Team-WM Girls

Steile Lernkurve


4. Oktober 2024 , Stefan Bluemer


Sofia Maier-Borst (© DGV/stebl)
Sofia Maier-Borst (© DGV/stebl)

Die inoffizielle Team-WM der Mädchen ist exakt die Herausforderung, die die Talente aus aller Welt suchen, um auf ihrem Weg auf die Major-Touren zu reifen. Von daher ist der Verlauf dieses Turniers in Kanada sehr gut, zumal die Bundesadler weiter die Top Ten fest im Blick haben.

Toronto/Kanada – Die Stimmung im deutschen Team hat sich bei der inoffiziellen Team-WM in Kanada am dritten Wettkampftag noch weiter verbesser. Zwar gelang den Mädels um Bundestrainer Sebastian Rühl noch immer nicht der erhoffte Sprung in die Top Ten, aber vor der Finalrunde beträgt der Rückstand auf Tschechien nur noch zwei Schläge.

Antonia Steiner hatte nach zwei Runden mit Even Par bei ihrem Spiel auf dem mehr als anspruchsvollen Platz des Credit Valley Golf and Country Club in Mississauga, einem Vorort Torontos, die Chance gewittert, auch unter Par spielen zu können. Und tatsächlich lief es bei der Hubbelratherin lange Zeit sehr gut. Nach zwölf Löchern war Steiner, die in Kanada ihren 17. Geburtstag feiern durfte, bogeyfrei und hatte sich mit drei Birdies auf drei unter Par gespielt.
Anschließend musste die diesjährige Sieger der German International Girls dann aber doch zwei Bogeys hinnehmen, so dass  am Ende eine 71 (-1) stand – der bislang beste deutsche Score dieses Welttreffens der Mädchen.
In der Einzelwertung klettert die Hubbelratherin auf den achten Platz.

Auf und ab

Uma Bergner vom GC St. Leon-Rot erlebte bei hervorragenden Wetterbedingungen eine wechselhafte Runde. Die 18-Jährige startete mit einem Birdie, kassierte aber direkt danach das erste Bogey. Nach einem weiteren Bogey auf Loch 7 gelang es Bergner, mit einem Birdie auf Loch 9 wieder auszugleichen und Even Par auf die Back Nine zu kreuzen. Bogeys auf den Löchern 10 und 18 konnte die Athletin, die 2010 in St. Leon-Rot mit dem Golfsport begonnen hatte, nicht mehr ausgleichen und so stand am Ende eine 74 (+2).
„Heute war mega Wetter und gute Stimmung unter uns! Es waren wieder schwierige Fahnenpositionen auf den ondulierten Grüns. Sowohl die Grünschläge, als auch schon der Schlag aus der Teebox mussten genau geplant werden, wo der Ball hin muss und vor allem, wohin der Ball nicht darf“, fasste Bergner die Herausforderungen zusammen, mit denen die Talente aus 23 Nationen konfrontiert werden.

Teure Doubles

Auch bei Sofia Maier-Borst, der jüngsten Deutschen, ist eine Lernkurve zu erkennen. Die 16-Jährige des GC St. Leon-Rot musste zwei Doppelbogeys auf die Karten nehmen, lieferte ansonsten aber eine starke Leistung mit einem Birdie und einem Bogey, so dass unter dem Strich eine 76 (+4) stand.
„Ich habe heute und gestern auf jeden Fall große Schritte gemacht, wie ich auf einem so schweren Platz spiele. Ich habe auf jeden Fall schon viel für die Zukunft dazu gelernt. Auch wenn ich heute etwas schlechter gescored habe, habe ich viele gute Dinge gemacht und am Ende waren die beiden Doubles zwei sehr teure Fehlschläge, die nicht passieren dürfen“, sieht die SLR-Athletin dieses Turnier genau, wie man es einzuordnen hat. Es ist ein Entwicklungsturnier auf allerhöchstem Niveau.