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Sieben No-Go’s: Was Sie auf dem Golfplatz vermeiden sollten


31. Oktober 2024 , Felix Grewe


Zeit zum Plaudern: Natürlich gehören auch gute Gespräche zu einer Golfrunde – aber nicht, wenn damit der Spielfluss gestört wird.
Zeit zum Plaudern: Natürlich gehören auch gute Gespräche zu einer Golfrunde – aber nicht, wenn damit der Spielfluss gestört wird. | © golfsupport.nl/Zumapress/ism

Es muss nicht alles streng nach Vorschrift laufen auf dem Golfplatz. Manche Verhaltensweisen allerdings gilt es unbedingt zu unterlassen – sieben Beispiele.

Es gibt jede Menge Regeln zu beachten auf einem Golfplatz. Was man zwingend zu tun und was unbedingt zu unterlassen hat. Lauter Selbstverständlichkeiten, zumindest für erfahrene Spielerinnen und Spieler – sollte man meinen. Die Realität auf deutschen Golfplätzen sieht oft anders aus. Da werden Bunker hinterlassen wie Sandkisten im Kindergarten. Oder Diskussionen geführt, während der Flightpartner gerade am Tee seine innere Ruhe sucht. Sie kennen diese Situationen bestimmt. Ein paar Klassiker haben wir für Sie zusammengetragen. Für die Erfahrenen als Erinnerung daran, was Sie unbedingt vermeiden sollten auf der Runde – und für die Einsteiger als seichte Einführung in die „No-Go’s“ auf dem Golfplatz.  

1. Laute Gespräche während ein anderer schlägt

Viel rücksichtsloser geht es nicht. Ein Flightpartner befindet sich in der Konzentrationsphase vor seinem Schlag und Sie quasseln mit den anderen Damen und Herren über Haus, Hund und Kinder – oder worüber auch immer. Ein Affront! Es ist nun mal so: Ablenkungen im falschen Moment können innere Unruhe erzeugen und die tut dem Spiel selten gut. Deshalb denken Sie dran: Wenn andere schlagen wollen, haben Sie Sendepause. Sie wollen doch auch nicht, dass man Ihnen in die Bewegung quatscht ... 

2. Warnruf „Fore“ vergessen

In dieser Angelegenheit geht es nicht nur um schlechten Stil, sondern um eine echte Gefahr! Wenn Sie einen Ball auf die Reise schicken und er andere Spieler, Gebäude oder Autos zu treffen droht, ist es Ihre Pflicht, „Fore!“ zu rufen. Und zwar laut und deutlich! Sicherheit hat nun mal die oberste Priorität auf dem Golfplatz. Wer sich denkt: „Ach, wird schon gut gehen“, handelt fahrlässig. 

3. In die Puttlinie treten

Mal ehrlich: Wir haben doch alle genügend Probleme mit dem Spiel auf dem Grün. Nirgendwo verliert man in so kurzer Zeit so viele Schläge. Aus erfolgreichen Runden können in wenigen Minuten traumatische Erfahrungen werden, weil man eine Bodenwelle falsch eingeschätzt, die Geschwindigkeit des Geläufs unter- oder überschätzt oder einfach zu viel gezweifelt hat. Wenn dann auch noch eine Mitspielerin ihren Fußabdruck in Ihrer Puttlinie verewigt, wird die Herausforderung umso unangenehmer. Deshalb denken Sie dran: Achten Sie darauf, wo die Bälle oder Markierungen der anderen Spielerinnen und Spieler liegen, und vermeiden Sie es, auf deren Linie zu treten.

4. Vergessen, einen Bunker zu harken

Niemand betritt gern einen Bunkerl, weil jeder weiß, dass sich hier im schlimmsten Fall Dramen abspielen können. Deshalb sollte man es jedem, der diesen unangenehmen Gang vor sich hat, so einfach wie möglich machen. Dazu gehört es – natürlich! – die eigenen Spuren im Sand nach dem Besuch zu entfernen. Machen ja auch fast alle. Aber eben nur fast ...

5. Geschenke einfordern 

Ja, das gilt nicht nur an Weihnachten und Geburtstagen, sondern auch beim Golf. Geschenke zu verlangen ist ein schlechter Stil. Auf die Runde übertragen bedeutet das: Auch wenn Sie meinen, dass man Ihnen den letzten Putt erlassen könnte, weil die Kugel nur noch fünf Zentimeter vor dem Loch liegt, dürfen Sie ihn nicht einfach selbst aufheben. Sie müssen schon warten, bis Ihre Mitspieler Sie dazu auffordern. Passiert das nicht, spielen Sie das Loch zu Ende. Sollte ja kein Problem sein, oder? 

6. Schildkröten-Tempo

Eine Runde über 18 Bahnen dauert bekanntlich um die vier Stunden. Lange genug also, oder nicht? Es ist also unnötig, das Spiel noch mehr in die Länge zu ziehen und sich im Tempo einer Schildkröte über den Platz zu bewegen. Oder die Tasche auf der gegenüberliegenden Seite des Grüns abzustellen. Oder zwanzig Minuten lang einen Ball zu suchen. Oder am Abschlag genüsslich in die Banane zu beißen, wenn nach Ihnen bereits der nächste Flight anrückt. Nicht falsch verstehen: Sie müssen nicht über den Platz hetzen. Wenn Sie aber angemessen zügig spielen, fühlen sich alle wohler. 

7. Lobende Worte vor dem letzten Putt

Jeder kennt seinen eigenen Score. Sie brauchen Ihre Mitspieler also nicht darüber zu informieren, wenn sie auf ein besonders gutes Resultat zusteuern. Das schürt unnötigen Druck und der führt selten zu guten Leistungen. Oft passiert nämlich Folgendes: Man wird für seine weiten Abschläge, für die gefühlvollen Chips und präzisen Putts gelobt – und im nächsten Moment klappt nichts mehr. Plötzlich kreisen die Gedanken ums Ergebnis. Die Stimme im Kopf meldet sich mit eindringlichen Warnungen, nun bloß nicht nachzulassen – und die Krise nimmt ihren Lauf. Deshalb: Halten Sie sich zurück mit freundlich gemeinten Worten. Warten Sie einfach, bis der letzte Putt gefallen ist – dann dürfen Sie applaudieren.