Solheim Cup

Schau mal Team Europa: Ein 6:10 kann man drehen!


15. September 2024 , Thomas Kirmaier


Er machte das Miracle of Medinah mit seinem entscheidenden Putt möglich: Martin Kaymer holte mit Team Europa beim Ryder Cup 2012 einen 6:10-Rückstand auf und trug sich in die Geschichtsbücher ein. © Darren Carroll/Getty Images
Er machte das Miracle of Medinah mit seinem entscheidenden Putt möglich: Martin Kaymer holte mit Team Europa beim Ryder Cup 2012 einen 6:10-Rückstand auf und trug sich in die Geschichtsbücher ein. © Darren Carroll/Getty Images

6:10-Rückstand? Da war doch was. Richtig. Das Miracle of Medinah. 2012 hatten es Europas Männer gezeigt, wie es geht. Der Held damals? Martin Kaymer. Wir haben vor dem Solheim-Cup-Showdown das Video von einem unvergesslichen Triumph rausgesucht.

Alle reden davon: Ein Wunder muss her, damit Team Europa den Solheim Cup behalten darf. Es wäre der vierte Triumph in Folge. Das hat es noch nie gegeben. Problem: Team USA führt beim Kontinentalvergleich 2024 in Virginia nach vier Sessions (Foursomes und Fourballs am Freitag und Samstag) bereits mit 10:6. Die Mannschaft von US-Kapitänin Stacy Lewis ist motiviert bis in die Haarspitzen. Das ist ein richtig dickes Brett, das Esther Henseleit und Co. bohren müssen. Aber nichts ist unmöglich und solange es rechnerisch möglich ist, gilt es zu kämpfen und alles zu geben.

Und vor allem: So unmöglich ist das gar nicht. Wie es geht, einen 6:10-Rückstand in den Einzeln am Sonntag noch zu drehen, zeigten Europas Männer beim Ryder Cup 2012 in Illinois. Das Event ging als Miracle von Medinah in die Geschichtsbücher ein, denn kaum mehr einer hatte vor dem letzten Tag einen Dollar auf den Underdog gesetzt. Aber manchmal passieren eben Wunder, und 2012 hieß der Held Martin Kaymer, der den entscheidenden Putt in seinem Duell gegen Steve Stricker verwandelte und Team Europa doch noch zum Sieg führte.

Miracle of Medinah


Das Video von damals wird aktuell wieder öfter geklickt. Wie haben die Europäer das damals gemacht? Um dem Damenteam von Kapitänin Suzann Pettersen und ihren zwölf Spielerinnen Anschauungsunterricht zu geben, hat Golf.de das Video ebenfalls aus dem Archiv hervorgekramt. Emotionen pur. Europa lochte teils unmögliche Putts und nahm Gastgeber USA an einem denkwürdigen Sonntag schier auseinander. Gänsehaut-Momente, die beweisen: Nichts ist unmöglich. Man muss nur immer daran glauben und fighten bis zum Schluss. Hoffnung gibt es immer – auch für Europas Damen beim Solheim Cup 2024 im Robert Trent Jones Golf Club von Gainesville. Übrigens hatte Team USA beim Solheim Cup 2015 in St. Leon-Rot ebenfalls 6:10 zurückgelegen und noch 14,5:13,5 gewonnen.

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