EM Damen

Back rückt auf


25. Juli 2024 , Stefan Bluemer


Starker Auftritt: Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot (© Juha Hakulinen)
Starker Auftritt: Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot (© Juha Hakulinen)

Bei der Europameisterschaft der Damen spielt Charlotte Back am zweiten Tag lange überragend und klettert im Klassement fast bis an die Spitze, muss am Abend aber doch mit einem zwar guten, aber leicht eingetrübten Zwischenergebnis Vorlieb nehmen.

Lahti/Finnland – An der Spitze des Feldes bahnt sich ein Kampf um den Titel an, bei dem sich etliche Athletinnen nach zwei Runden noch große Hoffnungen auf den Sieg machen dürfen.

Drei Athletinnen teilen sich Platz eins mit einem Score von sieben unter Par. Dahinter folgen drei Athletinnen, die bisher fünf unter Par liegen. Insgesamt haben es 19 Spielerinnen geschafft, zum Bergfest dieser Europameisterschaft unter Par zu stehen, darunter mit Charlotte Back auch eine Deutsche.

Ansturm spät gestoppt

Die Kurpfälzerin, die in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf für den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister GC St. Leon-Rot spielt, verbesserte  sich am zweiten Wettkampftag. Nach 73 Schlägen zum Auftakt kam Back beinahe ohne Bogey über die Runde. Nach 15 Löchern lag die 19-Jährige, die mit der deutschen Mannschaft in Spanien die Team-EM gewonnen hatte, sechs unter Par. Vier Birdies und ein Eagle hatten die SLR-Athletin ganz weit nach vorne geschossen. Vor allem die Eisen waren oft brillant, so dass sich viele Birdiechancen ergaben. Schlag des Tages war aber der Pitch aus 87 Metern, der zum Eagle auf Bahn 8, einem 440 Meter lange Par 5 ins Loch ging.
Doch das dicke Ende kam noch. Auf Loch 17 rutsche das erste Bogey auf die Karte und auf dem Schlussloch wurde es sogar ein Triple-Bogey, so dass von sechs unter Par nur noch zwei übrig blieben. Der Ansturm auf die Spitze war damit natürlich unsanft gestoppt. Charlotte Back verzog den Schlag, mit dem sie den Ball vorlegen wollte. Der Ball lag dann so unglücklich, dass er nur noch für unspielbar erklärt werden konnte. „Passiert, ist abgehakt. Es sind ja noch zwei Tage und von daher ist alles okay“, ging die Spielerin des Junior Team Germany sehr reif mit dieser hohen Nummer auf der letzte Bahn um.
Das Zwischenfazit nach zwei Tagen fiel bei Charlotte Back entsprechend positiv aus: „Ich habe sehr solid gespielt. Ich bin damit eigentlich recht happy, dass ich trotz der vielen Wochen Golf am Stück immer noch sehr gut und sehr solid spielen kann. Es geht natürlich immer noch mehr, wie man ja heute gesehen hat. Aber wir haben ja noch zwei Tage und ich baue darauf auf.“

Karg mit einer 71

Auch Hannah Karg brachte am zweiten Tag einen Score unter Par in die Wertung. Mit vier Birdies und drei Bogeys kam die Spielerin des Hamburger GC auf 71 Schläge und verbessert sich im Klassement auf Rang 55, nachdem sie zum Auftakt noch 76 Schläge gebraucht hatte.
Ebenfalls auf Rang 55 steht zum Bergfest die Europameisterin von 2020. Paula Schulz-Hanßen verbesserte sich um drei Schläge gegenüber dem Vortag, als sie 75 Schläge auf der Karte hatte. Mit einer sehr soliden 72 (Even Par) klettert die Spielerin des GC St. Leon-Rot um 23. Plätze.

Vier Birdies

Marie-Agnes Fischer notierte gute vier Birdies, konnte sich damit aber dennoch nicht im Klassement verbessern. Die Spielerin des Münchener GC hatte nämlich auch sechs Bogeys auf der Karte, so dass sie mit einer 74 (+2) um 21 Plätze auf Rang 34 zurückfällt.
Nach der dritten Wettkampfrunde wird es einen weiteren Cut geben. Zur dritten Runde treten nur die besten 96 Spielerinnen und alle Schlaggleichen an.  Am Samstag zur Finalrunde werden es dann nur noch 60 Athletinnen sein. Über der ersten Cutlinie steht derzeit neben Back, Fischer, Karg und Schulz-Hanßen auch Christin Eisenbeiß. Die Falkensteinerin war mit 77 und 74 Schlägen ins Recordig gekommen.