Club Trophy
St. Leon-Rot mit viertem Platz im Europa Cup
26. Oktober 2024 , Lars Kretzschmar
Ein Wetterwechsel verhindert die mögliche Aufholjagd des DGL-Siegers und verhilft dem französischen Meister zum verdienten Titel in der Heimat.
Le Pian-Médoc/Frankreich – Nach ihrem Titel auf nationaler Ebene dank des Siegs im DGL Final Four hatte die Mannschaft des GC St. Leon-Rot in dieser Woche die Ehre, Deutschland bei der European Men’s Club Trophy in Frankreich zu vertreten. Am Ende einer kleinen Achterbahnfahrt durch die ersten beiden Runden im Golf du Médoc Resort vor der Toren von Bordeaux, verhinderte das Wetter einen angepeilten finalen Angriff auf die Medaillenplätze. Durch überflutete Bahnen war ein Golfspiel am letzten Turniertag nicht möglich, so dass der Deutsche Mannschaftsmeister den Europa Cup auf dem vierten Rang abschloss. Der Titel blieb im Gastgeberland, während sich die Vertreter Dänemarks sowie der Niederlande ebenfalls noch knapp vor dem Trio aus Baden-Württemberg platzierten.
Stolz auf Leistung bei European Club Trophy
Nach ihrem auf dem Papier deutlichen Sieg im Finale der DGL gegen Kontrahent Hubbelrath Anfang August, knüpften die deutschen Meister aus St. Leon-Rot auf internationaler Ebene zum Start in die Club Trophy an ihre starken Leistungen während der Deutsche Golf Liga an. Finn Kölle, Nils-Levi Bock und Leonas Jung notierten im Clubhaus alle ein Ergebnis unter Par. 13 Birdies standen zusammen am Ende des Tages auf den Scorekarten der drei Akteure. Bock und Jung steuerten jeweils eine 69er-Runde zum Teamergebnis bei, Kölle lag mit einer 70 nur einen Schlag hinter seinen Mitspielern.
War der Auftritt mit vier unter Par zu diesem Zeitpunkt gleichbedeutend mit der geteilten Führung an der Seite der Akteure des Golf de St. Nom La Breteche aus Frankreich, hatte das deutsche Trio am zweiten Tag deutlich mehr zu kämpfen. „Wir haben zum Auftakt richtig stark gespielt und uns mit viel Einsatz an die Spitze gekämpft“, resümierte Head Coach Marco Schmuck die Leistung seiner Schützlinge. „Ein Moment auf den wir stolz sein können. In die zweite Runde sind wir dann allerdings holprig gestartet und mussten einige Rückschläge hinnehmen. Die Jungs haben aber bis zum Schluss nicht aufgegeben.“
Vier über Par hieß schlussendlich das Ergebnis nach dem zweiten Durchgang, insgesamt standen die St. Leon-Roter damit bei Even Par. Man habe ein paar Dinge aufarbeiten wollen sagte Schmuck weiter, um im Finale noch stärker zurückzukommen. Das Potenzial und der Wille seien da und mit der richtigen Einstellung habe man noch alle Chancen, um ganz vorne mitzuspielen.
Überfluteter Platz verhindert mögliche deutsche Aufholjagd
Dazu sollte es aus Sicht der Deutschen jedoch leider nicht mehr kommen. Starke Regenfälle hatten den Platz im Süden Frankreichs so unter Wasser gesetzt, dass an Golf zunächst nicht zu denken war. Da sich die Situation auch im weiteren Verlauf des eigentlichen Finaltages nicht besserte, wurde schnell die Entscheidung getroffen, dass die European Men’s Club Trophy 2024 mit nur zwei gespielten Runden gewertet wird. Damit stand für den Sieger des DGL Final Four der undankbare vierte Platz, bei nur einem Schlag Rückstand auf die Bronzemedaille.
Diese sicherte sich nach zwei konstant guten Runden und dank eines beeindruckend souveränen Tim van der Steen (-5) die Mannschaft des Koninklijke Haagsche G&CC aus den Niederlanden mit insgesamt einem Schlag unter Par. Bei drei unter Par landeten die dänischen Mannschaftsmeister des Smørum Golf Club, die sich damit nach dem Sieg im Vorjahr erneut auf das Podest und in die Medaillenränge spielten. Ihren Platz an der Spitze verteidigte am zweiten und damit letzten Turniertag derweil das Team aus dem Gastgeberland. Inklusive eines Eagles in der ersten Runde verbuchte die Mannschaft des Golf de St Nom La Breteche aus der Nähe von Paris fünf Schläge unter Par und feierte nach der wetterbedingten Absage des dritten Durchgangs dementsprechend ausgelassen den Sieg im diesjährigen Europa Cup.
Auf Seiten der St. Leon-Roter Delegation überwogen derweil trotz manch vorhandener Enttäuschung am Ende die positiven Erfahrungen. „Ich war wahnsinnig happy, nochmal Zeit mit den Jungs verbringen zu dürfen“, fand Marco Schmuck zufriedene Worte nach dem letzten Amateurturnier, das er als verantwortlicher Trainer begleitete. „Natürlich hätten wir gerne eine Medaille gewonnen. Hier noch etwas erfolgreicher abzuschneiden wäre das Krönchen auf einer fast perfekten Saison gewesen. Wir sind aber Sportsmänner genug, stellen uns der Entscheidung der EGA und ziehen gute Schlüsse für den Winter. Nun heißt es Mund abwischen, Krönchen richten und den Blick nach vorne richten.“