Training
Wichtiges Wintertraining
23. September 2024 , Sebastian Burow
Trainingsexperte Fabian Bünker spricht mit Golf.de über die Wichtigkeit des Wintertrainings und was dabei zu beachten ist, um bestmöglich für die neue Saison vorbereitet zu sein.
Fabian, die Saison geht zu Ende, die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und der gemeine Golfer zieht sich in sein warmes Wohnzimmer zurück. Du wirst mit deiner Golfakademie nicht müde zu erwähnen, wie wichtig Wintertraining ist.
Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Golfer im Herbst und Winter beim Training gegenübersehen?
Fabian Bünker: Ganz klar - das Wetter und die Motivation. Aber das Wetter sollte keine Ausrede sein. Es wird kälter und ungemütlicher, aber mit der richtigen Kleidung und einer guten Aufwärmroutine kannst du auch bei niedrigen Temperaturen effektiv trainieren. Und wenn es draußen wirklich mal gar nicht geht, gibt es immer mehr Indoorstudios, in denen du an deiner Technik arbeiten kannst – die Möglichkeiten sind da!
Ein weiteres Problem ist die Motivation, vor allem wenn der Trainingspartner nicht mehr so mitzieht. Wenn dein Golfkumpel absagt, ist die Versuchung groß, selbst auch zu kneifen. Aber genau hier kannst du ansetzen. Du trainierst ja nicht für deinen Kumpel, sondern für dich! Also, dranbleiben, auch wenn es schwerfällt.
Und was trainiert man im Winter, vor allem wenn der Platz gesperrt ist?
FB: Da fehlt vielen oft die Idee. Der Winter ist perfekt, um dich voll auf deine Technik zu konzentrieren, ohne den Druck des Spielens. Die Range wird dein bester Freund. Mit einem klaren Plan kannst du gezielt an deinem Schwung, deiner Präzision und vor allem an mehr Länge mit dem Driver arbeiten.
Warum ist es aus Deiner Sicht gerade in der kalten Jahreszeit so wichtig, dass Golfer am Ball bleiben und regelmäßig trainieren?
FB: Ganz einfach: Im Sommer, wenn die Turniere und Runden anstehen, fehlt oft die Zeit, sich intensiv mit der Technik auseinanderzusetzen. Da geht es meist darum, das bestehende Spiel zu stabilisieren und Erfolge zu erzielen. Im Winter hingegen kannst du ohne den Druck von Wettkämpfen gezielt an deinen Schwächen arbeiten und grundlegende Verbesserungen vornehmen.
Und noch etwas: Die kalte Jahreszeit trennt die Spreu vom Weizen. Wer jetzt dranbleibt und kontinuierlich trainiert, hat im Frühjahr einen klaren Vorteil gegenüber denen, die ihre Schläger in die Ecke stellen.
Hinzu kommt, dass regelmäßiges Training im Winter hilft, deine Routine beizubehalten. Wenn du monatelang pausierst, ist der Wiedereinstieg schwieriger, sowohl physisch als auch mental. Du verlierst das Gefühl für den Schläger, die Muskulatur baut ab, und auch mental wird es härter, wieder in den Trainingsrhythmus zu finden, Sommerchampions werden eben im Winter gemacht.
Wie können Golfer den Winter als Chance nutzen, um ihr Spiel zu verbessern und stärker in die neue Saison zu starten?
FB: Im Winter geht es nicht darum, stundenlang auf der Range zu stehen und stumpf Bälle zu schlagen – das bringt nichts. Stattdessen solltest du die Zeit sinnvoll nutzen. Trainiere effizient, mit einem Plan und gezielten Übungen, die dich wirklich weiter bringen und dein Spiel verbessern. Da reichen oft auch kurze Einheiten, Hauptsache sie finden regelmäßig statt.
Welche Dinge können oder sollten Golfer im Winter trainieren? Woran kann man am besten arbeiten?
FB: Grundsätzlich kannst du im Winter alles trainieren, außer das, was direkt auf dem Platz stattfindet. Klar, das Mentale rückt vielleicht etwas in den Hintergrund, dafür nimmt der Fitnessanteil zu. Wenn ich mich mit Golfern unterhalte, wollen viele natürlich mehr Weite – den Driver 20 bis 30 Meter weiter hauen. Da bremsen wir die Leute normalerweise immer ein bisschen. Aber jetzt im Winter? Da ist die perfekte Zeit dafür!
Du hast die Ruhe und den Raum, um gezielt an deiner Kraft und Beweglichkeit zu arbeiten, die die Grundlage für mehr Länge vom Tee legen. Außerdem kannst du an deinem Schwungtempo und der Technik feilen, ohne den Druck des sofortigen Ergebnisses auf dem Platz zu haben. Auch das kurze Spiel, besonders das Putten, kannst du indoor hervorragend trainieren.
Wie können Golfer trotz kühlerer Temperaturen effektiv auf der Driving Range trainieren? Hast Du spezielle Tipps zur Ausrüstung oder Aufwärmtechniken?
FB: Wärme dich richtig auf – das senkt das Verletzungsrisiko. Dynamische Dehnübungen und leichtes Joggen bringen den Körper in Schwung. Achte auf Funktionskleidung in mehreren Schichten, um warm und trocken zu bleiben, und halte deine Hände warm. Verwende außerdem Bälle, die für niedrige Temperaturen ausgelegt sind. Und sei geduldig mit dir selbst – im Winter erreichst du nicht immer deine Sommerleistung. Nutze die Zeit, um an Technik und Konsistenz zu arbeiten.
Du erwähnst, dass eine strukturierte Herangehensweise im Winter entscheidend ist. Ihr startet in diesem Herbst eine Golf Challenge, wie funktioniert die und wie kann sie den Golfern und Golferinnen dabei helfen?
FB: Richtig, ab Oktober starten wir eine kostenlose 14-tägige Golf-Challenge, die den Übergang in den Winter erleichtern soll. Wir liefern gezielte Übungen und ein Webinar, um die Motivation hochzuhalten. Teilnehmer bekommen die Übungen per Mail zugeschickt und können sie dank kurzer Erklärungsvideos einfach selbst umsetzen. Dann geht’s auf die Range, Fortschritte werden notiert, und der Erfolg wird sichtbar. Wer dabei sein will, meldet sich einfach unter www.fabianbuenker.de/challenge an.
Wie kann eine spezielle zweiwöchige E-Mail-Challenge Golfern helfen, ihre Routine im Winter aufrechtzuerhalten?
FB: Gerade wer keine Idee für effiziente Trainingseinheiten hat, der kann mit der Challenge einen ersten Schritt machen. Gleichzeitig hilft die Teilnahme anderer Golfer und Golferinnen motiviert zu bleiben und somit eine Routine für den Herbst und Winter zu entwickeln und den Spaß am Golfen auch nach dem Sommer zu erhalten.
Was sind die nächsten Schritte nach einer solchen Challenge, um sicherzustellen, dass das Training über den Winter hinaus nachhaltig bleibt?
FB: Nach der Challenge ist es wichtig, den Schwung beizubehalten. Integriere die gelernten Übungen in deinen wöchentlichen Trainingsplan. Setze dir kleine Ziele, überprüfe regelmäßig deinen Fortschritt und passe deinen Plan bei Bedarf an. Kontinuität ist der Schlüssel – auch im Winter. Und natürlich ist regelmäßiges Feedback entscheidend, um sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Wer dabei Unterstützung braucht, für den sind wir in unserem Coaching-Programm genau dafür da – wir begleiten Golfer und Golferinnen aller Spielstärken Schritt für Schritt durch alle Saisonphasen, damit sie im Frühling stärker und selbstbewusster auf den Platz zurückkehren.
Vielen Dank für das Gespräch, Fabian!
Und hier nochmals der Link zur Challenge: www.fabianbuenker.de/challenge
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