PGA Tour
Unglaubliche Rekorde auf der PGA Tour
6. Januar 2025 , Thomas Fischbacher

Matsuyamas Scoring-Rekord, Nelsons unwirklicher Lauf und eine Cut-Serie von 1998 bis 2005. Das sind einige der imposantesten Bestmarken auf der PGA Tour.
Matsuyama mit Bestmarke
Hideki Matsuyama hat sich in die Geschichtsbücher eingetragen. Wenn die besten Spieler auf einem verhältnismäßig einfachen Platz mit einem Par von 73 bei soliden Verhältnissen spielen, dann geht es tief. Beim The Sentry 2025, ausgetragen auf dem Plantation Course in Kapalua, der sich neben dem malerischen Ausblick auf den Ozean auch durch sein relativ niedrige Schwierigkeit (für die Elite wohlgemerkt) auszeichnet, setzte der Japaner eine neue Bestmarke (zuvor Cameron Smith 2022, ebenfalls Kapalua). Seine schlechteste Runde während des Turniers: eine 65 (-8). Insgesamt landete er bei 35 unter Par.
82 Siege für Snead und Woods
Als Tiger Woods 2013 seine PGA-Tour-Siege 75, 76, 77, 78 und 79 verbuchen konnte, waren sich viele Experten sicher, dass es nur ein Frage von kurzer Zeit sein konnte, ehe er den Rekord von Sam Snead brechen würde. Doch es folgten viele Operationen, lange Pausen und vier titellose Jahre. Woods fand aber zwischen 2018 zurück zur Top-Form und sicherte sich beim Masters seinen 81. Titel. Ende 2019 zog er in Japan schließlich mit Snead gleich, der seine 82 Titel von 1936 bis 1965 gewinnen konnte. Schafft es Woods noch, sich mit Nummer 83 abzusetzen? Fraglich, aber nicht unmöglich.

58 Schläge: Furyk furios
Zehn Birdies, ein Eagle, zehn Pars, zwölf unter Par, 58 Schläge! Jim Furyk produzierte bei der Travelers Championship 2016 die Runde seiner Karriere. Nach sechs 59er Runden auf der PGA Tour war der Amerikaner, der mittlerweile auf der PGA Tour Champions agiert, der erste 58er-Schütze.
Die höchste Runde jemals auf der PGA Tour notierte übrigens Mike Reasor 1974 bei der Tallahassee Open im Killearn Country Club. Das Ergebnis 123 Schläge (51 über Par). Zu Reasors Verteidigung: Er war am Vorabend von einem Pferd gefallen und verletzte sich dabei unter anderem an der linken Schulter. Um das Turnier zu beenden und dadurch zwei Wochen später in Dallas antreten zu können, trat er unter starken Schmerzen an und spielte einhändig mit einem Eisen. „Auf den letzten drei Löchern am Samstag hatte sich auf dem Platz herumgesprochen, was dieser verrückte Kerl vorhatte“, erinnerte sich der Amerikaner in einem Interview mit dem Seattle Post-Intelligencer. „Wir wurden von mehr Leuten beobachtet als die Führenden.“
Doppelte Bestmarke: Nelsons Rausch
1945 spielte sich ein gewisser Byron Nelson in einen historischen Rausch. Er gewann 18 Turnier in einem Jahr (bis heute Rekord), elf seiner Titel gelangen ihm dabei in Folge (ebenfalls bis heute Rekord). „Um mit dem Druck umzugehen, habe ich keine Übungsrunden gespielt, was mich bis zu einem gewissen Grad von der Presse und den Fans fernhielt“, schrieb Nelson einst. „Das hört sich dumm an, aber oft habe ich mein bestes Golf gespielt, wenn ich den Platz gar nicht gesehen hatte, sondern einfach losgespielt habe.“
Beständig über Jahre
Lange hielt Nelson übrigens auch den Rekord für die meisten geschafften Cuts in Folge (113). Doch dann kam Tiger. Zwischen 1998 und 2005 landete der Superstar unglaubliche 142 Mal in Folge in den Preisgeldrängen.
Sieger mit knapp 53
Zurück zu Sam Snead. Als der siebenmalige Major-Gewinner die Greater Greensboro 1965 klar und deutlich mit fünf Schlägen Vorsprung für sich entscheiden konnte, war er 52 Jahre und zehn Monate alt. Nie war ein Turniersieger seither älter. Der älteste Major-Sieger ist im Übrigen Phil Mickelson mit 50 Jahren und elf Monaten (PGA Championship 2021). Als jüngster Empfänger eines Pokals auf der PGA Tour steht seit fast einem Jahrhundert ein gewisser Charles Kocsis in den Geschichtsbüchern, der die Michigan Open 1931 mit 18 Jahren und sechs Monaten gewinnen konnte.
16 Schläge Vorsprung
J. Douglas Edgar (1919 Canadian Open) Joe Kirkwood Sr. (1924 Corpus Christi Open), Sam Snead (1936 West Virginia Closed Pro) und Bobby Locke (1948 Chicago Victory National Open) stehen als Rekordhalter für die höchsten Siege in den Geschichtsbüchern. Fast hätte Tiger Woods vor 25 Jahren (15 Schläge Vorsprung bei der US Open 2000 in Pebble Beach) seinen Namen diesem Kreis hinzugefügt.

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