryder Cup 2018 in Paris Europas Captain. Und wer weiß, vielleicht hatte er nicht mit einem so deutlichen Triumph gerechnet. Jedenfalls hatte Thomas Bjørn im Vorfeld angekündigt, sich im Falle eines Sieges Ergebnis und Pokal auf den Allerwertesten tätowieren zu lassen. Europa gewann souverän mit 17,5:10,5. Und natürlich wurde Thomas Bjørn nach dem Sieg an sein Versprechen erinnert. „Es wird an einer Stelle sein, die nur Grace (Bjørns Freundin, Anm.d.Red.) zu sehen bekommt“, ließ er unter Gelächter verlauten. „Ich hab' euch gesagt, ich mach's“, twitterte Björn anschließend in Richtung seine Ryder-Cup-Kollegen. Allerdings gab Björn auch zu, sich nach der Entscheidung und auch während der Sitzung im Tattoo-Studio mehrfach gewünscht zu haben, „ich hätte einfach den Mund gehalten“.
Seve Ballesteros
Der große Seve Ballesteros bezeichnete seinen Sieg-Putt im Jahr 1984 bei der Open in St. Andrews als den größten Moment seiner Karriere. Der große spanische Entertainer des Sports, der 2011 an Krebs verstorben ist, wurde auf dem Old Course zum Champions-Golfer des Jahres gekürt. „Das war der glücklichste Moment meines gesamten Sportlerlebens“, schrieb Ballesteros in seiner Autobiografie. „Mein Moment des Ruhms, mein fantastischster Schnappschuss. So sehr, dass das Bild von mir, wie ich triumphierend gestikuliere, jetzt das Logo meiner Firmen ist.“ Und nicht nur das: Ballesteros ließ sich quasi sich selbst als jubelnden Golfer auf den linken Unterarm tätowieren. Der zweifache Masters-Champion Ben Crenshaw sagte einmal: „Seve spielt Schläge, die ich nicht einmal in meinen Träumen sehe.“
Lexi Thompson
Sie ist der Publikumsliebling im US-Damengolfsport. Lexi Thompson verfügt ebenso über gleich mehrere Tätowierungen. Schon vor den Sommerspielen in Rio hatte sie sich die fünf Ringe auf der Innenseite ihres linken Handgelenks verewigen lassen. Ihren rechten Unterarm ziert ein Pfeil inklusive des Schriftzuges „Faith“ (weiße Tinte), was auf ihren christlichen Glauben schließen lässt. „Der Pfeil soll mich weiter nach vorne bringen“, sagte Thompson kurz nachdem sie das Körperkunstwerk in Auftrag gegeben hatte, das ihrer Aussage nach auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 eine 4 war. „Gott wird mich auf den richtigen Weg führen“, so Thompson, die mit einem weiteren Tattoo ihren Glauben zum Ausdruck bringen möchte: Über einem Blumenmuster sind weitere Buchstaben gestochen: „Psalm 46:5“, was laut Bibel für diesen Leitspruch steht: „Gott ist in ihr, sie wird nicht fallen; Gott wird ihr bei Tagesanbruch helfen.“
Rickie Fowler
Rickie Fowler gehört zu den Tour-Pros, die viele sichtbare Tattoos tragen. Seinen Hochzeitstag mit Partnerin Allison Stokke hat er mit einem „XV“ auf seinem Ringfinger festgehalten. (Das Paar hat am 5. Oktober 2019 geheiratet.) Auf der Innenseite seines linken Handgelenks (oft von seinem Handschuh verdeckt) befindet sich kaum sichtbar die Unterschrift seines verstorbenen Swing-Trainers Barry McDonnell. Auf der Innenseite seines linken Bizeps steht in japanischer Schrift der Name seines Großvaters mütterlicherseits, Yukata Tanaka. Auf seinem rechten Handgelenk befindet sich ein kleines „F“. Das coolste von allen ist das „G“ neben seinem linken Ellbogen. Dies ist zu Ehren von Georgia Veach, der Tochter eines Pastors aus Seattle, den Rickie durch seinen Golf-Kollegen Bubba Watson kennengelernt hat. Bei Georgia wurde im Alter von vier Monaten eine seltene Gehirnerkrankung diagnostiziert. Interessanterweise hat Pop-Superstar Justin Bieber dasselbe „G“-Tattoo.