LET

Diese Deutschen spielen 2025 auf der LET


3. Januar 2025 , Daniel Dillenburg


Geht mit ordentlich Vorschusslorbeeren in ihre erste volle Saison auf der Ladies European Tour: Leonie Harm.
Geht mit ordentlich Vorschusslorbeeren in ihre erste volle Saison auf der Ladies European Tour: Leonie Harm. | © Mark Runnacles/LET

Dem deutschen Damengolf steht ein spannendes LET-Jahr bevor. Einige Spielerinnen kehren aus den USA zurück und mischen zumindest diese Saison wieder Vollzeit in Europa mit. Wir geben einen Überblick:

Während das deutsche Aufgebot auf der LPGA Tour etwas ausgedünnt daherkommt, dürfen wir uns dieses Jahr auf jede Menge deutsche Titelhoffnung auf der Ladies European Tour freuen (Saisonstart: 6. Februar in Marokko). Insgesamt haben acht Deutsche eine volle Tourkarte für 2025. Fünf von ihnen konnten schon (mindestens) einen Titel in Liga eins gewinnen. Und wir sind optimistisch: In diesem Jahr kommen weitere deutsche Erfolge hinzu:

Volle Tourkarte

Alexandra Försterling

Sie war mit zwei Siegen die beste deutsche LET-Spielerin der abgelaufenen Saison und wurde bei nur acht Starts Zehnte der Order of Merit. Gerne hätte sie sich erneut für die LPGA Tour qualifiziert, jedoch steht nun wieder ein volles Jahr in Europa auf dem Programm. Insgesamt scheint sich Försterling auf der LET noch etwas wohler zu fühlen. Alle ihre vier Profisiege feierte sie hier – den jüngsten beim Amundi German Masters powered by VcG 2024 nahe ihrer Heimat Berlin.


Esther Henseleit

Quasi im Vorbeigehen sicherte sich die Elite-Team-Germany-Spielerin erneut ihre volle Tourkarte. Henseleit spielte 2024 lediglich vier LET-Events. Drei davon schloss sie unter den Top Ten ab und damit hat sie auch 2025 komplette Planungsfreiheit (Order of Merit: Platz 13). Die LPGA Tour wird Priorität haben, aber neben den beiden Majors (Amundi Evian Championship & AIG Womens Open) könnte der ein oder andere LET-Start hinzukommen.

Helen Briem

Sie war die absolute Überfliegerin des vergangenen Jahres. Dabei spielte Briem nur vier LET-Events, die punkterelevant waren. Mit der La Sella Open gewann die Teenagerin ein Turnier und im Gesamtranking kam sie unter die Top 30. Der Erwartungsdruck vor ihrer ersten vollen Saison auf der LET ist hoch, doch genau daran möchte sich die ambitionierte Newcomerin messen. Dass Briem auch 2025 wieder um Titel mitspielt, davon ist nach dem vergangenen halben Jahr fast auszugehen.

Laura Fünfstück

Nach Platz 38 vor zwei Jahren wurde sie 2024 44. der Gesamtwertung und musste sich damit erneut keine Sorgen um ihre Spielberechtigung machen. Bei Fünfstück geht es nun eher darum, wann sie endlich ihren ersten Sieg auf der LET feiern kann. Beim Amundi German Masters 2024 wurde sie geteilte Vierte und im Jahr zuvor schnupperte sie bei der La Sella Open am Titel (Zweite). Ein Premierenerfolg 2025 käme angesichts ihrer Konstanz der vergangenen Jahre wenig überraschend. Fünfstück geht jedenfalls in ihre erste Saison als verheiratete Frau.


Patricia-Isabel Schmidt

Zählt zu den Vielspielerinnen auf der Tour und erreichte nach 26 gespielten Turnieren 2024 den 55. Platz in der Order of Merit. Schmidt durfte sogar einen Sieg bejubeln. Dieser gelang ihr jedoch bei einem Gastspiel auf der LET Access Series, also in Liga zwei. 2023 hatte sie als Rookie auch schon auf der LET triumphiert und somit war ihr die Tourkarte für 2025 unabhängig von ihrem Abschneiden in 2024 ohnehin schon sicher. Ihr bestes Saisonergebnis feierte sie beim Saisonfinale in Spanien, als sie geteilte Fünfte wurde. Diesen Schwung gilt es in die neue Spielzeit mitzunehmen.

Aline Krauter

Nach einem zweigleisigen Jahr auf LPGA und LET heißt es 2025 wieder voller Fokus auf die Europatour. Ihre volle Tourkarte hat Krauter dank ihres Erfolgs in Indien vor zwei Jahren sicher. Rang 88 in der Order of Merit 2024 hätte nur für eine limitierte Anzahl an Starts ausgereicht. In der abgelaufenen Saison spielte die National-Team-Germany-Spielerin bloß sechs LET-Events. Nach verpasster Qualifikation für die LPGA Tour wird sich dies aber wieder ändern.

Polly Mack

Nach Jahren des Aufstiegs stand Mack zwischenzeitlich vor einer ungewissen Zukunft. Die volle Tourkarte für die LPGA Tour hatte sie verpasst und auch ihr Status für die Ladies European Tour war nicht gesichert. Doch die Longhitterin aus Berlin bewies Nervenstärke und beendete die Q-School auf Rang drei. Damit steht sie vor ihrer ersten vollen Saison auf der Ladies European Tour, nachdem sie die vergangenen beiden Jahre ihr Glück in den USA suchte. 


Verena Gimmy

Die zweite Deutsche, die sich in der Q-School durchsetzte, und damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Schon 2024 nahm sie an neun LET-Events teil. Dabei sammelte sie jedoch kaum Punkte für die Order of Merit (Platz 172). Mit der nötigen Planungssicherheit und weniger Druck könnte Gimmy 2025 ihren großen Durchbruch in Liga eins feiern. Wir haben die gebürtige Düsseldorferin im Kurzportrait vorgestellt.

Eingeschränkte Spielberechtigung

Olivia Cowan

2022 hatte sie in Indien ihren ersten LET-Einzeltitel gefeiert. Die volle Spielberechtigung ist mit diesem Jahr aber abgelaufen, da die Elite-Team-Germany-Spielerin 2024 nur auf Rang 97 in der Order of Merit abschloss. Ihr Fokus liegt auf der LPGA Tour, doch ein paar Mal werden wir sie vermutlich auch in Europa abschlagen sehen. Je nachdem bei welchen Turnieren sie einen Startplatz erhält.

Helen Tamy Kreuzer

Für die Top 20 reichte es bei der Q-School zwar nicht, aber immerhin wird sie 2025 in der Kategorie 16 geführt. Kreuzer ist es aus den vergangenen Jahren gewohnt, aus wenig Starts möglichst viel machen zu müssen. Dies wird auch dieses Jahr so sein. Doch nur wer Chancen bekommt, kann eine davon auch nutzen. Und nach einem ganzen Jahr in Liga zwei wird Kreuzer über jede Möglichkeit auf der LET dankbar sein.


Leonie Harm

Nach 16 Turnieren in 2024 stand Rang 100 in der Endabrechnung. Harm wird damit wie Cowan in Kategorie 17 geführt. Der Versuch, ihren Status über die Q-School zu verbessern, war nicht von Erfolg gekrönt. Die 27-Jährige steht also erneut vor einem Jahr, in dem sie auf den Punkt da sein muss. Ansonsten führt ihr Weg in Liga eins nur über die LET Access Series oder die Q-School am Ende der Saison.

Carolin Kauffmann

Für die volle Tourkarte reichte es bei der Q-School zwar nicht, aber als geteilte 41. der Final Stage konnte die Spielerin vom Marienburger Golfclub zumindest eine kleine Kategorie für 2025 ergattern. Im vergangenen Jahr nahm die gebürtige Kölnerin an elf LET-Events teil. Auf eine ähnliche Anzahl an Starts dürfte sie auch diese Saison kommen.

Sophie Hausmann

Für die gilt das gleiche wie für Kaufmann und auch Kreuzer: Kategorie 16 dank einer Top-50-Platzierung bei der Final Stage. Im vergangenen Jahr konnte Kreuzer trotz einiger Starts auf der LET keine Punkte für die Rangliste sammeln. Dies soll sich 2025 ändern.

Celina Sattelkau

Für sie reichte es knapp nicht für die Top 50 bei der Q-School. Doch dank des Erreichens der Finalrunde darf die Spielerin vom Golf Club St- Leon-Rot zumindest auf ein paar Starts hoffen. Für die 23-Jährige, die erst seit dem vergangenen Jahr Profi ist, eine gute Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.