DMM AK 50

Start-Ziel-Sieg für Braunschweig


15. September 2024 , Christopher Tiess


Die Senioren des GK Braunschweig spielten sich zu einem respektablen Start-Ziel-Sieg.
Die Senioren des GK Braunschweig spielten sich zu einem respektablen Start-Ziel-Sieg. | © Langer Sport Marketing

Mit einem beeindruckenden 4,0:1,0 und sehr deutlichen Ergebnissen in den einzelnen Duellen holen die Herren des GK Braunschweig den Titel der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften AK 50.

Die DMM AK 50 im GC Semlin am See sind vorüber - und diese Geschichte ist beinahe schon zu gut, als dass sie wahr werden dürfte: Der GK Braunschweig tritt als solide Mannschaft - aber gewiss nicht als Favorit - an. Das Team gewinnt die Zähspiel-Qualifikation, schlägt den Münchener GC im Viertelfinale mit 3,5:1,5 und nimmt dann im Halbfinale die Überraschungs-Mannschaft des GC Pleiskirchen ebenfalls mit 3,5:1,5 raus. Und wer da sagt: „aller gute Dinge sind drei“, der irrt gewaltig, denn die Niedersachsen waren noch lange nicht fertig. 

Im Finale kam der Favoritenkiller 

Im Finale wartete der GC München Valley. Und der hat sich im Laufe des Turniers zu einem echten Favoritenkiller entwickelt. Im Viertelfinale räumten die Süddeutschen den Hamburger GC aus dem Weg. Und im Halbfinale servierten sie die früheren Serienmeister vom Bochumer GC eiskalt mit 4,0:1,0 ab. 

Doch die Braunschweiger ließen sich nicht beeindrucken. Hier im Finale, wo für das Matchplay endlich die vollen 18 Loch zur Verfügung standen, drehten sie voll auf und zeigten, dass die durchaus deutlichen Ergebnisse der vorangegangenen Sprint-Distanzen keine Zufälle waren. Johannes Buchler holte ein krasses 6&5 gegen Bernd Hörburger (GC München Valley). Hans-Immo Müller machte ein ebenfalls klares 4&3 gegen Matthias Nath (GC München Valley) fest. 

Und Kai Hilz sorgte mit seinem ebenfalls deutlichen 4&3 gegen Marc Kelling (GC München Valley) für die Entscheidung. Der Vierer von Sebastian Dammann und Götz Straßburg (GK Braunschweig) blieb erstmals im Turnier ohne ganzen Punkt - die Kollegen in den Einzeln waren einfach schneller. Selbiges gilt für Andreas Stamm (GK Braunschweig) in seinem Spiel gegen Christian Heller (GC München Valley). Beide Matches wurden geteilt. 

Das bislang so starke Team aus dem Münchener Süden blieb in diesem Finale ohne einen einzigen vollen Punkt. Das Endergebnis: ein klares 4,0:1,0 für die Niedersachsen.

Die Vollendung eines alten Zirkelschlags

Die Braunschweiger Senioren sind überglücklich - für sie schliesst sich mit dem Titel ein Kreis, der über Jahrzehnte offen war. Kai Hilz erklärt, wie es dazu gekommen ist: „Als wir hergefahren sind, haben wir uns gesagt: ‚Wir wollen eine Medaille.’ Zunächst wollten wir es unter die ersten Acht schaffen und dann mal sehen wie es läuft. Nach dem Zählspiel haben wir dann gesehen: Es kochen alle nur mit Wasser - so wie wir. 

Jetzt haben wir die Meisterschaft gewonnen und sind auf jeden Fall total stolz. Wir freuen uns auch deswegen, weil wir damals schon als Clubmannschaft den Clubpokal gewonnen haben. Nun haben wir in der AK 50 wieder zusammengefunden und konnten erneut Gold holen. Auch wenn wir als Team gerade erst wieder zueinander gestossen sind: Wir sind alle alte Braunschweiger - und das macht den Sieg für uns zu etwas ganz Besonderem.“ 

Tatsächlich sind drei Spieler relativ frisch im Team der Braunschweiger Senioren - zwei sind gerade erst 50 geworden und somit in die Altersklasse eingewandert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Mannschaft noch einmal deutlich gesteigert, und zwar sowohl im Zählspiel als auch im Lochspiel. 

Auf die Frage, woher in diesem Jahr die so starke Entwicklung kommt, sagt Hilz: „Wir haben ein Team mit einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung. Wir haben keinen Star, wir sind eher insgesamt sehr stark. Wir konnten im Zählspiel eine homogene Leistung zeigen, haben ein Team mit sechs sehr ordentlichen Spielern - ohne Schwächen nach hinten raus.

Wir haben uns übrigens viele Gedanken gemacht, wie wir uns aufstellen. In welcher Konstellation wir den Vierer spielen und wer wann rausgeht. Wir wollten es taktisch machen, mussten aber letztendlich feststellen: Jeder kann einen Punkt gegen jeden machen, denn wir waren alle gut drauf. Das Zählspiel hat uns das nötige Vertrauen dafür gegeben, im Matchplay stark zu sein.“

Bochum spielt sich ohne Gnade zu Bronze

Im Spiel um Platz drei waren die Bochumer unterwegs. Dass sie im Halbfinale so krass unter die Räder gekommen sind, sollte ihnen nicht noch einmal passieren. Ihr Gegner im kleinen Finale: der GC Pleiskirchen. Doch für Schonung hatten die erfahrenen Jungs aus dem Ruhrpott keinen Sinn - sie drehten voll auf: Der Vierer von Thorsten Brümmer und Christian Schabram (Bochumer GC) schickte seine Gegner Franz Bachmayr und Gerhard Forsthuber mit einem heftigen 7&6 vom Platz.

Nationalspieler Ulrich Schulte (Bochumer GC) war nicht weniger zimperlich und servierte Franz Lebschy (GC Pleiskirchen) mit 5&4 ab. Immerhin zeigte Ekkehart Schieffer (Bochumer GC) Gnade und beließ es bei seinem Sieg gegen Hans Bergmeier (GC Pleiskirchen) mit einem zivilen 3&2. Die beiden weiteren Matches wurden nach feststehendem Sieg der Bochumer geteilt. Der Bochumer GC bleibt damit zwar unter seinem eigenen Erwartungen, kann sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr immerhin wieder zurück in die Medaillenränge spielen.

Die Endstände in der Gruppe A:

  1. GK Braunschweig
  2. GC München Valley
  3. Bochumer GC
  4. GC Pleiskirchen
  5. Stuttgarter GC Solitude
  6. Hamburger GC
  7. GSV Düsseldorf
  8. Münchener GC