DP World Tour

McIlroy lauert, Paul klettert, Hatton wettert


15. November 2024 , Thomas Kirmaier


Fünf Gesamtsiege hat er schon: Rory McIlroy steuert in Dubai zielsicher auf seinen sechsten Race-to-Dubai-Triumph zu. © Pedro Salado/Getty Images
Fünf Gesamtsiege hat er schon: Rory McIlroy steuert in Dubai zielsicher auf seinen sechsten Race-to-Dubai-Triumph zu. © Pedro Salado/Getty Images

Rory McIlroy ist bei der DP World Tour Championship in Dubai weiter auf Kurs zum sechsten Jahrestitel. Yannik Paul macht am Freitag ein paar Plätze gut und Tyrrell Hatton hadert mit Bahn 18.

Wer soll Rory McIlroy noch stoppen? Der 35-jährige Nordire steht zur Halbzeit der DP World Tour Championship mit gesamt -8 auf Platz zwei, steuert zielsicher auf seinen sechsten Gesamtsieg zu und zieht so mit Seve Ballesteros gleich. 2009 war die traditionelle Geldrangliste der Tour vom Race to Dubai abgelöst worden. Erster Sieger war Lee Westwood, 2010 folgte Martin Kaymer. Und McIlroy? Der schwingt sich zum Dominator auf, gewann das Jahresranking in den Jahren 2012, 2014, 2015, 2022 und 2023. Und eigentlich können sie seinen Namen schon zum sechsten Mal eingravieren.

„Ich fühle mich an diesem Ort einfach sehr wohl und würde das Event gerne hier auf dem Earth Course zum dritten Mal gewinnen. Aber dazu muss ich ein paar mehr Fairways treffen, denn das Rough ist ziemlich dick“, so McIlroy nach seiner 69 in Runde zwei am Freitag. Den besten Score des Tages lieferte der Franzose Antoine Rozner ab: eine bogeyfreie 65 lässt ihn vor dem Start ins Wochenende von Platz eins (gesamt -9) grüßen. „Wir hatten richtig Spaß heute da draußen. Und ja, es war einer dieser Tage, an denen alles klappt“, so Rozner.

Tour-Gesamtsieger seit 2009

2009 wird die traditionelle Geldrangliste der European Tour vom Race to Dubai abgelöst. Erster Sieger ist Lee Westwood aus England. © Andrew Redington/Getty Images
2010 triumphiert Martin Kaymer in Dubai und gewinnt das Gesamtranking. © Andrew Redington/Getty Images
2011 heißt der Sieger Luke Donald (England). © Andrew Redington/Getty Images
2012 holt Rory McIlroy (Nordirland) den Gesamtsieg zum ersten Mal. © Ross Kinnaird/Getty Images
2013 ist Henrik Stenson aus Schweden der König der Tour. © Ross Kinnaird/Getty Images
2014 triumphiert Rory McIlroy zum zweiten Mal. © Ross Kinnaird/Getty Images
2015 steht erneut Rory McIlroy erneut ganz oben am Ende der Saison. © Andrew Redington/Getty Images
2016 kann Henrik Stenson die Gesamtwertung ein zweites Mal für sich entscheiden. © Ross Kinnaird/Getty Images
2017 besteigt der Engländer Tommy Fleetwood den Thron der Tour. © Ross Kinnaird/Getty Images
2018 ist Francesco Molinari Champion. © Andrew Redington/Getty Images
2019 entscheidet der Spanier Jon Rahm die Gesamtwertung für sich. © Ross Kinnaird/Getty Images
2020 ist das Covid-Jahr, in dem Lee Westwood eine verkürzte Turnierserie für sich entscheidet. © Ross Kinnaird/Getty Images
2021 gewinnt mit Collin Morikawa erstmals ein US-Amerikaner. © Andrew Redington/Getty Images
2022: Und wieder McIlroy - nach 2012, 2014 und 2015 triumphiert der Nordire erneut und sichert sich zum vierten Mal den Gesamtsieg. © Ross Kinnaird/Getty Images
2023: Und das ist Nummer fünf. Wieder triumphiert McIlroy als Gesamtsieger und jagt damit die Rekordmänner Seve Ballesteros (6 Siege) und Colin Montgomerie (8). © Andrew Redington/Getty Images

Für den einzigen Deutschen im Feld lief es in Durchgang zwei am Freitag etwas besser als noch am Vortag: Yannik Paul aus dem Elite Team Germany unterschrieb eine 70 und schraubte sein Gesamtergebnis in Dubai auf -1, das ihn Rang 27 unter anderen mit Rio-Olympiasieger Justin Rose aus England teilen lässt. Wie viele andere kassierte Paul ein Bogey auf der 18, über die der Engländer Tyrrell Hatton nach der Runde unmissverständlich sagte: „Ich hasse alles an dieser Bahn. Ein richtig hässliches Golf-Loch“, so LIV-Spieler Hatton über das Design von LIV-Chef Greg Norman.

Man kann die 18 aber auch wie ein echter Champion spielen. Rory McIlroy bewies das am Freitag, als er seinen Drive auf der von einem Bachlauf durchzogenen Bahn perfekt aufs Fairway und nach einem weiteren perfekten Holzschlag aufs Grün brachte – Birdie. Die Nummer drei der Welt ist drauf und dran, Titel sechs perfekt zu machen, während die Tour bereits ihren Kalender für 2025 veröffentlichte. Dann hat McIlroy die Chance auf Nummer sieben und würde nur noch einen hinter Rekordmann Colin Montgomerie liegen, der von 1993 bis 1999 einen sagenhaften Sieben-Gesamtsiege-Streak in der Order of Merit geschafft hatte.

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