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Wontis wilde Golfsause
21. November 2024 , Redaktion Golf.de
Seit 2004 findet alljährlich der Veka Medien Cup im spanischen Marbella statt, organisiert von Jörg Wontorra und den Gofus, den Golfenden Fußballern.
Niemals, wirklich niemals sollte irgendjemand auf die Idee kommen, Hansi Müller während einer Golfrunde auffordern Witze zu erzählen. An ernsthaftes Golfspielen ist dann in aller Regel nicht mehr zu denken. Der Fundus ist unerschöpflich, die Themenbandbreite nur bei Bedarf. Übertroffen wurde Müller, Fußball-Europameister 1980 und Vizeweltmeister von 1982 in dieser Kategorie nur von „Uns Uwe Seeler“, Gott hab ihn selig, der ganze Abende auf diese Weise bestreiten konnte, durchmischt mit Anekdoten aus der Spielerkabine. Der aufmerksame Journalist hat dabei zum Beispiel gelernt, dass Fußballer unter der Dusche, niemals, wirklich absolut niemals die Augen schließen sollten. Tiefergehende Details sollen an dieser Stelle nicht besprochen werden, dafür aber der Hintergrund für die seit mehr als zwanzig Jahren bestehende besondere Verbindung zwischen zahlreichen Altinternationalen wie Uwe Seeler, etablierten Journalisten und Jörg Wontorra.
Seit 2004 findet alljährlich der Veka Medien Cup im spanischen Marbella statt, im Rahmen dessen immer wieder beeindruckend die tiefgehende Verbindung zwischen Fußball und Golf belegt und zelebriert wird und wo neben Spaß und sportlicher Herausforderung auch immer der gute Zweck im Mittelpunkt steht. Organisiert wird das Ganze von Jörg Wontorra und den Gofus, den Golfenden Fußballern.
Auch in diesem Jahr wurde wieder an drei Tagen Golf gespielt, an drei Abenden gefeiert und bei jeder Gelegenheit gefachsimpelt, vorrangig über Golf. Der absolute Höhepunkt, der Ryder Cup am Sonntag zwischen Fußballern und Journalisten.
Ein absolutes Legendentreffen: Mit dabei der bereits erwähnte Hansi Müller, Mirko Slomka, Heribert Bruchhagen, Jens Keller, Renate Lingor, Lothar Sippel, Helmut Kremers, Manni Bender, Erdal Keser, Martin Pickenhagen, Stefan Beinlich, Thorsten Kinhöfer, Holger Fach, Stefan Reuter und Rainer Bonhof. Versammeltes Ballgefühl, Golfleidenschaft, Wettkampfhärte und Ehrgeiz.
Auf der anderen Seite Pressekoriphäen wie unter anderen Sky-Moderator Sebastian Hellmann, Jörg und Laura Wontorra, Welt-Digital-Chef Stefan Frommann, Golfchronist Uwe Bornemeier, oder Kicker-Chefredakteur Jörg Jakob.
Sebastian Hellmann: „Das Besondere an dieser Veranstaltung sind die Menschen und der Ehrgeiz. Ich bin schon immer wieder erstaunt, wie wichtig das den Leuten beim Finaltag, dem Ryder Cup ist, dass sie gewinnen müssen um den Punkt fürs Team nach Hause zu bringen. Es ist wirklich schon mehr als Gaudi dann am letzten Tag. Ich habe auch schon gegen Leute gespielt die haben so zitternd aufgeteet an Loch eins, da habe ich gedacht ok, denen geht es genauso wie mir. Von daher großer Spaß mit dem nötigen Ernst.“
Beim Media-Rydercup spielen insgesamt 16 Fußballer gegen 16 Journalisten im Matchplayformat. Es geht natürlich um Leben und Tod oder noch mehr. Freundschaften pausieren für achtzehn Loch. Jeder spielt für sich und fürs Team. Ohne Gnade, es geht schließlich um den Titel und um die Geschichte, die dann wieder ein Jahr gültig ist: Wir haben gewonnen.
Zuletzt übrigens meist die Journalisten, die in fast immer engen Spielen dann doch die besseren Nerven hatten. Auch diesmal gab es ein 9,5 zu 6,5 für die Pressevertreter und das Versprechen auch im kommenden Jahr wieder dabei zu sein, zur Revanche oder zur Titelverteidigung je nachdem auf welcher Seite man spielt.
Verraten werden soll an dieser Stelle nur, dass beispielsweise Rainer Bonhof sein Duell, bei freundlichen 20 Grad und viel Sonne, gewonnen hat, genauso wie Manni Bender, Ex-Schiri Thorsten Kinhöfer (gesegnet mit einem magischen Schwung), Mirko Slomka, Jörg Jakob, Stefan Frommann oder Laura und Jörg Wontorra.
Jörg Wontorra: „Ryder Cup Journalisten gegen Fußballer, das ist eine Traditionsveranstaltung, bei der zu Beginn die Fußballer immer dominiert hatten. Aber seit sechs Jahren gewinnen immer die Journalisten und jetzt, 2024 gab es den siebten Sieg in Folge. Wir sind sehr happy darüber, weil wir Welt- und Europameister besiegt haben, das gelingt Journalisten nur ganz selten.“
Gespielt wird übrigens nicht nur um zu gewinnen, es geht auch um den guten Zweck. Gemeinsam mit den dazugehörigen Partnern und Sponsoren, die von Anfang an unterstützend dabei sind, wie Rottmann Ventures, Ortex, Krone oder Orthomol werden jedes Jahr erfreulich hohe Spendensummen erzielt die über die Gofus Spiel und Bolzplätze für benachteiligte Kinder finanzieren. 60.000 Euro waren es alleine in diesem Jahr, die zu gleichen Teilen den Gofus und die Wontorra-Stiftung ausgeschüttet werden.
Hansi Müller: „Es ist nicht selbstverständlich. Es hat etwas mit Dankbarkeit und Demut zu tun, wenn man in der heutigen verrückten Zeit so tolle Tage erleben darf und dabei auch etwas zurückgeben kann.“
Manni Bender: „Es ist absolut Spaß, aber sowohl Fußballer als auch Journalisten haben natürlich auch einen Ehrgeiz und wollen alle gewinnen, aber es ist auch immer eine faire, nette und sehr lustige Art und Weise. Es ist ein schöner Ryder Cup.“
Jörg Jakob: „Das Zusammensein von Sportlern und Journalisten bietet unglaublich viele Möglichkeiten zum Austausch mal abseits vom beruflichen Alltag. Das funktioniert auf dem Golfplatz natürlich besonders gut, genauso wie bei den Veranstaltungen danach.“
Am Ende also vier großartige Tage im Sinne der Journalisten-Fußballerverständigung und für neue Bolz- und Spielplätze in sozial benachteiligten Gebieten.
Ach übrigens, man sollte beim Veka Median Cup niemals, wirklich niemals der Erste sein, der abends die Segel streicht.