Kurzes Spiel

Zwei Varianten für präzise und sichere Chips


19. August 2024 , Felix Grewe


Vergleichsweise einfach: Der Chip aus dem Semi-Rough ist meist nicht so schwierig wie vom harten Fairway.
Vergleichsweise einfach: Der Chip aus dem Semi-Rough ist meist nicht so schwierig wie vom harten Fairway. | © golfsupport.nl/Scott W. Grau/ism

Beim Chippen verlieren die meisten Amateure zu viele Schläge. Wie Sie technische Fehler vermeiden und welche zwei Varianten Ihnen zu mehr Sicherheit und Präzision verhelfen.

Es gibt bekanntlich fast immer verschiedene Wege, die zum gleichen Ziel führen. Beim Golfspiel ist es nicht anders – nicht immer ist es die eine Lösung, die für jeden gleichermaßen funktioniert. Deshalb erklärt die ehemalige Tourspielerin Martina Eberl Ihnen und ihrer Tochter Heidi (11), die ist nämlich zu Gast in Eberls neuem Video, verschiedene Möglichkeiten, um präziser zu chippen. Sie wissen ja: Im kurzen Spiel passieren oft die schmerzhaftesten Fehler. 

Schwierige Chips vom harten Fairway

Die Ausgangslage kennen wir alle: Der Ball liegt nur ein paar Meter vor der Grünkante, der Rasen ist flach gemäht und vergleichsweise hart – meist die schwierigere Position, als wenn der Ball komfortabel im weichen Semi-Rough liegt. Die größten Gefahren, die Eberls Tochter Heidi gut zu kennen scheint: Entweder man toppt die Bälle oder trifft sie zu fett, das heißt, der Schläger gräbt sich zu früh in den Boden. Die Ursache erklärt Eberl mit einem schlechten Timing beim Kippen der Handgelenke. Passiert das zu früh, wird der Ball oft nur mit der Schlägerkante getroffen. Alternativ trifft man den Boden deutlich vor dem Ball – auch nicht ideal. Eberl erklärt im Video zwei verschiedene Möglichkeiten, wie Sie (und ihre Tochter Heidi) sicherer und präziser chippen. 

Im Video: Eberls Tipps für sichere Chips


1) Der Chip aus den Armen

Sie beginnt mit der so wichtigen Ansprechposition: Das Gewicht wird auf der vordere Bein verlagert, die Hände befinden sich vor dem Ball, ebenso die Nase, wenn man sich eine senkrechte Linie zum Boden vorstellt. „Die Handschuh-Hand bleibt immer vorn“, erklärt Eberl. Sie vergleicht die linke Hand mit der Schlagfläche. „Sobald die Hand etwas Komisches macht, tut es die Schlagfläche auch.“ Was sowohl Sie als auch Eberls Tochter Heidi vermeiden sollten: mit dem Körper zu helfen, dass der Ball in die Luft steigt. 

2) Der Chip aus der Drehung

Die Ausgangsposition verändert sich nicht: Wieder wird das Gewicht auf das vordere Bein verlagert, Nase und Hände bleiben vor dem Ball. Diesmal allerdings rotieren Sie im Durchschwung leicht mit dem Oberkörper. Wichtig: Auch bei dieser Variante bleiben die Arme am Körper und trotz der Rotation zeigt das Griffende während der gesamten Bewegung stets Richtung Bauchnabel. „Bei diesem Chip wird der Ball weicher gespielt“, erklärt Eberl. Sie weist allerdings auch darauf hin: Es ist der schwierigere Schlag im Vergleich zur ersten Chip-Variante. „Ich empfehle den meisten, aus den Armen zu arbeiten“, sagt die frühere Profispielerin, die viele Jahre auf der Ladies European Tour unterwegs war und mittlerweile ihre eigene Golfakademie betreibt.

Eberls Tipp: Probieren Sie beide Varianten aus. Experimentieren Sie im Training und finden Sie heraus, welcher Schlag besser zu Ihnen passt.