Amundi Evian
Henseleit Siebte, Furue sorgt für Furore
14. Juli 2024 , Thomas Fischbacher
Esther Henseleit gelingt das zweite Top-Zehn-Ergebnis bei einem Major in diesem Jahr. Die deutsche LPGA-Tour-Spielerin beendet die Amundi Evian Championship auf dem geteilten siebten Rang.
70, 66, 70 und 68 Schläge im französischen Evian Resort, vier Runden unter dem Platzstandard, 83 Prozent getroffene Grüns und ein Gesamtergebnis von zehn unter Par insgesamt – Esther Henseleit blickt bei der Amundi Evian Championship auf eine sehr gute Turnierwoche zurück.
Die 25-Jährige aus dem Elite Team Germany beendete das vierte und vorletzte Damen-Major des Jahres auf dem siebten Rang des mit Weltklasse-Spielerinnen gespickten Feldes. Es ist nach dem starken Auftritt bei der Chevron Championship im April (ebenfalls T7) das zweite Top-Zehn-Ergebnis für die Norddeutsche bei einem der ganz großen Turniere.
Vorliebe für schwierige Plätze
„Ich habe wirklich gut gespielt“, so Henseleit. „Leider ist mein Putter die ganze Woche über nicht richtig in Fahrt gekommen. Ich habe den Ball gut getroffen, einfach wirklich gutes, solides, langweiliges Golf die meiste Zeit. Ich spiele einfach gerne auf schwierigen Golfplätzen. Ich habe das Gefühl, dass es mir liegt, wenn es kein Birdie-Festival ist und es ist toll, das bei den Majors zu haben.“
Henseleits sportliches Ausrufezeichen dürfte auch Europas Solheim-Cup-Kapitänin Suzann Pettersen vernommen haben. Ende September steht der Solheim Cup in Virginia, USA, an und die Deutsche will sich ihren Traum von der ersten Teilnahme erfüllen. Mit Ergebnissen wie in dieser Woche stehen die Chancen gut, dass der Traum zur Wirklichkeit wird. „Wir werden sehen, wie die nächsten Wochen laufen“, so Henseleit. „Es ist definitv auf meiner Liste und ich hoffe, dabei sein zu können.“
Furue siegt
Den Sieg sicherte sich Ayaka Furue. Die Japanerin spielte die fünf abschließenden Bahnen mit fünf unter Par und setzte sich mit einer 65 (-6) an die Spitze des Feldes.
Am Ende reichte der eindrucksvolle Endspurt für den zweiten LPGA-Tour-Sieg und den ersten Major-Titel. Überraschend kam der Triumph für die 24-Jährige nicht wirklich. Furue war mit dem Rückenwind von vier Top-Zehn-Ergebnissen aus den vergangenen fünf Starts nach Frankreich gereist.
Sie gewann einen Schlag vor Stephanie Kyriacou (Australien). Patty Tavatanakit aus Thailand sicherte sich dank einer famosen 63 (-8) im Finale den dritten Rang.
Caroline Masson (72+73), Alexandra Försterling (71+72) und Sophia Popov (69+77) hatten den Cut verpasst.
Die Amundi Evian Championship feierte in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. 1994 wurde das Event erstmals im französischen Évian-les-Bains ausgetragen und seitdem entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten Golfturniere weltweit. Einen großen Schub erhielt es 2000, als die LPGA miteinstieg und das Preisgeld signifikant erhöhte.
In dieser Woche ging es um acht Millionen US-Dollar. 1,2 Millionen erhält die Siegerin.
