Länderpokal

Aus Bronze mach Gold - Hessen gewinnt Seniorenländerpokal


28. Juli 2024 , Lars Kretzschmar


Strahlende Gesichter beim Team Hessen nach ihrem Sieg im Seniorenländerpokal 2024. (Foto: Hessischer Golfverband)
Strahlende Gesichter beim Team Hessen nach ihrem Sieg im Seniorenländerpokal 2024. (Foto: Hessischer Golfverband)

Mit einem Start-Ziel-Sieg krönt sich die Mannschaft Hessens, während NRW und Baden-Württemberg die weiteren Medaillen einfahren.

Göhren-Lebbin - Der Seniorenländerpokal gehört jedes Jahr zu den nationalen Höhepunkten im Turnierkalender der Golfer der Altersklasse 50. In diesem Jahr war der Golfverband Mecklenburg-Vorpommern der austragende Verband, gespielt wurde dabei im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte im GOLF Fleesensee. Nach drei spannenend Turniertagen mit Zählspielqualifikation und anschließenden Lochspielduellen, sicherten sich die Golfer Hessens den Sieg. Nach einem 3,5:1,5 im Finale gegen Nordrhein-Westfalen ging der Wanderpokal damit an die Sieger der Zählspielqualifikation. Den dritten Platz sicherte sich die Mannschaft aus Baden-Württemberg mit einem 3:2 gegen Hamburg.

Hessen dominiert Zählspiel und erste Lochspielrunde

Traditionell beginnt der Seniorenländerpokal mit einer Runde Zählspiel, in der die fünf besten Einzelergebnisse eines Teams gewertet werden und damit das Mannschaftsergebnis bestimmen. Dieses gilt als Grundlage, um die folgenden Duelle im Lochspiel zu ermitteln. Das Sextett aus Hessen erwischte auf dem Engel & Völkers Kurs des G&CC Flesensee einen nahezu perfekten Tag und sicherte sich mit 365 Schlägen den Qualifikationssieg. Bester Akteur des Feldes war dabei Felix Banzhaf, der mit 67 eine fünf unter Par ins Clubhaus brachte. Seine Mannschaft hatte am Ende zwölf Schläge Vorsprung auf Nordrhein-Westfalen (377), dicht gefolgt von den Teams aus Baden-Württemberg (378) und Hamburg (382). Den Titel des Vorjahres nicht wiederholen konnten die Golfer des Bayrischen Golfverbandes (385). Mit Platz 6 in der Qualifikation reichte es knapp nicht für den Sprung ins Halbfinale.

Dort trafen am Samstag Hessen und Hamburg sowie die Mannschaften NRWs und Baden-Württembergs aufeinander. Die Hessen setzten sich am Ende zwar souverän mit 5:0 gegen die Hansestädter durch, so eindeutig das Ergebnis auf dem Papier jedoch wirkte, so viele Nerven dürfte das Duell die Beteiligten und Mannschaftskapitäne gekostet haben. Einzig der Vierer mit den Brüdern Thomas und Marc vom Hagen lag zur Halbzeit knapp in Führung, die vier Einzel jeweils knapp zurück. Im weiteren Verlauf der Runde, drehten Felix Banzhaf, Christopher Schmitz, Thomas Fili sowie Stefan Sachs auf und sicherten ihrer Mannschaft am 17. beziehungsweise 18. Loch allesamt den volllen Punkt und damit klaren Sieg.

Im zweiten Halbfinale kam es zu einem Duell, das es in den vergangenen Jahren bereits häufiger gegeben hatte. Die Senioren aus Nordrhein-Westfalen duellierten sich mit denen aus Baden-Württemberg. Und es war ein Vergleich, der bis zum Ende auf Messers Schneide stand. Die Süddeutschen holten sich im Vierer den ersten Punkt. Michael Maletz und Ulrich Schulte punkteten dann für das Team aus dem Westen der Republik, bevor Rodolfo Junge den Ausgleich erzielte. Die Entscheidung fiel zwischen Lutz Mischke auf Seiten Baden-Württembergs und Marc Mazur (NRW). Mazur hatte das bessere Ende auf seiner Seite, dank eines 1 auf am letzten Loch. Mit 3:2 zog Nordrhein-Westfalen somit ins Finale gegen Hessen ein.

Start-Ziel-Sieg für das beste Team des Turniers

Und das Finale war mit Ausnahme eines Duells in allen anderen vier Lochspielen ebenfalls ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Anders als noch am Vortag mussten sich die von Hagen Brüder im Vierer ihren Gegnern Ekkehart Schieffer und Axel Ritzau mit 3&2 geschlagen geben, gleichbedeutend mit dem ersten Punkt für die Auswahl NRWs. Hessen konterte jedoch umgehend. Thomas Fili gewann sein  Einzel gegen Michael Maletz mit 7&5, Felix Banzhaf legte den nächsten Punkt mit einem 2&1 über Ulrich Schulte nach. Die restlichen zwei Einzel waren derweil so ausgegleichen, dass eine Entscheidung lange nicht absehbar war. Erst nach dem 18. Und letzten Loch stand der Sieg mit 1 auf für Christopher Schmitz auf Seiten der Hessen gegen Udo Berners fest. Der dritte Punkt war dann auch gleichbedeutend mit dem Triumph im Seniorenländerpokal 2024. Dass das abschliedende Duell geteilt wurde war dann lediglich Ergebniskosmetik und eine Randnotiz, während die Mannschaft aus Hessen nach der Bronzemedaille im vergangenen Jahr dieses Mal am Fleesensee den Titel bejubelte und den Wanderpokal zum zweiten Mal nach 2019 in den Himmel reckte.

Den dritten Platz sicherte sich kurz zuvor bereits das Team aus Baden-Württemberg, das sich in einem engen Vergleich mit Hamburg 3:2 behauptete. Drei Duelle entschieden sich erst am letzten Loch, so auch die finale Paarung zwischen dem Hamburger Guido Jacobs und Rodolfo Junge. Junge behielt die nerven und brachte ein 1 auf und damit den Sieg für Baden-Württemberg ins Clubhaus.

Kuriose Randnotiz: Mit ausnahme des Finals (3,5:1,5) endeten am Finaltag des Seniorenländerpokals alle fünf weiteren Platzierungsspiele denkbar knapp mit 3:2. Spannung über den möglichen Ausgang war also für alle zwölf Mannschaften bis zum Schluss geboten.

Endergebnis Seniorenländerpokal 2024

  1. Hessen
  2. Nordrhein-Westfalen
  3. Baden-Württemberg
  4. Hamburg
  5. Bayern
  6. Berlin/Brandenburg
  7. Niedersachsen/Bremen
  8. Rheinland-Pfalz
  9. Sachsen-Anhalt
  10. Sachsen/Thüringen
  11. Schleswig-Holstein
  12. Mecklenburg-Vorpommern