LET
Tamburlini schreibt Schweizer Golfgeschichte
3. November 2024 , Daniel Dillenburg
Die Schweizerin Chiara Tamburlini steht ein Turnier vor Saisonende als Gewinnerin der LET Order of Merit fest. Damit ist sie die erste Spielerin ihres Landes, die das Jahr als Europas Nummer eins beendet.
Dass sie der beste Rookie des Jahres werden würde, hatte bereits nach der Women’s Indian Open in der vergangenen Woche festgestanden. Der Gewinn der Saisonwertung war anschließend nur noch Formsache. Mit einem geteilten siebten Rang bei der Aramco Team Series in Riyad war es dann perfekt: Chiara Tamburlini gewinnt als erste Schweizerin die LET Order of Merit. Ihr Punktevorsprung von 822 Punkten ist bei einem ausstehenden Turnier nicht mehr einzuholen. Die 24-Jährige setzte sich vor allem in den vergangenen Wochen immer weiter von der Konkurrenz ab.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, die Order of Merit gewonnen zu haben! Ich kann nicht glauben, dass sich all meine harte Arbeit ausgezahlt hat, das ist eine große Leistung“, sagte Tamburlini, die neben drei Einzeltiteln auch zwei Teamwertungen bei der Aramco Team Series gewinnen konnte (für die es allerdings keine Ranglistenpunkte gab). „Zu Beginn des Jahres hatte ich mir das Ziel gesetzt, Rookie of the Year zu werden, aber auch meine Beständigkeit zu zeigen und die Order of Merit zu gewinnen, übertrifft alles, was ich mir zu Beginn der Saison zugetraut hätte.“
Mit dem Gewinn beider Auszeichnungen reiht sich Tamburlini in eine Riege namhafter Spielerinnen ein. Vor der Schweizerin konnten erst sechs Damen als Tour-Rookie die Gesamtwertung gewinnen: Laura Davies, Carlota Ciganda, Esther Henseleit, Jeeno Thitikul, Linn Grant und Trichat Cheenglab. „Es ist verrückt zu sehen, wer beide Titel gewonnen hat, und mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden, ist unglaublich. Diese Spielerinnen haben auf der LPGA Großes geleistet und einige von ihnen haben auch schon früh in ihrer Karriere beim Solheim Cup gespielt, was zeigt, wie gut sie sind. Es ist cool, jetzt mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden.“
Tamburlini hatte sich 2023 dank zwei Siegen auf der LET Access Series für die Ladies European Tour qualifiziert. In diesem Jahr gewann sie die Joburg Ladies Open, Ladies Open de France sowie die Wistron Ladies Open - Taiwan. „Ein Turnier zu gewinnen ist schon etwas Besonderes, und es dreimal geschafft zu haben, ist unglaublich, aber der Gewinn der Order of Merit beweist, dass man das ganze Jahr über das Spiel beherrscht hat. Das ist einfach unglaublich.“ Neben den drei Siegen verbuchte Tamburlini sieben Top-Ten-Finishes. Solch eine gute Saison spielte vor ihr noch keine Schweizerin.
„Die erste Schweizer Spielerin zu sein, die den Titel gewinnt, ist eine Ehre. Ich bin sehr stolz darauf, und es zeigt, wie viel der Schweizer Golfsport geleistet hat. Die Gesamtleistung des Schweizer Golfsports hat uns auf die Landkarte gebracht, und es zeigt den Leuten zu Hause und den jüngeren Kindern, dass man es als Schweizer Spielerin ganz nach oben schaffen kann.“ Die Schweiz hat einen neuen Golfstar.
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