Solheim Cup

Team USA führt 6:2 nach Tag eins


14. September 2024 , Thomas Kirmaier


Barack Obama schaute beim Solheim Cup in Virginia vorbei - und dem US-Team um Nelly Korda beim Siegen zu. Bange Blicke dagegen bei Europas Kapitänin Suzann Pettersen. © Stuart Wallace/LET, Scott Taetsch/Getty Images
Barack Obama schaute beim Solheim Cup in Virginia vorbei - und dem US-Team um Nelly Korda beim Siegen zu. Bange Blicke dagegen bei Europas Kapitänin Suzann Pettersen. © Stuart Wallace/LET, Scott Taetsch/Getty Images

Die Gastgeberinnen haben ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Team USA führt nach Tag eins des Solheim Cup 2024 in Virginia mit 6:2 gegen Titelverteidiger Europa - und das vor den Augen eines golfenden Ex-Präsidenten.

Im Vorjahr hatten sie nach den beiden Sessions am Freitag 5:3 geführt, beim Solheim Cup 2024 in Gainesville (Virginia) geht das Gastgeber-Team USA sogar mit einem 6:2-Vorsprung ins Wochenende. „Es hat großen Spaß gemacht da draußen zusammen mit so einer starken Partnerin. Dass ich die Vierer am Vormittag schon gespielt hatte, war vor allem beim Putten ein Vorteil für die Nachmittags-Session“, so Nelly Korda. Tatsächlich präsentierten sich die US-Girls vor allem im kurzen Spiel bärenstark.

Die Nummer eins der Welt hatte am Vormittag zusammen mit Allisen Corpuz vorzeitig gegen die deutsche Debütantin Esther Henseleit und die Engländerin Charley Hull gewonnen (3&2). Am Nachmittag legte sie noch eine Schippe drauf und ließ dem europäischen Duo Georgia Hall/Leona Maguire beim 6&4 keine Chance. Mit Korda unterwegs: Megan Khang. Drei Solheim Cups haben die beiden bereits zusammen bestritten, allerdings noch nie als Duo in einem Match. „Wir haben sehr früh angefragt, ob wir endlich zusammenspielen dürfen. Jetzt ist es endlich soweit“, erzählte Khang. Die beiden Freundinnen lieferten vor allem auf den Grüns eine tadellose Leistung ab.

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Noch deutlicher machte es das schwedische Duo Anna Nordqvist und Madelene Sagström. Mit 6&5 machten sie bereits auf der 13. Bahn Schluss gegen die chancenlosen US-Amerikanerinnen Alison Lee und Lexi Thompson. „Wir wussten, dass Team USA stark starten würde, aber es ist noch so viel Golf zu spielen bei diesem Turnier“, so Nordqvist. Team Europa muss am Samstag allerdings mächtig Gas geben, denn die beiden späten Duelle am Freitagabend gingen vor den Augen des golfenden Ex-Präsidenten Barack Obama, der Team USA an Tag eins im Robert Trent Jones GC unterstützte, ebenfalls an die Gastgeberinnen:

  • Emily Pedersen/Maja Stark vs Lauren Coughlin/Sarah Schmelzel 3&2
  • Linn Grant/Charley Hull vs Andrea Lee/Rose Zhang 5&4

Esther Henseleit hatte nach ihrem ersten Drive des Wettkampfs am frühen Freitagmorgen von den Kapitäninnen Europas eine Pause verordnet bekommen. Zumal: Die deutsche Debütantin muss in Virginia nahe der US-Hauptstadt Washington D.C. auf ihren Caddie und Mann Reece Philipps verzichten, der wegen eines Bandscheibenvorfalls verletzt passen muss. Unterdessen stehen bereits die Paarungen für die Foursomes (Klassischer Vierer) am Samstagmorgen fest. Esther Henseleit wird erneut an der Seite von Charley Hull spielen. Ihre Gegnerinnen diesmal: Ally Ewing und Jennifer Kupcho (ab 13:17 Uhr deutscher Zeit).


Die US-Amerikanerinnen haben ein dickes Ausrufezeichen hinter den ersten Tag gesetzt. Mit 6:2 gehen sie in die Foursomes (13:05 Uhr, deutscher Zeit) und Fourballs (18 Uhr) am Samstag. Die amerikanische Kapitänin Stacy Lewis weiß allerdings zu genau, dass noch lange nichts gewonnen ist: „Ich werde meinem Team sagen, dass wir auf dem Papier eigentlich gewinnen müssen. Aber so geht es nicht. Es sind die Einstellung, der Kampf durch harte Zeiten und die Widrigkeiten. Das ist es, was den Solheim Cup entscheidet.“ 2023 hatten die Europäerinnen in Spanien vor den Einzeln am Samstag 6:10 zurückgelegen - und doch noch gewonnen. Team USA wird unbedingt verhindern wollen, dass der Kontrahent zum vierten Mal in Serie gewinnt. Das hat es in der mehr als 30-jährigen Geschichte des Turniers noch nie gegeben.

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