TGL
McIlroy und Woods sind raus – und jetzt?
5. März 2025 , Daniel Dillenburg

Die TGL hat Phase eins ihrer ersten Saison hinter sich. Nun geht es ohne die beiden Aushängeschilder der Indoor-Liga in die Playoffs. Wir geben einen Überblick:
Die erste reguläre Saison der TGL ist beendet. Das neue Projekt, hinter dem unter anderem Rory McIlroy und Tiger Woods stecken, erregte aufgrund seiner Neuartigkeit relativ viel Aufmerksamkeit: So oft hat man einige der besten Golfer der Welt noch nicht beim Simulator-Gol fin einer großen Hightech-Halle gegeneinander antreten sehen. Während die Indoor-Liga mit all ihren technischen Spielereien selbst noch in der Findungsphase steckt, der Testballon aber durchaus einige wertvolle Erkenntnisse brachte, ist das Ende der regulären Saison ein guter Zeitpunkt, einen Überblick über das Geschehene sowie einen Ausblick auf das Bevorstehende in der TGL zu geben:
Boston und Jupiter Links ausgeschieden
In der regulären Saison spielten alle sechs Teams gegeneinander. Sprich: Jedes Team war fünfmal im Einsatz. Für zwei Teams war nun Schluss. Ausgerechnet McIlroys Boston Common Golf sowie Woods‘ Jupiter Links GC belegten die Plätze fünf und sechs. Boston konnte kein einziges Match gewinnen, während Jupiter Links immerhin gegen Boston erfolgreich war. Die anstehenden Playoffs finden also ohne die beiden Gründer sowie Zugpferde der Liga statt. Vor allem Woods‘ Abstinenz wird spürbar sein. Die Matches mit seinem Team sorgten für die größte Unterhaltung, was zum einen an ihm selbst, aber auch seinen Teamkollegen, Kevin Kisner, Tom Kim und Max Homa lag.
Playoffs stehen an
So verdient das Ausscheiden der beiden Teams ist, so negativ dürfte es sich auf die Einschaltquoten auswirken: Die Playoff-Halbfinals finden Montag- sowie Dienstagabend (17./18. März) im SoFi Center in Florida statt und werden beim US-Sender ESPN übertragen. Dass diesen Matches ein lachender Woods, ein schlagfertiger Kisner oder ein emotionaler Kim guttun würde, steht außer Frage. Wenn die ersten Wochen der neuen Liga nämlich eins gezeigt haben, dann dass der sportliche Wettbewerb allein nicht ausreichen wird, um die Fans vor die Bildschirme zu locken. Es sind die kleinen Szenen zwischendurch, ein markiger Spruch hier, ein Missverständnis dort. Weniger das Golfspiel selbst sorgt hier für die Show als vielmehr die Protagonisten und die Dynamik untereinander.
Als nächstes geht es also in die Playoffs. Ein Modus, der in so ziemlich jedem US-Sport seinen Platz hat. Do or die. Alles oder nichts. Die Konstellation ergibt sich wie folgt: Das beste Team der Ligaphase spielt gegen das viertbeste. In dem Fall trifft der Los Angeles Golf Club (Sahith Theegala, Tommy Fleetwood, Justin Rose & Collin Morikawa) auf den New York Golf Club (Matt Fitzpatrick, Rickie Fowler, Xander Schauffele & Cameron Young). Dieses Aufeinandertreffen gab es logischerweise schon einmal. Beim ersten Mal feierte LA ein beeindruckendes Comeback und gewann nach zwischenzeitlichem 4-0 Rückstand in der Verlängerung.
Im zweiten Halbfinale stehen sich Bay Golf Club (Min Woo Lee, Wyndham Clark, Ludvig Aberg & Shane Lowry) und Atlanta Drive GC (Lucas Glover, Patrick Cantlay, Justin Thomas & Billy Horschel) gegenüber. Dies ist das Duell Zweiter gegen Dritter. Zumindest aus Unterhaltungssicht wäre es der Liga fast zu wünschen, dass der Bay Golf Club ins Finale einzieht. Hier stehen nämlich mit Lee und Lowry gleich zwei Stimmungsanheizer im Team.
Die Gewinner der jeweiligen Halbfinals ziehen in die Final Series ein, in der das „Best of Three“-Format greift. Über zwei Abende (24./25. März) müssen hier zwei Matches gewonnen werden, um zum ersten TGL-Champion der Geschichte gekürt zu werden. McIlroy und Woods werden dort dann vermutlich auch wieder anwesend sein – nicht als Spieler, dafür aber in ihrer Rolle als Gründer der TGL.
TGL Playoffs:
- Montag, 17. März: NY vs. LA (Halbfinale)
- Dienstag, 18. März: ATL vs. Bay (Halbfinale)
- Montag, 24. März, & Dienstag, 25. März: Final Series (Best of Three)