DMM AK 30
Frankfurter GC zum vierten Mal Deutscher Mannschaftsmeister
22. September 2024 , Lars Kretzschmar
Die Hessen behaupten sich in einem spannenden Finale gegen die Gastgeber aus Hubbelrath. Bronze geht an die souverän aufspielenden Akteure des Hamburger GC.
Düsseldorf - Ein in allen Belangen spannendes und bisweilen sogar Nerven aufreibendes Turnier bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft (DMM) der Altersklasse 30 der Herren hat im Finale nochmal alles geboten - Sonne pur, einen herausfordernden Platz im GC Hubbelrath und 16 Mannschaften, die herausragendes Golf präsentierten. In einer Entscheidung, die erst mit dem letzten Putt am letzten Loch des Finals fiel, holte sich das Ensemble des Frankfurter GC zum insgesamt vierten Mal den Titel dieser Altersklasse.
„Wir sind sehr zufrieden“, lautete dementsprechend das logische Fazit von Kapitän Jacky Jedlicki. „Wir sind hierher gefahren, um zu gewinnen und uns den vierten Stern auf die Brust heften zu können.“ Während dies glückte, mussten sich die rheinischen Gastgeber nach hartem Kampf und vor heimischem Publikum mit Silber begnügen, der Zählspielqualifikationssieger Hamburger GC behielt im Spiel um Bronze gegen das Team des Burgdorfer GC die Oberhand.
Nach Bronze im Vorjahr jetzt wieder zurück an der Spitze
Angetrieben vom Heimvorteil und der natürlich ausgeprägten Kenntnissen ihres eigenen Platzes wollten die Hubbelrather nach ihrem Finaleinzug natürlich den letzten Schritt machen und den Titel nach Düsseldorf holen. In einem lange Zeit ausgeglichenen Vierer hatten die Frankfurter Moritz Muhl und Christian Maes am Ende den längeren Atem und brachten ein 2&1 und den ersten Punkt für die Hessen ins Clubhaus. Der zweite Zähler wurde von Stefan Wiedergrün mit einem ungefährdeten 4&3 eingetütet. Was folgte, war dann aber Spannung bis zum letzten Putt des Matches.
Felix Banzhaf für die Frankfurter und Martin Ellsiepen auf Seiten der Hubbelrather spielten beide so konstant, dass ihr Einzel auf dem 18. Grün geteilt wurde. Die Gastgeber benötigten also zwei volle Punkte, um das Stechen zu erzwingen. Kurzen Prozess machte Max Fabian Huth, der sein Spiel gegen Gunar Petersen bereits am 14. Loch beendete und mit 5&4 den ersten der so dringend benötigten Punkte einfuhr. Zwischen Julian Baumeister in Reihen der Gastgeber und Michael Fritschi für Frankfurt entwickelte sich ein wahrer Krimi, je länger das Match ging.
All square ging es auf die letzte Bahn. Baumeister griff vom Abschlag agressiv an, aber auch Fritschi näherte sich bis auf Chip-Weite dem Grün an. Der Ball landete dann allerdings im Grünbunker. Vorteil Hubbelrath? Mit Nervenstärke rettete der Hesse dann allerdings aus dem Sand das Par, während Baumeisters aggressiver erster Schlag nicht mit dem Birdie belohnt wurde. Ein weitere geteilter Punkt sichterte somit den Frankfurtern den Sieg und sorgte für ausgelassenen Jubel. Den Titel, ihr vierter in den vergangenen fünf Jahren, widmeten sie sogleich ihrem im Vorjahr verstorbenen Ex-Kapitän Patrick O’Neill.
„Es sind sehr viele sehr gute Spieler in dieser Altersklasse unterwegs, inklusive Ex-Tourspielern. Trotzdem musst du überall erstmal deinen Score spielen. Das haben wir sehr gut gemacht“, sagte Jedlicki. „Wir wollten aber unbedingt gewinnen, alle zusammen für Patrick.“ Emotionen gab es allerdings auch auf Seiten der unterlegenen Gegner. Eine starke Leistung Hubbelraths wurde am Ende nicht mit dem Titel belohnt, Silber war aber Lohn für ein tolles Turnier.
Souveräne Vorstellung des Qulifikationssiegers wird mit Bronze belohnt
Im Spiel um Bronze waren die Kräfteverhältnisse derweil deutlich klarer verteilt. Nachdem die Mannschaft des Burgdorfer GC am Vortag den Titelverteidiger St. Leon-Rot ausgeschaltet hatte und gegen Hubbelrath erst im Stechen unterlegen war, schien die Luft gegen den Hamburger GC ein bisschen raus zu sein. Der Vierer war früh beendet als Maximilian Mühldorfer und Eduardo Martinez für den Zählspielqualifikationssieger von Freitag mit 5&4 siegten. Philipp Westermann legte mit 4&3 schnell den nächsten Punkt drauf.
Quasi zeitgleich endeten dann am 14. Und 15. Loch die folgenden zwei Einzel. Alexander Lauers 4&3 war zwar gleichbedeutend mit dem ersten Punkt für die Niedersachsen, da Carl Anton Kolloß allerding zum 6&4 und dem dritten vollen Punkt der Hanseaten lochte, war die Entscheidung bereits vor dem Ausgang des letzten Einzel gefallen. Lukas Kahl (Hamburger GC) und Philip-E. Pfeiffer (Burgdorfer GC) gönnten sich dann gemeinsam nochmal einen sehr ausgiebigen Golftag. Auf dem engen Bahnen des GC Hubbelrath vermochte es keiner der beiden sich abzusetzen, so dass schlussendlich der finale Punkt geteilt wurde. Für das Gesamtergebnis nur von statistischem Wert, trotzdem Bestandteil des am Ende ungefährdeten 3,5:1,5-Siegs des Frankfurter GC.
Die Spieler des GC St. Leon-Rot zeigten zum Abschluss der DMM nochmal, warum sie den Titel im Vorjahr gewonnen hatten, als sie gegen den G&LC Berlin-Wannsee in einem ausgesprochen engen Duell trotzdem mit drei vollen Punkten und zwei geteilten Matches beim 4:1 nichts anbrennen ließen und sich den 5. Platz sicherten. Dank dreier knapp gewonnener Einzel sicherte sich dahinter der Stuttgarter GC Solitude dank eines 3:2-Erfolgs gegen den GC Hösel den siebten Rang im Endklassement.
Finale Platzierungen der DMM AK 30 Herren 2024:
- 1. Frankfurter GC
- 2. GC Hubbelrath
- 3. Hamburger GC
- 4. Burgdorfer GC
- 5. GC St.Leon-Rot
- 6. G&LC Berlin-Wannsee
- 7. Stuttgarter GC Solitude
- 8. GC Hösel
- 9. Dortmunder GC
- 10. GC München Valley
- 11. GC Hamburg Wendlohe
- 12. GK Braunschweig
- 13. GC Starnberg
- 14. Royal Dortmund
- 15. Mainzer GC
- 16. GC Schloß Klingenburg