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Von McEnroe bis Murray: Das sind die golfenden Tennis-Stars
25. Oktober 2024 , Thomas Kirmaier
Ex-Wimbledon-Champion Andy Murray gewinnt nach seiner Profi-Karriere sein erstes Golfturnier. Und zahlreiche weitere Tennis-Stars sind auf den kleineren Ball umgestiegen.
Rafael Nadal hat eben erst das Ende seiner Tennis-Karriere verkündet. So bleibt dem Spanier mehr Zeit für sein liebstes Hobby. Was er so mit Roger Federer und Novak Djokovic gemeinsam hat? Alle drei sind die erfolgreichsten Tennisspieler der vergangenen Jahrzehnte. Aber nicht nur ihre Generation ist begeistert vom kleineren, weißen Ball.
Auch Superstars wie John McEnroe, Ivan Lendl sowie die beiden Deutschen Boris Becker und Michael Stich haben ihre Tennis- gegen die Golfschläger getauscht. Sie alle beherrschten den Tennis-Zirkus in den 1980er- und 90er-Jahren. Andy Roddick, Mardy Fish (beide USA), Tim Henman (GBR) oder die Australierin Ashleigh „Ash“ Barty – alle waren sie früher als Tennis-Profis sehr erfolgreich, alle spielen sie heute leidenschaftlich gerne Golf. Nicht zu vergessen Tschechiens Ex-Tennis-Star Petr Korda, dessen Töchter Nelly und Jessica die Weltspitze im Damengolf erreicht haben. Wäre ganz sicher nicht so gekommen, hätte der Papa die Kids nicht mit auf den Golfplatz genommen.
Und dann wäre da noch Andy Murray. Der Schotte war 41 Wochen lang die Nummer eins der Tennis-Welt, gewann 2012 die US Open und 2013 sowie 2016 jeweils das Turnier auf dem heiligen Rasen in Wimbledon sowie Gold bei Olympia 2012 und 2016. Und heute? Klar, Sir Andrew Barron Murray spielt Golf. Und wie! Nach seinem Karriereende auf der ATP Tour hat Murray fleißig trainiert, schnell einen einstelligen Handicap-Index erreicht – und seine erste Golf-Trophäe gewonnen.
Golfende Tennis-Stars
Beim BTJA Mike Dickson Golf Day, einem Event zu Ehren des im Januar verstorbenen Daily-Mail-Journalisten im Hanbury Manor Golf Club (England, zwischen London und Cambridge), triumphierte der 37-jährige Murray. „Herzlichen Glückwunsch an unseren Gewinner, der sich die erste Trophäe seiner Golfkarriere sicherte“, schrieben die Organisatoren hinterher in einem Beitrag auf der Plattform X. „So wie es aussieht, werden noch viele weitere hinzukommen …“
Wenige Wochen zuvor hatte Murray beim Pro-Am der BMW PGA Championship in Wentworth mit Eisen, Hölzern und Putter überzeugt. Dort war der Schotte mit seinem Landsmann und Golf-Pro Robert MacIntyre unterwegs, der von der Performance des früheren Tennis-Stars schwärmte: „Für jemanden, der noch nicht so lange spielt, fand ich ihn gut. Ich war sehr beeindruckt von seinem Spiel. Er wird in kürzester Zeit zu den Besten gehören“, so MacIntyre. Und damit wäre Andy Murray nicht der erste frühere Tennis-Profi, der seine Liebe zum Golfsport so richtig auslebt.