Woods-Rückkehr noch 2024: Comeback mit Sohn Charlie

Nun also doch: Tiger Woods kehrt noch in diesem Jahr in den Wettkampf zurück – gemeinsam mit seinem Sohn Charlie bei der PNC Championship.

Es ist erst einige Tage her, dass sich Tiger Woods ungewöhnlich frustriert am Rande der Hero World Challenge zeigte. „Ich weiß es wirklich nicht“, gab er in einem Pressegespräch zu Protokoll, als er gefragt wurde, wann er wieder Wettkämpfe bestreiten werde. Umso erfreuter dürfte er vor allem selbst darüber sein, nun doch Gewissheit zu haben: Bereits in der kommenden Woche  (ab dem 19. Dezember) startet er gemeinsam mit seinem Sohn Charlie Woods bei der PNC Championship, dem jährlichen Familien-Teamevent in Orlando.  

Sanfter Wiedereinstieg nach erneuter Operation

Zum vierten Mal treten Woods und Woods bereits zusammen in Florida an. „Diese Veranstaltung stärkt die Bindung zwischen Vater und Sohn“, sagte der Senior vor zwei Jahren. „Es war über die Jahre hinweg unglaublich, diese Bühne und diese Atmosphäre mit ihm teilen zu können.“ Klar ist: Für den 15-maligen Major-Champion kommt der Einsatz bei der PNC – wieder einmal – genau zur rechten Zeit. Ein sanfter Wiedereinstieg nach vielen Monaten Pause. Lediglich zwei Runden über zwei Tage, genau die richtige Dosierung für einen, dessen Vertrauen in den eigenen Körper zuletzt immer wieder bröckelte. 

Scramble-Format über 36 Löcher

In Orlando muss sich Woods nicht mit den besten Spielern der PGA Tour messen und ab Bahn eins darum kämpfen, auch am Samstag wieder abschlagen zu dürfen. Vielmehr ist das Event eine Gelegenheit, eine lange Saison mit heiterer Gelassenheit abzuschließen. Nelly Korda startet an der Seite ihres Vaters Petr, einem ehemaligen Weltklasse-Tennisspieler, der zwar nie die Nummer eins der Weltrangliste war, dafür aber 1998 die Australian Open gewann. Lee Trevino spielt mit seinem Sohn Daniel. Letztes Jahr gewann Bernhard Langer mit seinem Sohn Jason. Die Teams spielen ein Scramble-Format über 36 Löcher, wobei Profis und Amateure je nach Spielstärken oft von verschiedenen Abschlägen spielen. Charlie Woods, 15 Jahre alt, ist inzwischen so stark, dass er bereits im letzten Jahr von den gleichen Positionen aus abschlug wie Steve Stricker, Vijay Singh und viele der einstigen großen Rivalen seines Vaters.

Rätsel um Woods-Form

In Orlando werden alle auf das Woods-Duo schauen. Darauf, ob sich Charlie im Vergleich zum letzten Jahr verbessert hat. Und in welcher Form sich Tiger befindet – körperlich und spielerisch. „Ich bin immer noch nicht so weit“, sagte Woods vor einer Woche und meinte vor allem das Kräftemessen mit der Weltelite. „Das sind 20 der besten Spieler der Welt, ich bin noch nicht fit genug, um gegen sie auf diesem Niveau anzutreten.“ Erst vor drei Monaten musste sich Woods erneut einer Rückenoperation unterziehen, die mit einem eingeklemmten Nerv im unteren Rücken zusammenhing. 

Sicher ist: Ein Showturnier ist nur ein bedingt verlässlicher Indikator für die Konkurrenzfähigkeit auf der großen Tour. Und dennoch wird die PNC Championship zumindest zeigen können, ob Woods auf einem guten Weg ist.