The Open

Der Regen schlägt zu, Siem rutscht ab


20. Juli 2024 , Daniel Dillenburg


Gewohntes Bild an Tag drei der Open: Billy Horschel beim Trocknen seines Griffs.
Gewohntes Bild an Tag drei der Open: Billy Horschel beim Trocknen seines Griffs. | © Oisin Keniry/R&A/R&A via Getty Images

Die zweite Hälfte der dritten Runde der Open Championship wird dominiert vom Regen an der schottischen Küste von Royal Troon. Die Spitze ist dicht gedrängt. Alex Cejka löst Marcel Siem als besten Deutschen ab.

Pünktlich zum Rundenbeginn der finalen Gruppen begann das Wetter in Royal Troon schottisch zu werden. Die Regenschirme gingen auf, die Funktionskleidung wurde übergestreift. Von einem Moment auf den anderen wurde aus einem herrlichen Tag an der schottischen Küste ein wahrer Links-Kampf.

Einige frühe Starter an Tag drei der Open Championship konnten die idealen Bedingungen am Vormittag nutzen und tiefe Runden schießen. Die Tagesbestleistungen waren zwei 65er Runden (-6) von Thriston Lawrence (Südafrika) und Sam Burns (USA), die sich auf den geteilten zweiten Rang bei -3 vorschoben. Auch Russell Henley (USA) rangiert nach einer 66 (-5) bei diesem Ergebnis und liegt damit in Lauerstellung vor der Finalrunde.


Marcel Siem ging vom geteilten 19. Rang in den dritten Tag. An der Seite von Jon Rahm (Spanien) kam der Ratinger jedoch nicht mit den nassen Bedingungen zurecht. Nach einem starken Birdie auf der Eins ging es in die falsche Richtung. Nach 18 Löchern stand eine 77 (+6) zu Buche. Siem rutschte aus den Top 60 heraus und geht als geteilter 62. bei +8 ins Finale.

Weiterhin äußerst konstant unterwegs ist Alex Cejka, der zweite Deutsche im Wochenende. Nach Runden von 73 und 74 Schlägen ließ der Senior-Open-Champion aus 2023 eine 72 (+1) folgen, um sich auf T51 (+6) zu verbessern.

Elite-Team-Germany-Spieler Yannik Paul und Stephan Jäger hatten sich nicht für die Finalrunden qualifiziert.


Als die letzten Gruppen die Back Nine ihrer dritten Runde erreichten, spitzten sich die Bedingungen weiter zu. Der Wind wurde stärker, der Regen hörte nicht auf und die Löcher spielten sich mitunter einen Schlag länger. Par 4s waren teilweise nicht einmal mit einem Holz zu erreichen. Auf der 17, wo am Vormittag Si Woo Kim noch das erste Hole-in-One der Woche gelangen war, zückten einige Spieler zum Driver und blieben auf dem 218 Meter langen Par 3 trotzdem kurz.

Einer der Leidtragenden war der Führende nach zwei Runden: Der Ire Shane Lowry, Gewinner der Open Championship 2019 und eigentlich mit diesem Wetter vertraut, verlor auf den Back Nine Schlag um Schlag und Nerv um Nerv. Aufgrund einer 77 (+6) rutschte er auf den neunten Rang (-1) ab.


Am besten kam der US-Amerikaner Billy Horschel mit dem Regen zurecht. Trotz zwei Bogeys auf den Back Nine brachte der 37-Jährige aus Florida eine 69 (-2) ins Clubhaus und übernahm bei -4 die alleinige Führung. Der achtmalige PGA-Tour-Champion jagt seinen ersten Major-Titel.

Die Verfolgergruppe ist aber dicht gedrängt. Neun Spieler liegen innerhalb von drei Schlägen. Zu dem genannten Trio bei -3 gesellte sich nach einem Doppel-Bogey auf der 18 Major-Neuling Daniel Brown aus England hinzu. Mit Xander Schauffele (USA) und Justin Rose (England) teilen sich zudem zwei Major-Sieger Rang zwei. Ein weiterer folgt in Person von Scottie Scheffler (USA) bei -2.

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